Wipperfürth – Mit einem neuen touristischen Konzept will Wipperfürth nicht nur Gäste locken, sondern den Fremdenverkehr auch als Wirtschaftsfaktor vorantreiben.

Oberberg mit seinem hohen Anteil an landschaftlich reizvollen Orten hat ein oft noch nicht gehobenes Potential an touristischen Möglichkeiten. In Wipperfürth soll dies jetzt anders werden. Seit einem guten Jahr arbeiten Franziska Körber, Tourismus-Expertin bei der Stadt und die Naturarena Bergisches Land an einem Konzept, um den Standort für viele Besucher attraktiver zu machen. Heute wurde das über 60-seitige Konzept mit der Überschrift „Land.Zeit.Flair“ im Ausschuss für Sport, Freizeit und Kultur beraten. Fazit: Für die älteste Stadt im Bergischen ist touristisch wesentlich mehr drin als bislang, aber dafür muss man sich auf wenige Themen und Zielgruppen konzentrieren wie auch die Vermarktung besser aufeinander abstimmen und zentralisieren. Auch ist es notwendig, sich bei Verbundprojekten wie etwa dem Radfahren auf der ehemaligen Bahntrasse oder dem Bergischen Wanderland besser mit dem Umland zu vernetzen. Und schließlich sind auch die Wipperfürther Bürger selbst gefragt, denn angesichts der begrenzten finanziellen Möglichkeiten der Stadt wird es ohne bürgerschaftliches Engagement nicht gehen, touristische Aspekte stärker zu betonen.


Natürlich gibt das Konzept konkrete Handlungsempfehlungen, vor allem soll Wipperfürth – der Stadtbereich wie aber auch etwa Talsperren – erlebbarer werden. Das soll insbesondere auch für die vielen Kirchdörfer umgesetzt werden, die zum Teil einzigartig seien, für Gäste aber kaum erkennbar. Es gelte jedoch, die unterschiedlichen Highlights besser aufeinander abzustimmen und den Besuchern die Möglichkeit zu geben, sich umfassender zu informieren – vor Ort, aber auch über eine ansprechende wie informative Homepage. Insgesamt 40 Einzelmaßnahmen schlagen die Verfasser vor, von denen sieben für das laufende Jahr priorisiert werden. So benötige die Stadt einen touristischen Arbeitskreis, der als Nahtstelle zwischen Politik und Privatwirtschaft fungiere, Aufgaben vorantreibe und Akteure zusammenbringe. Die Bahn/Radtrasse müsse neben der „hervorragenden Ausstattung mit Informationstafeln“  mit weiteren touristischen Schildern bestückt werden, die über Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten Aufschluss gäben, so die Verfasser des Konzepts.

Zudem müsse Wipperfürth als touristische Marke erkennbar sein, sodass die Entwicklung eines „Corporate Designs“ unerlässlich sei“, heißt es weiter. Weitere verbesserte Marketinginstrumente, die optimierte Information der Besucher und eine verstärkte Zusammenarbeit mit touristischen Gremien werden als weitere wichtige Aufgaben für 2015 gesehen.