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Mit neuem Team in die Rennsaison

mg; 10. Apr 2015, 09:59 Uhr
Bilder: flitzfoto.de -- Beim Saisonauftakt der GT4-Europameisterschaft konnte sich Jörg Viebahn im Aston Martin wichtige Punkte sichern
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Mit neuem Team in die Rennsaison

mg; 10. Apr 2015, 09:59 Uhr
Engelskirchen - GT4-Vize-Europameister Jörg Viebahn geht für einen neuen Rennstall an den Start - Die Wahl fiel auf das Mathol-Racing Team aus Diez an der Lahn - Saisonbeginn in Frankreich verlief vielversprechend.
Von Michael Gauger

Der Engelskirchener Jörg Viebahn, der 2013 bereits GT4-Europameister war und im vergangenen Jahr den Vizetitel in dieser Rennklasse holte, bestreitet mit Mathol Racing die beiden Auftaktrennen der Serie. „Ich habe verschiedene Optionen von Teams, Fahrzeugen und Fahrern evaluiert“, erklärt der Rennsportler. Mit Ausnahme von Mathol erschien ihm allerdings kein Projekt so erfolgversprechend, als dass er damit um den Titel hätte kämpfen können. Mit der Mannschaft um Teamchef Matthias Holle hat er nun einen Partner gefunden, der laut Viebahn die besten Chancen für eine erfolgreiche Titeljagd biete. Sein Einsatzfahrzeug für die anstehenden Rennen ist ein Aston Martin Vantage V8 GT4 mit 4,7 Litern Hubraum und etwa 445 Pferdestärken. Für den Saisonauftakt am Osterwochenende im französischen Nogaro zeigte sich Viebahn im Vorfeld optimistisch.


[Viebahn konnte den gelben SIN R1 hinter sich lassen.]

Jörg Viebahn ging in Frankreich als Solofahrer an den Start. Dieser Einsatz war zwar extrem kraftraubend, bot ihm selbst aber das größtmögliche Potential. Mit der Startnummer 10 ging es als Zweiter in den ersten Lauf. Von Beginn an konnte Viebahn die Pace des führenden Hendrik Still im SIN R1 GT4 mitgehen, musste aber nach etwa zehn Minuten der Startnummer 69, Jelle Beelen mit einem Chevrolet Camaro, passieren lassen. Eine Safety-Cars-Phase nach sieben Runden führte das Feld wieder zusammen. Nach dem obligatorischen Pflichtstopp konnte sich Jörg Viebahn hinter dem Führenden wieder einsortieren.

Im weiteren Verlauf zeigten sich die Chevrolet Camaros als das Maß der Dinge und Viebahn musste "Kampflinie" fahren, um den SIN R1 auf Distanz zu halten. Hendrik Still versuchte es in der vorletzen Runde mit der Brechstange, und fiel nach einem Dreher aus. Luc Braams and Duncan Huisman (beide Chevrolet Camaro GT4) siegten und ein dritter Platz im ersten Stint war Viebahns Lohn für einen harten Fight.



Der zweite Lauf am Ostermontag begann für Viebahn erneut mit Problemen, weshalb er zunächst auf Rang sechs zurückfiel. Ein Fehler beim Reifendruck war für die Schwierigkeiten verantwortlich, konnte jedoch beim Pflichtstopp gegen Rennmitte behoben werden. Zu diesem Zeitpunkt lag Viebahn mit etwa neun Sekunden Rückstand auf Rang vier, blies aber anschließend zum Angriff und konnte schnell Boden gutmachen. Zehn Minuten vor Schluss übernahm der Engelskirchener die Führung. Allerdings währte das Glück für ihn nur kurz, denn der zu diesem Zeitpunkt zweitplatzierte BMW schoss Viebahn am Ende der Geraden durch einen kapitalen Verbremser ab.


[Der Engelskirchener war in Frankreich ohne Co-Pilot am Start.]

Viebahn fiel zurück ans Ende des Feldes, konnte aber durch eine furiose Aufholjagd wieder bis auf Rang drei nach vorne fahren. In der letzten Runde hatte er sogar noch die Chance auf den Sieg, da er den vor ihm fahrenden Camaro fast überholen konnte und der Führende eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe erhielt. Ein akut auftretendes Kupplungsproblem bremste ihn jedoch abrupt aus. Mit letzter Kraft sicherte er sich erneut Platz drei. Viebahn später: „Ein irres Rennen. Wenn alles normal gelaufen wäre, hätte ich wohl gewonnen. Aber der Konjunktiv zählt nicht. Immerhin bin ich zweimal gewertet worden und habe etliche Punkte auf meinem Konto. Jetzt freue ich mich auf die zweite Veranstaltung im Mai in Zandvoort.“  


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