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„Luxuslärm“ und Kunst gegen das Komasaufen

fj; 5. Mar 2015, 14:03 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- Die Luxuslärm-Mitglieder (mittig, v. li.) Jan Zimmer, Jini Meyer und Christian Besch mit Schülern des DBGs und DAK-Chef Wolfgang Brelöhr (li.)
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„Luxuslärm“ und Kunst gegen das Komasaufen

fj; 5. Mar 2015, 14:03 Uhr
Wiehl – Die Band „Luxuslärm“ besuchte heute das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium und sprach mit Schülern über ihre Beiträge zur DAK-Aktion „bunt statt blau“ – Gemeinsamer Dreh eines Image-Videos für die Kampagne gegen das Komasaufen.
1.000 Kilometer bis zum Meer – der bekannte Song der deutschen Rock- und Popband Luxuslärm erklang heute gleich mehrmals aus einem Klassenzimmer des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums (DBG) in Wiehl. Grund hierfür war nicht etwa eine Probe des Schulchors. Jini Meyer, Sängerin von Luxuslärm, persönlich hatte zum Mikro gegriffen und das Lied einmal in einer Akustik-Version, einmal im Chor mit Schülern, zum Besten gegeben. Gemeinsam mit ihren Bandkollegen, Jan Zimmer (Schlagzeug) und Christian Besch (Keyboards), besuchte Meyer heute das DBG, um mit Schülern über die Plakate zu sprechen, die sie im Rahmen der DAK-Aktion „bunt statt blau“ zeichneten.


[Am DBG entstehen regelrechte Kunstwerke gegen das Komasaufen.]

„Mit dem Thema Komasaufen bei Jugendlichen haben wir uns eigentlich erst richtig beschäftigt, nachdem die DAK auf uns zukam“, erklärte Meyer. Im fünften Jahr in Folge sitzt die Band in der Jury der Präventionskampagne und kürt die besten Plakate gegen das Komasaufen. „Als wir dann erfuhren, dass sich selbst Kinder ins Krankenhaus saufen, waren wir geschockt und sofort bereit, bei der Aktion mitzumachen.“ Die Kunst, so finden die Musiker, wäre dabei genau der richtige Weg, sich diesem schwierigen Thema zu nähern.


In diesem Jahr wollte die Band aus Iserlohn einmal nicht nur die fertigen Plakate bewerten, sondern live beim Entstehungsprozess dabei sein. Dafür haben sie sich das DBG ausgesucht. Einer der beiden Kunstkurse der Stufe 10 sowie die Klasse 7 e beteiligen sich derzeit an dem DAK-Kreativwettbewerb und bringen ihre Gedanken zum Thema künstlerisch zum Ausdruck. Sie konnten sich heute über den Besuch der Popband freuen. Am meisten berührt haben die Musiker die Gespräche mit den Schülern. „Wenn du von einem Siebtklässler hörst, dass er Komasaufen aus seinem Umfeld kennt, ist das schockierend. Da bekommt das Thema auf einmal noch eine andere Dimension“, so Meyer.


[Voller Einsatz beim Videodreh mit Luxuslärm.]

Damit die DAK-Aktion künftig noch mehr Schüler erreicht, wurde der heutige Besuch auch genutzt, um ein Image-Video zu drehen (demnächst zu sehen auf youtube). Neben den Musikern sind die uneingeschränkten Stars hier die Wiehler Schüler, die in Interviews erklären, was sie sich bei ihren Plakaten gedacht haben. „Weil die Schüler sich durch die Kunst intensiv mit dem Thema beschäftigen, hat die Aktion auch einen nachhaltigen Effekt“, zeigte sich Lehrerin Susanne Müller, die das Projekt an der Schule koordiniert, vom Wert der Kampagne überzeugt.

Das konnten auch die beiden 15-jährigen Schülerinnen Leonie und Pia bestätigen. „Natürlich wird in unserem Alter schon mal ordentlich gefeiert, gerade in der vergangenen Karnevalszeit. Durch das Projekt sind aber die Risiken deutlicher geworden – man macht sich mehr Gedanken.“ Eben das ist das Ziel der DAK-Kampagne. „Es geht nicht darum, den Jugendlichen mit erhobenem Zeigefinger jeglichen Alkohol zu verbieten“, waren sich Wolfgang Brelöhr, Chef der DAK in Oberberg, und die Bandmitglieder von Luxuslärm einig, „sondern darum, die Risiken von unverhältnismäßigem Trinken aufzuzeigen und Suchtprävention zu leisten.“


[Eine Autogrammstunde durfte natürlich auch nicht fehlen.]

Die aktuelle Runde von „bunt statt blau“ läuft noch bis zu den Osterferien. Interessierte Schüler, Klassen und Schulen sind eingeladen, mitzumachen. Mit der Teilnahme haben sie gleichzeitig die Chance, dass die eigenen Plakate zukünftig einen OVAG-Bus zieren und somit „auf Tour“ durch das Oberbergische gehen.

Weitere Informationen zur Kampagne unter www.dak.de.
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