Wiehl – Bunt kostümierte Karnevalsanhänger zog es an Nachmittag in den Bielsteiner Ortskern – Der Rosenmontagszug präsentierte abwechslungsreiche Wagen mit Schiffs-, Dschungel- oder Bikerbesatzung.

Zahlreiche Zuschauer trotzten am Nachmittag den kalten Temperaturen und flankierten den Weg des Bielsteiner Rosenmontagumzugs, der erstmals nicht durch die inzwischen zur Einbahnstraße umfunktionierte Bielsteiner Straße, sondern über die Schlanderser Straße führte. Der Lindwurm mit fast 1.000 Teilnehmern wurde diesmal von Mitgliedern des BSV Viktoria Bielstein angeführt. Die Sportler hatten sich in Minions-Kostüme gehüllt und brachten die Kamelle als gelb-blaue Filmfiguren unter das närrische Volk. Auf einem goldenen Wagen folgte der Senat. Das mit Engeln geschmückte Gefährt wurde bereits von der verstorbenen Karnevalslegende Willy Millowitsch genutzt und im vergangenen Jahr aus Köln importiert worden.





Neben der pompösen Kutsche der Senatsmitglieder stachen aber auch andere Wagen aus der Masse heraus. Die Intereressengemeinschaft Groß- und Kleinfischbach war auf einem Gespann unterwegs, das nicht nur mit einem amerikanischen Adler und einem beweglichen Motorrad versehen war, sondern auch einen ganzen Trupp Rocker beheimatete. Zu Fuß unterwegs und mit einer E-Gitarre bewaffnet, zog eine weitere Gruppe großer und kleiner Karnevalisten in Lederjacken hinter dem Wagen her. Während es die Bewohner der Wiehler Ortschaften auf die Route 66 zog, verschlug es die Tanzmäuse des Karnevalsvereins Bielstein auf hohe See. Von der Reling ihres Schiffes warfen die weiblichen Matrosen allerhand Treibgut in das wogende Menschenmeer. Die Evangelische Jugend Drabenderhöhe tat es ihnen nach. Eine ganze Piratenschar machte es sich auf der „Black Nitro“ bequem, verweigerten sich der Freibeutermanier und verteilte Kamelle.



[Beim Prinzenpaar aus Bielstein herrschte beste Stimmung.]

Zahlreiche Fußgruppen schlängelten sich gemeinsam mit den 28 Wagen durch den Ortskern. Frösche, Pinguine und Höhlenmenschen bevölkerten die Straßen. Gleich zwei Gruppen ließen sich durch das Fernsehformat „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus“ beflügeln. Als Campbewohner oder als Dschungeltiere verkleidet, zogen sie die Blicke auf sich. Zauberer, Hexen und Alchemisten konnten ebenfalls gleich in vielfältiger Ausführung gesichtet werden. Das Schlusslicht des Zuges bildete natürlich das Bielsteiner Prinzenpaar. Prinz Mille I. und seine Monja schleuderten ihr Wurfgut in die Hände der Jecken und wurden dafür mit einem dreifachen „Bielstein Kapaaf“ belohnt. Und danach ging es auf die traditionelle zweite Runde.