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Fußball am Wochenende kurz und kompakt

lo; 2. Apr 2015, 00:32 Uhr
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Fußball am Wochenende kurz und kompakt

lo; 2. Apr 2015, 00:32 Uhr
Oberberg - Auf dieser Seite erhalten Sie die wichtigsten Informationen zu den Spielen des Wochenendes.
Vorschau Landes- und Bezirksliga (21. Spieltag)

Der Ostermontag ist ein fest gebuchter Termin in den Fußballligen auf Verbandsebene und auch in diesem Jahr versuchen die oberbergischen Teams, sich mit Punkten zu belohnen. In der Landesliga kommt es zum ewig jungen Duell zwischen dem TV Herkenrath und dem FV Wiehl (15:15 Uhr). Die Hausherren schicken sich an, den fünften Aufstieg in Serie zu schaffen. Der Gast hat sich dank eines phänomenalen Starts in die Rückrunde (zehn Punkte aus vier Spielen) ein gutes Polster auf die Abstiegszone erarbeitet. Es ist also alles angerichtet für einen echten Osterkracher. „Wir haben in Herkenrath noch nicht verloren“, will Trainer Ingo Kippels die positive Serie gegen den Spitzenreiter fortsetzen. „Wir haben keinen Grund, ängstlich aufzutreten. Es ist ein 50:50-Spiel, bei dem die Tabellensituation keine große Rolle spielt. Die aktuelle Verfassung wird den Ausschlag geben.“

Auf der sicheren Seite sind die Wiehler mit ihren 25 Zählern nicht. „Ich gehe davon aus, dass wir drei oder vier Siege benötigen, um in der Liga zu bleiben. Merl hat ein Spiel weniger als wir. Wenn sie das gewinnen, beträgt der Vorsprung nur noch sechs Punkte“, betont Kippels. Tristan Schneider hat sich beim 2:1-Erfolg gegen Pesch eine Knieverletzung zugezogen. Das Innenband ist auf jeden Fall geschädigt, ein genauer Befund wird in der nächsten Woche erwartet. Da mit Max Jeschonnek ein weiterer Akteur für die zentrale Mittelfeldposition ausfällt, ist Kippels zu Umstellungen gezwungen. „Vielleicht werden wir auch unser System ändern“, sagt der Coach. Im Tor gibt A-Junior Matteo Tessarolo sein Debüt, da sich die etatmäßigen Keeper Lukas Hoffmann und Arthur Kampka im Urlaub befinden.



Beim TuS Lindlar wird Timo Diehl seine Premiere als neuer Chefcoach feiern, nachdem Raimund Kiuzauskas den Posten geräumt hat und künftig als sportlicher Leiter fungiert (siehe Extrabericht). Ausgerechnet beim Aufstiegskandidaten Bonn-Endenich konnten die Lindlarer ihre Negativserie stoppen und den ersten Sieg seit Anfang November verbuchen. Bei einer Niederlage wären sie auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Kiuzauskas: „Die Mannschaft hat trotz der schlechten Ergebnisse nie ihre Zuversicht verloren oder an ihrer Leistungsfähigkeit gezweifelt. Der Erfolg basierte nicht auf Zufällen, sondern war hochverdient.“ Mit Blau-Weiß Friesdorf wartet am Montag der nächste dicke Brocken (15:15 Uhr). „Wir treffen auf einen sehr starken Gegner, befinden uns allerdings nicht in der Rolle des absoluten Underdogs. Wir werden uns wie gegen Endenich etwas einfallen lassen, um die Friesdorfer zu ärgern. Wichtig wird sein, die beweglichen Stürmer aus dem Spiel zu nehmen“, baut Kiuzauskas vor heimischer Kulisse erneut auf eine konzentrierte Defensivleistung. Florian Harnisch und Simon Voßkämper sind angeschlagen, Wael Majouj musste sich einer Meniskus-OP unterziehen.          

Es waren drei wichtige Punkte, die der SSV Homburg-Nümbrecht am vergangenen Sonntag beim Heiligenhauser SV einfahren konnte. Neun Partien stehen bis zum Saisonende aus, 13 Zähler benötigt der Bezirksliga-Primus noch, um rein rechnerisch nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze verdrängt werden zu können. „Mit jedem Sieg kommen wir unserem Ziel näher. Am Montag wollen wir natürlich nachlegen“, erklärt Coach Maik Alzer vor dem Heimspiel gegen Bergisch Gladbach II (15:15 Uhr). Auf dem Papier ist der Spitzenreiter gegen den Vorletzten turmhoher Favorit, weil jedoch die SV-Erstvertretung bereits am gestrigen Mittwoch gespielt hat, werden wohl Verstärkungen aus dem Mittelrheinliga-Kader mit dabei sein. „Das macht die Aufgabe noch schwerer. Unterschätzen werden wir den Gegner definitiv nicht“, verdeutlicht Alzer, der lediglich auf Marco Sträßer und Robert Arnds verzichten muss. Die Spielergespräche sind derweil weit fortgeschritten. „Es sieht sehr gut aus“, verrät Alzer. Die Zahl der Neuzugänge wird sich in Grenzen halten. „Wenn wir aufsteigen sollten, müssen wir uns punktuell verstärken, aber wir setzen weiter auf die eigenen Leute. Das ist und bleibt unsere Philosophie.“

