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Perfekter Einstand für das SVF-Interimstandem

lo; 29. Mar 2015, 20:27 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Rudi Giebler als Antreiber im Frielingsdorfer Mittelfeld, der Routinier musste allerdings wegen muskulärer Probleme nach einer halben Stunde runter.
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Perfekter Einstand für das SVF-Interimstandem

lo; 29. Mar 2015, 20:27 Uhr
Oberberg - Frielingsdorf sendet Lebenszeichen im Abstiegskampf - SSV gewinnt die 'Heiligenhauser Windfestspiele' - BV 09 hat sich nicht aufgegeben - Ersatzgeschwächter VfR ist der Verlierer des Spieltags - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
SV Frielingsdorf – DSK Köln 3:2 (2:2).

Perfekter Einstand für Marco Ripplinger und Andreas Porsch: Unter dem neuen Interimstandem gelang dem SV Frielingsdorf nach langer Durststrecke endlich wieder ein Erfolg. Die drei Punkte waren extrem wichtig, da die Konkurrenten aus Bergisch Gladbach und Drabenderhöhe ebenfalls gewannen. „Es war ein Sieg des Kampfes und der mannschaftlichen Geschlossenheit, aber wir werden das nicht überbewerten“, sagte Ripplinger, der die Resultate auf den anderen Plätzen ungerührt zur Kenntnis nahm: „Das interessiert mich nicht. Wir haben unseren eigenen Endspurt vor uns.“       


[Tristan Wolf erzielte zwei wichtige Tore.]

Das Trainerduo hatte der Mannschaft ein defensives Grundkorsett verpasst, um den technisch versierten Kölnern nicht ins offene Messer zu laufen. Die ersten Nadelstiche setzten die Hausherren durch Tristan Wolf, der eine Flanke von Peter Schnickmann verpasste und das Tor knapp verfehlte (2., 3.). Ein überflüssiges Foul von Tim Menzel bescherte den Gästen einen Freistoß aus dem Halbfeld. Fatih Saglam köpfte mühelos zum 0:1 ein. Der SVF ließ sich davon nicht entmutigen und sorgte für den schnellen Ausgleich: David Frielingsdorfs Freistoßflanke landete bei Marvin Müller, der die Kugel humorlos in die Maschen drosch. Kurz darauf eroberte Wolf das Spielgerät an der Seitenlinie, lief ein paar Meter nach innen und überwand den DSK-Keeper mit einem platzierten Flachschuss.


[Philipp Schmidt machte als einzige Sturmspitze viele Meter.]

Der SVF verstand es danach geschickt, die Angriffe des Gegners bereits im Keim zu ersticken, allerdings blieben weitere Konterchancen aus. Doppelt bitter dann die Szene, die zum 2:2 führte: David Frielingsdorf verletzte sich während eines Laufduells, Timo Braun konnte den Stürmer im Strafraum lediglich mit einem Foul stoppen. Wojciech Bebak verwandelte den fälligen Strafstoß, Abwehrchef Frielingsdorf musste - wie vorher schon Rudi Giebler - ausgewechselt werden.

Die Ausfälle der beiden Routiniers machten den Gastgebern keinen Strich durch die Rechnung, im Gegenteil: Nach einer gelungenen Kombination über Philipp Schmidt und Simon Kahm erzielte Wolf das umjubelte 3:2. Und diesmal gaben die SVF-Kicker den Vorsprung nicht mehr aus der Hand, obwohl die Domstädter in den Schlussminuten großen Druck aufbauten. Schmidt vergab in der 75. Minute eine gute Möglichkeit zum 4:2. „Die Jungs haben sich diesen Sieg verdient“, erklärte Ripplinger.                      

Tore
0:1 Fatih Saglam (11.), 1:1 Marvin Müller (16.), 2:1 Tristan Wolf (22.), 2:2 Wojciech Bebak (43. Foulelfmeter), 3:2 Tristan Wolf (70. Simon Kahm).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner, David Frielingsdorf (46. Felix Sauerbier/85. Sascha Ullrich), Marvin Müller, Tim Menzel, Jonas Hardenbicker, Etienne Parmentier, Rudi Giebler (31. Simon Kahm), Tristan Wolf, Peter Schnickmann, Philipp Schmidt.
  




[Das Trainertandem Andreas Porsch (li.) und Marco Ripplinger feierte einen Einstand nach Maß.]

