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Hausärzteversorgung: Kommunen werben für Willkommenskultur

jt; 20. Mar 2015, 15:50 Uhr
Oberberg Aktuell
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Hausärzteversorgung: Kommunen werben für Willkommenskultur

jt; 20. Mar 2015, 15:50 Uhr
Oberberg – Morsbach, Reichshof und Nümbrecht wollen sich intensiv um die Integration zugewanderter Ärzte und ihrer Familien bemühen – Hierbei sei man auch auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen.
Mehr als 46 Prozent der deutschen Medizinstudenten wollen nach Abschluss ihres Studiums keinesfalls in Orten mit weniger als 2.000 Einwohnern arbeiten. Städte bis 5.000 Einwohner sind ähnlich unbeliebt. Hinzu kommt, dass der Beruf des Allgemeinmediziners zwar ein hohes gesellschaftliches Ansehen unter Medizinstudenten hat, trotzdem hat nur etwa jeder Zehnte ein starkes Interesse an diesem Job. Zu diesen Ergebnissen gelangt eine Online-Umfrage der Universität Trier.


In Folge zeigt die Entwicklung, dass bis 2020 in Deutschland zahlreiche Hausarztpraxen verschwinden werden. Das bei den Studenten „unbeliebte“ Land wird diese Entwicklung stärker treffen, als die Städte. Daher wollen die Gemeinden Morsbach, Nümbrecht und Reichshof gemeinsam mit dem Oberbergischen Kreis und der Otto Benecke Stiftung, Bonn, ein Integrationsprojekt zur zukünftigen Hausärzteversorgung mit ausländischen Ärzten konzipieren und realisieren (OA berichtete).

Die Kommunen werden sich intensiv um die Integration der Ärzte und ihrer Familien in die Gesellschaft bemühen, unter anderem durch Sprachförderung oder Unterstützung bei der Wohnungssuche. Zur erfolgreichen Realisierung des Projekts sei aber nicht nur Unterstützung aus der Wirtschaft und Ärzteschaft notwendig, sondern auch aus der Bevölkerung. Im Namen der beteiligten Kommunen wirbt Rüdiger Gennies, Sprecher des Integrationskonzeptes und Bürgermeister der Gemeinde Reichshof, daher auch bei den Bürgern um eine umfangreiche Unterstützung und positive Aufnahme des geplanten Integrationsprojektes zur zukünftigen Sicherung der Hausärzteversorgung in der Region. 
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