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Gestrichen und gerockt: CH22 mixte musikalischen Cocktail

js; 28. Mar 2015, 11:21 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Rund 400 Zuschauer ließen sich den Auftritt von CH22 nicht entgehen.
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Gestrichen und gerockt: CH22 mixte musikalischen Cocktail

js; 28. Mar 2015, 11:21 Uhr
Gummersbach – Die Coverband CH22 präsentierte sich gestern vor rund 400 Fans in der Halle 32 – Unter Begleitung des Burghaus Quartetts gab man bekannten Pop- und Rockstücken einen klassischen Anstrich.
„Heute wird nicht geschüttelt und nicht gerührt, sondern gestrichen und gerockt“, hieß es pünktlich um 20:22 Uhr in der Halle 32. Nach dieser Ankündigung von Sänger Stefan Günther legte die CH22 Band sofort los und heizte dem Publikum mit „Eleanor Rigby“ von den Beatles ein. Für die rockigen Töne des gestrigen Abends war das Sextett natürlich selbst verantwortlich. Die sanfteren Töne überließ man dem Burghaus Quartett. Begleitet durch Geige, Bratsche und Cello erhielt die Coverband eine musikalische Unterstützung, die sonst nur den ganz Großen im Showgeschäft zuteil wird.

[Eine wechselnde Kostümierung gehört zum Konzept der Band. Gestern startete man als Kellnertruppe und mixte einen  Cocktail aus Rock- und Streicherklängen.]

Obwohl das Ensemble kleiner ausfiel als bei den weltbekannten Vorbildern und auch kein großes Orchester auf der Bühne der Halle 32 Platz gefunden hätte, untermalte das Quartett Lieder, wie „Sympathy for the devil“ oder „It's my life“, mit klassischen Tönen und gab den Stücken eine andere Färbung. Der neue Anstrich bekannter Nummern sorgte allerdings nicht für den Verlust der üblichen Konzertatmosphäre. Das Publikum konnte auf die energiegeladene Bühnenpräsenz der CH22 Band zählen.


Die sechs Männer traten in einem Kleider-Mix aus Kellner-Uniform und Abend-Garderobe vor die rund 400 Zuschauer. Sie gaben seichtere und härtere Nummern zum Besten und animierten die Anwesenden zum Mitklatschen und Mitsingen. Applaus gab es nach jeder Nummer, wenn auch nicht alle Töne klangen, wie beim Original. Perfektion erwartete aber auch niemand. Bei der Band mit dem eigenwilligen Namen geht es schließlich seit den Anfängen im Jahr 1998 nicht um einstudierte Spitzenleistungen, sondern um Spaß auf und vor der Bühne.


[Das Burghaus Quartett erhielt viel Applaus für sein "Fluch der Karibik"- Solo.]

Die Gründungsmitglieder der Band haben sich nach der Größeneinheit eines Blasenkatheters benannt und waren größtenteils als Pfleger im Gummersbacher Krankenhaus angestellt. 17 Jahre später steht man zwar nicht mehr in Urbesetzung auf der Bühne, präsentiert sich aber immer noch als Spaß-Kapelle mit Hang zu kuriosen Kostümen und einem Faible für das Covern von bekannten Rock- und Pop-Hits. Dieses Rezept ging auch gestern Abend auf. In der Halle 32 kamen junge und ältere Fans auf ihre Kosten und konnten zu deutschsprachigen und englischen Songs abrocken.
  
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