Heiligenhauser SV  - SSV Homburg-Nümbrecht 1:2 (0:1).

Der SSV Homburg-Nümbrecht war auch auf den zugigen Höhen von Heiligenhaus nicht aufzuhalten und eilt weiter mit Siebenmeilenstiefeln Richtung Aufstieg. Die heutige Partie gehörte in die Kategorie „Vom Winde verweht“, denn es blies gewaltig. „Aufgrund der Witterung war ein vernünftiges Fußballspiel kaum möglich“, berichtete Trainer Maik Alzer. Im ersten Durchgang waren die Bedingungen noch halbwegs akzeptabel. Der Spitzenreiter erwies sich als aktiveres Team und besaß die ersten guten Einschussgelegenheiten durch Tm Barth und Dennis Lepperhoff, der an Keeper Dustin Bäcker scheiterte. Das 0:1 besorgte Marvin Jungjohann, nachdem Christian Rüttgers mit einem Pass in die Schnittstelle auf Barth die HSV-Hintermannschaft ausgehebelt hatte. „Wir hatten das Spiel im Griff und haben nichts zugelassen“, sah Alzer eine sehr konzentrierte Vorstellung seiner Truppe.

Nach dem Seitenwechsel ergab sich ein anderes Bild: Der Wind frischte noch einmal auf und spielte den Gastgebern in die Karten. Nach einem Eckball stieg Kopfballspezialist Markus Klosa am höchsten und besorgte den zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten Ausgleich. Wenig später sauste ein Freistoß von Raul Liesendahl knapp am Nümbrechter Kasten vorbei. „Da hatten wir Glück“, räumte Alzer ein. Mit einem Punkt hätten die Blau-Gelben durchaus leben können, obwohl dann die Serie von 13 Siegen in Folge zu Ende gegangen wäre. Doch einen Pfeil hatten die Gäste noch im Köcher: Julian Balthes flankte von der rechten Seite in die Mitte und fand dort Mittelstürmer Dennis Lepperhoff als dankbaren Abnehmer - 1:2. „Wenn man beide Halbzeiten betrachtet, wäre ein Remis verdient gewesen. Das waren für uns drei absolute Big Points“, resümierte Alzer.           

Tore
0:1 Marvin Jungjohann (21. Tom Barth), 1:1 Markus Klosa (69.), 1:2 Dennis Lepperhoff (82. Julian Balthes).

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Julian Balthes, Sebastian Ghofranifar, Michel Hock, Alexander Epstein, Julian Schwarz, Marvin Jungjohann, Christian Rüttgers (90.+1 Thorsten Köster), Jonas Wagner (64. Dennis Kania), Tom Barth (81. Philipp Wirsing), Dennis Lepperhoff.



[Gianluca Fliegner hatte auf der rechten Seite Schwerstarbeit zu verrichten.]

BV 09 Drabenderhöhe - SV Westhoven-Ensen 5:0 (3:0).

Den Kampf und dem Klassenerhalt schon aufgegeben? Von wegen! Der BV 09 Drabenderhöhe zeigte sich auf heimischem Terrain von seiner Schokoladenseite und erzielte gegen den Mitaufsteiger einen deutlichen Erfolg. Damit hielt man die Verfolger aus Frielingsdorf und Bergisch Gladbach, die ebenfalls dreifach punkteten, auf Abstand. „Die Jungs waren von Beginn an im Kopf hellwach. Das war der Schlüssel“, sagte Trainer Jan Kordt. Obwohl die Partie nichts für Fußball-Feingeister war, nutzten die Hausherren die sich bietenden Chancen konsequent. Einen Schuss von Salih Tatar konnte der Westhovener Torwart nur abklatschen, Baris Tokgöz staubte zur Führung ab. Treffer Nummer zwei war Tolga Samut vorbehalten, nachdem er von Tatar in Szene gesetzt worden war. Die Gäste setzten ihr erstes Ausrufezeichen in der 32. Minute, als sie am Pfosten scheiterten. Anschließend parierte Sebastian Korioth zweimal glänzend (35., 36.), ehe Tokgöz auf 3:0 stellte.  