Der VfR Wipperfürth tritt beim Tabellennachbarn SV Westhoven-Ensen an (15:15 Uhr). Beide Mannschaften sind am vergangenen Spieltag böse unter die Räder gekommen: Während der Aufsteiger mit 0:5 in Drabenderhöhe verlor, bekam der VfR von der Spvg. Deutz sogar ein halbes Dutzend Treffer eingeschenkt. Die ersatzgeschwächten Hansestädter waren chancenlos. „Wir denken von Spiel zu Spiel“ ist im Lager der Wipperfürther keine hohle Phrase, sondern beschreibt angesichts der permanenten Personallotterie die unschöne Realität. Trainer Norbert Scheider ist guter Dinge, dass Tim Kappe, Daniel Buchmüller und Jan Schmitz einsatzfähig sind. Alle anderen Langzeitverletzten werden aller Voraussicht nach weiter ausfallen. Norman und Franco Lemke, die gegen Deutz über Probleme klagten, haben Entwarnung gegeben. Ein Erfolgserlebnis käme zur rechten Zeit, nachdem die hinter dem VfR platzierten Teams aufholen konnten. Fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz sind schnell verspielt. „Ein Unentschieden ist das Minimalziel, aber eigentlich müssen wir dort gewinnen, zumal wir danach gegen Leverkusen und Lindenthal spielen. Und da hängen die Trauben hoch“, weiß der Übungsleiter.          

Jan Kordt, Trainer des BV 09 Drabenderhöhe, weilt im Kurzurlaub, so dass sein „Co“ Edgar Wörmke bei der Auswärtsbegegnung gegen den FC Leverkusen die Chefrolle besetzt (15 Uhr). Übungsstunden für die nächste Saison, schließlich tritt Wörmke im Juli Kordts Nachfolge an. Dann wird die Mannschaft ein komplett anderes Gesicht haben. Zudem ist fraglich, ob sie über die laufende Serie hinaus in der Bezirksliga spielt. Immerhin haben sich die Chancen auf den Klassenerhalt durch 5:0-Erfolg gegen Westhoven-Ensen nicht verschlechtert, wobei das Resultat über den Spielverlauf hinwegtäuscht. „Es hätte auch 7:5 ausgehen können. Das Spiel war kein Leckerbissen, auf beiden Seiten wurden viele Fehler gemacht“, beobachtete Wörmke. Im Gegensatz zum Mitaufsteiger dürften die Leverkusener jeden noch so kleinen Patzer auszunutzen wissen. „Ich glaube, dass der Gegner offensiv spielen wird. Dadurch könnten sich auf dem großen Ascheplatz Räume für uns ergeben“, setzt Wörmke auf Nadelstiche in Form von Kontern. Edwin Olescher fehlt wegen einer Verletzung, Ali Tokgöz, Stefan Kurtdili und Markus Mancarella sind Wackelkandidaten.                

Der Trainerwechsel beim SV Frielingsdorf hat gefruchtet, zumindest kurzfristig: Dank des 3:2 gegen DSK Köln schöpft das Schlusslicht im Abstiegskampf neue Hoffnung. Den positiven Eindruck gilt es nun zu verfestigen, zumal die Konkurrenz nicht schläft und am vergangenen Wochenende ebenfalls dreifach punktete. „Es war ärgerlich, dass Drabenderhöhe und Bergisch Gladbach II gewonnen haben“, meint Andreas Porsch, der das Team zusammen mit Marco Ripplinger bis zum Saisonende coachen wird. „Im Training haben wir versucht, intensiv zu arbeiten und Spaß am Fußball zu entfachen“, so Porsch weiter. „Es geht nur mit Kampf und Leidenschaft.“ Diese Tugenden habe die Mannschaft abgerufen, wenngleich die verletzungsbedingte Auswechslung von Abwehrchef David Frielingsdorf zur Pause für kurzzeitige Konfusion sorgte. Der Routinier wird beim Gastspiel gegen den SC West Köln (15:15 Uhr) ausfallen, gleiches gilt für Rudi Giebler. Da eine Rückkehr der langzeitverletzten Tim Geisler, Markus Ubl und Yannick Ullrich nicht zur Disposition steht, „werden wir wahrscheinlich auf Leute aus der 2. Mannschaft zurückgreifen“, so Porsch.     
  


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