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VfL steht vor dem Spiel des Jahres

Red; 2. Mar 2015, 18:00 Uhr
Archivbild: Ein scheinbar schwereloser Raul Santos trifft gegen Flensburgs Torwartroutinier Mattias Andersson - solche Szenen wollen die VfL-Fans am Mittwoch möglichst häufig sehen.
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VfL steht vor dem Spiel des Jahres

Red; 2. Mar 2015, 18:00 Uhr
Gummersbach – Kurtagic-Team will sich im DHB-Pokal-Viertelfinale gegen Flensburg (Mi., 20:45 Uhr) durchsetzen und Final Four klarmachen - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum', AggerEnergie und die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
„Das ist eines der wichtigsten Spiele der letzten Zeit und die Riesenchance, ein echtes Highlight zu setzen“, erklärt VfL-Geschäftsführer Frank Flatten voller Vorfreude. Das Final Four in Hamburg elektrisiert seit Jahren die Handballszene und ist für jeden Verein und Spieler ein ganz besonderes Ziel. „Wir spielen gegen den Champions-League-Sieger, gegen eine der stärksten Mannschaften der Welt. Das können wir alleine nicht schaffen“, so Flatten, der die Fans am kommenden Mittwoch, 4. März, eindringlich um die volle Unterstützung bittet - trotz TV-Übertragung und später Anwurfzeit (20:45 Uhr) bittet.


Trainer Emir Kurtagic muss seine Jungs nach der schwachen Vorstellung in Bietigheim zunächst einmal wieder aufrichten: „Ich war schon sehr enttäuscht und bin es noch. Die Leistung war ein Rückschritt.“ Dennoch glaubt der Übungsleiter, dass sich seine Spieler am Mittwoch wieder ganz anders präsentieren werden: „Auch wenn uns die komplette Konstanz vielleicht noch fehlt, muss ich sagen. An einem guten Tag ist uns einiges zuzutrauen.“ Gut möglich, dass der eine der andere VfL-Spieler das Gastspiel beim Schlusslicht auf die leichte Schulter genommen hat. Gegen Flensburg muss Kurtagic keinen einzelnen Spieler separat motivieren. Die Aufgabe spricht für sich.

Wenn der amtierende Champions-League-Sieger zu Gast in der SCHWALBE arena ist, dann muss man nicht groß über die Stärken des VfL-Gastes diskutieren. Zwar beklagen die Schützlinge des ehemaligen Weltklasse-Spielmachers Ljubomir Vranjes derzeit die verletzungsbedingten Ausfälle von einigen Leistungsträgern (Torjäger Holger Glandorf, Spielmacher Thomas Mogensen, Rückraumspieler Jim Gottfridsson und Abwehrspezialist Jacob Heinl), aber VfL-Trainer Emir Kurtagic hat großen Respekt vor dem Gast von der dänischen Grenze: „Trotz dieser Ausfälle verfügt Flensburg immer noch über eine sehr, sehr starke Mannschaft.“ Und dies bewies die SG auch am vergangenen Samstag im Spitzenspiel bei den Rhein-Neckar-Löwen: Zwar geriet Flensburg in der ersten Halbzeit arg ins Hintertreffen (8:14), am Ende hatten sich die Gäste aber bis auf 20:23 herangekämpft, für mehr reichte aber die Zeit nicht mehr. Bester SG-Torschütze war dabei Rechtsaußen Bogdan Radivojevic mit sieben Toren.

Das Glanzstück des VfL-Gegners im Pokal-Viertelfinale ist nach wie vor die Abwehr mit dem überragenden schwedischen Nationaltorhüter Mattias Andersson im Gehäuse. Andersson ist an einem guten Tag schon fast so etwas wie die „halbe Miete“ – und auch die VfL-Handballer verzweifelten in den vergangenen Jahren schon oft an dem 36-jährigen Weltklassemann. Und von seinen Paraden lebt auch die pfeilschnelle und torgefährliche SG-Flügelzange Anders Eggert/Lasse Svan/Bogdan Radivojevic. Angesichts des Verletzungspechs wurden die SG-Verantwortlichen übrigens kurz vor Ende der Transferliste noch zweimal auf dem Spielermarkt aktiv. Die spektakulärste Neuverpflichtung gelang den Flensburgern mit dem ägyptischen WM-Star Ahmed Elahmar, der sich inzwischen auch schon sehr gut in das SG-Angriffsspiel integriert hat. Und als Ersatz für Jakob Heinl wurde vom Zweitlisten ASV Hamm der abwehrstarke Jakob Macke kurzfristig verpflichtet.

Aber auch in den eigenen Reihen wurde die SG Flensburg-Handewitt fündig – speziell für die Spielmacherposition. Nach der Verletzung von Thomas Mogensen wurde Co-Trainer Maik Machulla reaktiviert, der trotz seiner 38 Jahre zeigte, dass er von seinen frühere Qualitäten noch nicht viel eingebüßt hat, wie seine guten Vorstellungen in der Champions League beim polnischen Vertreter  Wisla Plock und in der Bundesliga bei den Rhein-Neckar-Löwen bewiesen haben. Nicht auszuschließen ist sogar, dass Trainer Ljubomir Vranjes (41) im Pokalspiel in der SCHWALBE arena selbst noch einmal in das SG-Trikot schlüpft.
  
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