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Mehr Praxistraining, weniger Theorie

Red; 13. Mar 2015, 09:43 Uhr
Bild: privat.
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Mehr Praxistraining, weniger Theorie

Red; 13. Mar 2015, 09:43 Uhr
Oberberg - Ab 1. April gelten neue Regeln für die Erste-Hilfe-Ausbildung – Das Deutsche Rote Kreuz bietet Lehrgänge an.
Erste-Hilfe-Lehrgänge werden zum 1. April diesen Jahres inhaltlich gestrafft und praxisnaher. Damit sind von diesem Zeitpunkt an für alle Erste-Hilfe-Lehrgänge einheitlich neun Unterrichtsstunden geplant. „Sie werden mehr Praxistraining und weniger Theorie bieten“, sagt der Bundesarzt des Deutschen Roten Kreuzes, Prof. Peter Sefrin. Im Rahmen einer Vereinheitlichung der Erste-Hilfe-Ausbildung soll das voraussichtlich auch für Führerscheinbewerber (Pkw und Lkw) gelten.

Der bisherige Kurs „Lebensrettende Sofortmaßnahmen“ mit acht Unterrichtseinheiten soll ersetzt werden. Angehende Kraftfahrer müssen dann neun Unterrichtsstunden aufwenden für die Erste-Hilfe-Ausbildung, also 45 Minuten mehr. „Wann diese Änderung in Kraft tritt, ist noch nicht sicher. Wir hoffen auf baldige Nachricht vom Bundesverkehrsministerium. Das Deutsche Rote Kreuz begrüßt diese Änderungen und ist darauf vorbereitet“, so Sefrin.  Für Ersthelfer in den Betrieben wird die Ausbildung ab April von bisher 16 auf neun Unterrichtseinheiten zu verkürzt. Betriebe müssen ihre Mitarbeiter nur noch einen Tag statt bisher zwei Tage für die Teilnahme an der Erste-Hilfe-Ausbildung freistellen.

Dafür wurden wichtige Inhalte auf das Wesentliche reduziert. „Die wichtigsten lebensrettenden Maßnahmen sind natürlich auch weiterhin Bestandteil der Erste-Hilfe-Ausbildung“, erklärt Prof. Sefrin. „Der theoretische Anteil der Kurse wird zu Gunsten der praktischen Ausbildung erheblich gekürzt. „Hierbei berücksichtigen wir auch, dass in Deutschland in der Regel spätestens nach 15 Minuten professionelle Hilfe eintrifft.“.  Mit der Straffung und der Orientierung auf Praxisnähe soll die Hemmschwelle für den Besuch einer Erste-Hilfe-Ausbildung gesenkt werden - eine Voraussetzungen dafür, dass Erste Hilfe von jedem einzelnen öfter trainiert wird. Außerdem nähere sich Deutschland damit den europäischen Standards für die Erste-Hilfe-Ausbildung an.

Der DRK Kreisverband Oberbergischer Kreis e. V. bildet jährlich rund 5.000 Menschen als Ersthelfer aus. Eine Übersicht aller Lehrgangsangebote ist unter www.oberberg.drk.de zu finden oder telefonisch unter 02261/309 24 zu erfragen.
  
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