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Auch Oberbergs Jäger laufen Sturm

Red; 14. Mar 2015, 11:35 Uhr
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Auch Oberbergs Jäger laufen Sturm

Red; 14. Mar 2015, 11:35 Uhr
Oberberg - Mit einer Demonstration vor dem Landtag wendet man sich gemeinsam mit weiteren Naturschützern energisch gegen das neue Landesjagdgesetz.


Noch nie hat es in Nordrhein-Westfalen eine so starke Mobilisierung auf dem Land gegeben, wie gegen die Pläne der Landesregierung für ein neues Jagdgesetz. Schon jetzt haben über 18.000 Menschen bei den jeweiligen Versammlungen ihrer Kreisjägerschaften Farbe gegen die neu verfassten Inhalte durch Umweltminister Remmel (Grüne) in der Novellierung des Gesetzes bekannt. Nun ruft der Präsident des Landesjagdverbandes NRW, Ralph Müller-Schallenberg, zu einer Großdemonstration am 18. März in Düsseldorf auf. Diesen Aufruf  unterstützt auch die Kreisjägerschaft Oberberg. (www.kjso.de).


Unter der Überschrift "Wir lassen uns nicht hinhalten, fordern ein sach- und fachorientiertes Jagdgesetz, verlangen eine Politik für Land und Leute und Schluss mit den Verboten" erklärt Müller-Schallenberg jetzt seine Aufforderung, die Naturschützer zu mobilisieren. Zu diesen gehören nicht nur die Jagdscheininhaber, und somit die staatlich geprüften ausführenden Naturschützer, sondern vor allem auch die Waldgrundbesitzer nebst Landwirten und allen andern Naturliebhabern. Bei der 5. Regionalkonferenz des Landesjagdverbandes Nordrhein-Westfalen formulierte Philipp Franz Freiherr und zu Guttenberg: „Seit 1848 ist die Jagd untrennbar mit dem Grund und Boden verbunden. Doch nun wird dank der eventuellen Novellierung der Bauer wieder als Eigentümer seines Grundbesitzes zum Feudalaristokraten."

Die Kernsätze Guttenbergs, Präsident der Arbeitgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) sind:  Das geplante „Ökologische Jagdgesetz“ betreffe nicht nur Waidwerk sowie Natur, vielmehr gehe es „um einen subtilen Generalangriff auf den ländlichen Raum und eine demokratische Grundordnung. Wald und auch Landbauer würden betroffen sein und ihre gewohnten Aufgaben nicht mehr wie gewohnt durchführen können. Gerade die Bodenbrüter, von vielen Menschen geschützt, würden sich aufgrund der Vorlagen minimieren, befürchten die Kritiker des Gesetzes.

Der Protest soll nun vor dem Landtag deutlich gemacht werden. Treffpunkt ist am 18. März um 10 Uhr auf der Oberkasseler Rheinwiese in Düsseldorf. Von dort aus wird es einen Protestmarsch zum Landtag NRW geben.  
  
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