Archiv

Kulturzentrum lud zum Weltfrauentag

js; 8. Mar 2015, 10:00 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Figen Güven (Erste Vorsitzende Alevitisches Kulturzentrum Oberberg, v.l.), Elke Zakaria (Grüne Wiehl), Aziz Kocyigit (Zweiter Vorsitzender Alevitisches Kulturzentrum Oberberg), Helga Auerswald (Stellvertretende Bürgermeisterin Gummersbach) und Margit Sroka (Frauenausschuss der IG Metall Oberberg).
ARCHIV

Kulturzentrum lud zum Weltfrauentag

js; 8. Mar 2015, 10:00 Uhr
Gummersbach – Der Verein „Alevitisches Kulturzentrum Oberberg“ veranstaltete gestern Abend ein buntes Kulturprogramm in die Schützenhalle Bernberg – Musik, Lyrik, Film und Tanz standen im Zeichen des Internationalen Weltfrauentags.
Ein abwechslungsreiches Kulturprogramm hatte das „Alevitische Kulturzentrum Oberberg“ gestern Abend auf die Beine gestellt. Im Zeichen des Internationalen Weltfrauentags, der erst heute stattfindet, wurden Musik, Lyrik, Kunst und Film aus verschiedenen kulturellen Bereichen präsentiert. „Frauen Miteinander – Füreinander“ lautete das Motto, unter dem der Verein, gemeinsam mit der Stadt Gummersbach, dem Frauenausschuss der IG Metall, dem Caritasverband, dem oberbergischen „Netzwerk gegen Rechts“ und „Oberberg ist bunt nicht braun“ in die Schützenhalle auf dem Bernberg geladen hatte.



[Musik und Lyrik unterhielten die Gäste.]

Nach der Eröffnung durch die Türkisch-Kurdische Musikgruppe „Grup Diyar“ folgten die etwa 300 Gäste einem lyrisch-musikalischen Vortrag von Gülistan Kaymak, Cigdem Mavi und Simon Klinge. Das „Alevitische   Kulturzentrum Oberberg“ beteiligte sich mit seinem Frauenchor, der türkische Volkslieder vortrug und einer Sketchvorführung. Vor der Bühne konnten die Besucher eine kleine Ausstellung von Künstlerin Edith Fischer betrachten. Die Gummersbacherin fertigt Recycling-Art und zeigte eine Serie, die sich mit der Rolle der Frau beschäftigt. Die einzelnen Bilder zeigen jeweils einen Frauenkörper, dem verschiedene Symbole, wie Notenschlüssel, Tennisschläger oder Werkzeuge zugeordnet sind und für die verschiedenen Tätigkeitsbereiche im Leben einer Frau stehen.

###CONTETAD###

[Während die Erwachsenen den Vorträgen lauschten, griffen die Kinder zum Pinsel.]


Aziz Kocyigit, Zweiter Vorsitzender des „Alevitischen   Kulturzentrums Oberberg“, und Elke Zakaria, Ortsverband Grüne Wiehl, führten auf Türkisch und Deutsch durch das Programm. Ebenfalls zweisprachig klärte ein Film über die Wünsche und Vorstellungen der Frauen auf. Interviewpartnerinnen aus Deutschland und der Türkei teilten Filmemacher Kocyigit unter anderem ihre Meinung zu Chancen auf dem Arbeitsmarkt oder ungleicher Bezahlung von weiblichen und männlichen Angestellten mit – Themen, die auch im Mittelpunkt des Weltfrauentags stehen. Einen Abriss über dessen Inhalte und Geschichte gaben Gummersbachs Stellvertretende Bürgermeisterin Helga Auerswald und Margit Sroka vom Frauenausschuss der IG Metall Oberberg.


In ihren Grußworten gingen beide auf die Bedeutung des Internationalen Tags ein und machten deutlich, wie wichtig der Einsatz für die Rechte der Frauen ist. „Der 8. März setzt auch heute noch in vielen Ländern ein Zeichen gegen Not, Ausbeutung und Unterdrückung. Aber vergessen wir nicht, Gleichberechtigung beginnt in der Familie. Der respektvolle Umgang miteinander ist die Grundlage für ein gutes Zusammenleben“, erklärte Auerswald. Sroka war sich sicher, dass man an jedem Tag des Jahres gegen die Benachteiligung von Frauen eintreten muss. „Wir als Gewerkschaftlerinnen möchten darauf hinarbeiten, dass wir irgendwann darüber reden, dass es früher mal einen Weltfrauentag gab, denn erst, wenn solche Traditionen nicht mehr gefeiert werden, dann hat unser Jahr 365 Frauentage.“


Der Verein „Alevitisches   Kulturzentrum Oberberg“ hat sich im November des vergangenen Jahres gegründet und will die Integration zwischen allen Kulturen fördern. Während der Gründungsphase im Jahr 2014 hat sich die Gemeinschaft bereits an der Internationalen Woche in Gummersbach beteiligt. Ein Filmabend und ein Frühstücksbuffet wurden durchgeführt. Demnächst bezieht man Räumlichkeiten in der Kaiserstraße 102 in Gummersbach und will dort Aktivitäten für alle Nationalitäten anbieten. Gemeinsames Kochen, Sport, Tanz und Musik, sowie eine Hausaufgabenbetreuung für Schüler, sollen nach der Eröffnung in dem ehemaligen Ladenlokal stattfinden.


WERBUNG