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Weiden-Niederlage besiegelt SSV-Abstieg endgültig

pn; 29. Mar 2015, 13:43 Uhr
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Weiden-Niederlage besiegelt SSV-Abstieg endgültig

pn; 29. Mar 2015, 13:43 Uhr
Oberberg - Nümbrecht scheitert an Weidens Keeper - Strombach hat keine Chance gegen Longerich - Derschlag souverän - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Handball-Oberliga. (AKTUALISIERT)
TV Strombach – Longericher SC 26:40 (11:21).

Mehr als nur ein Klassenunterschied war zwischen dem voraussichtlichen Mittelrheinmeister aus Longerich und dem geretteten TV Strombach zu erkennen. Ohne Robin Teppich, Philip-Jonas Wilhelm und Peter Voiss fehlte es den Gastgebern vor allem in der Defensive an der richtigen Einstellung. „Unsere Abwehr war eigentlich gar nicht existent“, ärgerten Trainer Maik Thiele zwar einige Fehler seiner Spieler, nahm die Niederlage dabei aber dennoch gelassen. „Gerade die erste Sieben von Longerich ist einfach das Beste, was in der Oberliga rumläuft“, zollte er den Gästen seinen Respekt.

Dabei konnte Strombach, das mit einer offensiven 4:2-Variante begann, den Tabellenführer sogar anfangs noch ärgern. Bis zum 5:6 (10.) blieben die Gastgeber auf Augenhöhe, musste nach einem Zusammenprall von Simon Voiss aber ihre Deckung auch schnell aufgeben. „Danach haben wir uns in unser Schicksal ergeben“, sah Thiele fortan kaum noch Gegenwehr, „es war keine Bereitschaft vorhanden zu helfen oder Präsenz zu zeigen. Bereits beim 6:15 (20.) war die Partie entschieden und Longerich spulte in der restlichen Spielzeit lediglich sein Pensum souverän herunter.

Strombach: Dennis Hermann (6), Dominik Heimes (5/2), Nico Blech, Andras Csuka (4), Sebastian Raymund (3), Jan Höfer (2), Joscha Jaeger, Simon Voiss (je 1).

 
TuS Derschlag – DJK Westwacht Weiden 31:21 (15:9).

Nachdem bei den Handballern des TuS Derschlag der zweite Tabellenrang quasi fest zementiert war, nutzte Trainer Michiel Lochtenbergh die Partie gegen Westwacht Weiden zum Experimentieren. „Wir wollten ein wenig anders auftreten als zuletzt“, ließ er das zuletzt etwas stiefmütterlich behandelte Tempospiel forcieren. Traten die Gastgeber aufgrund ihres kleinen Kaders zuletzt meist auf die Tempobremse und setzten auf ein strukturiertes Angriffsspiel, wollte Lochtenbergh also vor allem die erste und zweite Welle sehen. Zwar setzten seine Spieler die Vorgaben gut um, dennoch dauerte es bis zum 8:6 (20.), ehe Derschlag sich absetzen konnte.

„Unser Angriffsspiel war nicht so gewohnt sicher, aber die Jungs haben irgendwann ihre individuelle Qualität ausspielen können“, urteilte der TuS-Übungsleiter. Zwar produzierte sein Team auch nach dem Seitenwechsel noch ungewohnt viele technische Fehler, am deutlichen Ergebnis änderte dies aber nichts. Über 17:12 (40.) und 25:16 (50.) war der Sieg nur eine Frage der Höhe. „Insgesamt war es ein gutes Spiel“, verteilte Lochtenbergh die Bestnoten an Lukas Bader und Max Jaeger.

Derschlag: Alexandre Brüning (7/3), Lukas Bader (6), Gregor Pohl (5), Max Jaeger (4), Jacques Martel (3), Philip Pfeil (2/2), Sebastian Schöneseiffen, Vladislav Vesselinov, Jonas Bergerhoff, Marko Curcic (je 1).
   




Weidener TV – SSV Nümbrecht 31:25 (12:12).

Nach der Niederlage in Weiden ist der Nümbrechter Klassenerhalt auch praktisch nicht mehr zu realisieren. Dabei war die Partie so etwas wie ein Spiegelbild der gesamten Saison. Einmal mehr wollte Trainer Mario Jatzke seinem Team keinen Vorwurf machen, scheiterte aber an Kleinigkeiten. Den Start in die Partie verschliefen die Oberberger, die auf Kevin Schieferdecker und Björn Lefherz verzichten mussten, bis zum 3:0 völlig. Nach dem ersten SSV-Treffer kippte die Partie aber schnell zu Gunsten der Gäste, die Weiden bis zum 7:10 (20.) den Schneid abkaufen konnten. Unnötige technische Fehler und ein verworfener Siebenmeter – es sollte nicht der letzte bleiben – brachten die Gastgeber aber zurück ins Spiel, so dass es mit einem Remis in die Kabinen ging.

„Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits elf Fehlwürfe“, wusste Jatzke, woran es haperte. Diese Schwäche sollte sich auch nach dem Seitenwechsel fortsetzen. Zwar ging der SSV noch mit 12:13 in Führung, danach übernahm aber Weiden das Kommando. „Wir haben vier, fünf falsche Entscheidungen getroffen und auch zwei weitere Strafwürfe vergeben“, sah Jatzke nun einen bärenstarken Marcel LeClaire im WTV-Gehäuse. Über 17:13 (40.) kamen die Südkreisler zwar noch einmal zum 22:20 (50.) heran, in der Schlussphase wiederholten sich aber die altbekannten Fehler. „Weiden hat verdient gewonnen, aber sechs Tore spiegeln nicht den Spielverlauf wieder“, so Jatzke abschließend.

Nümbrecht: Ilja Schattner (7/1), Harry Roth (6/2), Stefan Ufer (6), Daniel Funk (3), Mirco Gröbner, Christoph Bitzer, Marcel Samel (je 1).

Ergebnisse und Tabelle
  
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