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„Geplante Reform ist skandalös“

Red; 6. Mar 2015, 10:17 Uhr
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„Geplante Reform ist skandalös“

Red; 6. Mar 2015, 10:17 Uhr
Oberberg - Die Fraktionen von CDU und FDP/FWO/DU im Kreistag wollen Gesundheitsministerin Barbara Steffens mit einer Resolution dazu auffordern, die geplante Reform des allgemeinen ärztlichen Bereitschaftsdienstes zu stoppen.
Die Fraktionen von CDU und FDP/FWO/DU im Kreistag wollen in der nächsten Sitzung am 12. März den Antrag stellen, eine Resolution beschließen zu lassen. Mit dieser soll die Gesundheitsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Barbara Steffens, aufgefordert werden, die von der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) geplante Reform des allgemeinen ärztlichen Bereitschaftsdienstes zu verhindern.

Die Vertreterversammlung der KVNO hat am 11. Februar Beschlüsse zur zukünftigen allgemeinen ärztlichen Notfallversorgung im Landesteil Nordrhein verabschiedet. Wenn diese Beschlüsse umgesetzt werden, drohe im Oberbergischen Kreis nach Ansicht der antragsstellenden Fraktionen ein Kollaps der allgemeinen ärztlichen Versorgung außerhalb der Sprechstundenzeiten. Denn von den 83 Notfallpraxen in NRW sollen nur noch 41 erhalten bleiben.


Für den Oberbergischen Kreis bedeutet dies eine Reduzierung auf eine Notdienstpraxis in Gummersbach und eine weitere in Waldbröl, die dann aber auch Teile des Rhein-Sieg-Kreises mit abdecken muss. Die Notdienstpraxis in Wipperfürth soll ersatzlos gestrichen werden. Zudem sollen die Notfallpraxen in Gummersbach und Waldbröl nur noch stundenweise geöffnet sein: Vier Stunden werktags und zwölf Stunden am Wochenende.

Diese geplante Reform des ärztlichen Bereitschaftsdienstes ist nach Meinung der Antragssteller skandalös. Sie fordern Gesundheitsministerin Steffens dazu auf, den geplanten Abbau der allgemeinen ärztlichen Notfallversorgung außerhalb der Sprechstundenzeiten zu verhindern und einen funktionierenden Bereitschaftsdienst niedergelassener Ärzte in Oberberg wie in allen ländlichen Regionen der KV Nordrhein sicherzustellen.

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