Damit war die Entscheidung gefallen, zu Beginn der zweiten Hälfte garnierte Tatar seinen starken Auftritt mit einem Doppelpack. Den Assist zum 5:0 verbuchte übrigens Korioth mit einem langen Abschlag. „Danach haben wir leider den Faden verloren“, sah Kordt, wie seine Mannschaft in den Energiesparmodus schaltete. Wenn Korioth keine Sahneleistung abgeliefert hätte, wäre es womöglich unnötig spannend geworden. „Er hat noch vier Schüsse super gehalten“, betonte Kordt. Großes Fairplay der Kölner dann zum Kehraus: Der Unparteiische entschied auf Elfmeter, doch der vermeintlich Gefoulte winkte ab und erklärte dem Referee, dass Korioth bei der Aktion den Ball gespielt hatte. „Das war sehr lobenswert“, fand Kordt, der seinen Mannen ein dickes Kompliment machte. „Die 13, 14 Mann, die wir noch haben, geben wirklich alles. Die Einstellung ist top.“ Stefan Kurtdili feierte sein Comeback in der Innenverteidigung.              

Tore
1:0 Baris Tokgöz (12.), 2:0 Tolga Samut (30. Salih Tatar), 3:0 Baris Tokgöz (39. Salih Tatar), 4:0 Salih Tatar (50. Tolga Samut), 5:0 Salih Tatar (52. Sebastian Korioth).

BV 09 Drabenderhöhe
Sebastian Korioth; Tolga Samut, Ersel Akdogan, Stefan Kurtdili, Klaus Hunger, Markus Mancarella (46. Toni Skarica), Edwin Olescher (26. Alexander Lisun), Pantaleo Stomeo, Christian Heim, Baris Tokgöz, Salih Tatar (77. Florian Klein).
 

[Die zwischenzeitliche Wende: Marvin Müller und Tristan Wolf mit den Treffern zum 1:1 und 2:1.]

VfR Wipperfürth – Spvg. Deutz 0:6 (0:3).

Der VfR Wipperfürth ist der große Verlierer des Spieltags und rutscht immer tiefer in den Schlamassel. Der Abstand zur roten Zone ist auf fünf Zähler zusammengeschmolzen, weil alle hinter den Hansestädtern platzierten Teams drei Punkte verbuchten. Die Hausherren waren dem Tabellenzweiten aus Deutz in allen Belangen unterlegen. „Wir hatten uns taktisch etwas überlegt, aber das ist komplett nach hinten losgegangen. Das nehme ich auf meine Kappe“, konstatierte Coach Norbert Scheider, der acht Stammspieler ersetzen und deshalb auf Personalrochaden zurückgreifen musste, die ihm unter normalen Umständen niemals in den Sinn kommen würden. David Fronske (2. Mannschaft) und Dennis Grolewski bildeten wegen des Fehlens von Julian Schmitz und Benjamin Butter die Innenverteidigung, Norman Lemke (linker Verteidiger) und Franco Lemke (defensives Mittelfeld) fungierten auf völlig ungewohnten Positionen als Aushilfe.

Da hätte schon alles passen müssen, und das tat es eben nicht. „Wir hatten keine Chance, auch weil wir kämpferisch nicht an die Leistungen der Vorwochen angeknüpft haben. Die Niederlage hätte sogar deutlicher ausfallen können“, so Scheider, dessen Sorgenfalten nach dem Abpfiff noch tiefer wurden. Die Lemke-Brüder zogen sich Verletzungen zu. Da Scheider vor Franco Lemkes Ausscheiden in der 87. Minute dreimal gewechselt hatte, brachte Wipperfürth den Rest der Spielzeit in Unterzahl über die Runden. Kleiner Lichtblick: Niklas Liehn konnte nach seiner mehrmonatigen Studienpause erstmals wieder mitwirken. „Wir müssen dieses Spiel ganz schnell abhaken und nach vorne schauen. Am Ostermontag treten wir gegen einen direkten Mitkonkurrenten an“, richtete Scheider den Fokus direkt auf die nächste Aufgabe in Westhoven-Ensen.                 

Tore
0:1 (4.), 0:2 (19.), 0:3 (31.), 0:4 (57.), 0:5 (60.), 0:6 (86.).

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Tim Schulte (76. Niklas Liehn), Dennis Grolewski, David Fronske, Norman Lemke (64. Roman Grümer), Kevin Dewald, Franco Lemke, Julian Dewald, Nils Ostermann, Christopher Dreiner, Jonas Schacherer (46. Methan Dalboy).

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga

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