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Siebenköpfige Delegation zu Gast in Nicaragua

Red; 11. Apr 2015, 18:07 Uhr
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Siebenköpfige Delegation zu Gast in Nicaragua

Red; 11. Apr 2015, 18:07 Uhr
Wiehl - Gruppe hielt sich für drei Wochen in dem mittelamerikanischen Land auf, um sich über die vielfältigen Aufgaben des von Eheleuten Höhn initiierten Ometepe-Projekts zu informieren.
Eine siebenköpfige Gruppe, bestehend aus der Sozialpädagogin Anke Groß, der Wiehler Hospiz-Krankenschwester Ursula Blonigen, den Geschäftsführern des Ometepe-Projektes, Monika und Michael Höhn, der Wiehler Presbyterin Karla Gaisbauer, Jürgen Koch sowie Dietmar Groß, Geschäftsführer der Behinderten-Werkstätten Oberberg (BWO), hatte sich auf den Weg nach Nicaragua gemacht, um sich persönlich von der Verwendung der Spendengelder zu überzeugen und die Arbeit des Projekts auf der Insel im Nicaragua-See kennenzulernen. Blonigen begleitete den Allgemeinmediziner und Chirurg Dr. Roberto Alvarado mit dem projekteigenen Ambulanzfahrzeug zu einem Neurologen in die Hauptstadt Managua, der neun Kinder mit Behinderungen untersuchte.

In der projekteigenen Apotheke können die Menschen um den Vulkan Maderas nun seit einigen Jahren  Medikamente zu günstigen Bedingungen erhalten. Die Ärmsten erhalten sie kostenfrei. Auch den Bau des 181. Hauses aus dem Spendenfonds für eine besonders arme Familie mit einem behinderten Kind  konnten die Teilnehmer verfolgen.   „Stromausfälle und Wasserknappheit haben wir an verschiedenen Tagen erlebt“, sagte Karla Gaisbauer. „Leben und Sterben, Armut und Reichtum, Trauer und Feiern, alles liegt hier sehr dicht beieinander. Die Menschen haben uns mit einer großen Freundlichkeit aufgenommen und sind dankbar für die Hilfe, die sie über das Projekt erhalten.“

„Für uns ist es wichtig, den Blickwinkel und die Wahrnehmung von Erstbesuchern zu erfahren, damit wir nach unserer langjährigen Arbeit in der Entwicklungszusammenarbeit nicht betriebsblind werden. Viele Dinge sind inzwischen auch auf der Insel trotz aller Armut möglich, die in den Anfängen des Projektes undenkbar gewesen wären, “ sagen die Eheleute Höhn. „Dazu gehört auch eine recht gut funktionierende Kommunikation mit Telefon und Internet.“

Wichtiges Prinzip der Entwicklungszusammenarbeit  auf Ometepe ist der Rückzug aus den Bereichen, in denen die Regierung inzwischen die Aufgaben übernommen hat. So muss das Ambulanzfahrzeug, das auch mit finanzieller Unterstützung der BWO angeschafft werden konnte,  nicht mehr alle Dörfer anfahren, da die Gesundheitsversorgung mittlerweile von staatlichen Ärzten übernommen wurde.  Die leitenden Mitglieder der Kreditgenossenschaft EICAO bedankten sich für die 10.000 US-Dollar, die sie vom Ometepe-Projekt für die kommende Aussaat zu Beginn der Regenzeit im Mai erhalten haben. Die Ernten waren im Oktober 2014 durch starke Regenfälle beinahe vollkommen vernichtet worden. Viele Hütten wurden zerstört.

Über ihre Erfahrungen von der Reise berichtet die Gruppe beim Offenen Treffen Ometepe, das am 17. April in der Cafeteria der BWO in Wiehl-Faulmert stattfindet.
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