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Denklinger sagten 'Ja' zum närrischen Treiben

js; 15. Feb 2015, 20:10 Uhr
Bilde: Dominic Gauger.
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Denklinger sagten 'Ja' zum närrischen Treiben

js; 15. Feb 2015, 20:10 Uhr
Reichshof – Der Denklinger Karnevalsumzug lockte am Nachmittag tausende Besucher in den Ortskern - Das Dreigestirn belohnte die bunt kostümierte Zuschauermenge mit einem wahren Kamelleregen - „Wilde 13“ feierte Verlobung und Jubiläum.
Am Nachmittag verwandelte sich der Denklinger Ortskern in ein farbenprächtiges Menschenmeer. Tausende Karnevalsfans nutzen die Gelegenheit, um bei strahlendem Sonnenschein Tüten und Schirme aufzuspannen und aus voller Kehle nach Kamelle zu rufen. Die 32 Teilnehmergruppen des Umzugs erfüllten die Bitte der Zuschauer natürlich gerne und ließen Bonbons und Strüßcher auf die Menge niederregnen.


Einfallsreich gestaltete Wagen bahnten sich unter Begleitung von zahlreichen Fußgruppen und mehrerer Musikkapellen den Weg durch die Straßen. Begeisterung rief unter anderem der Kegelclub „Die Beißer“ hervor. Im vergangenen Jahr hatten die Männer bereits Körpereinsatz bewiesen, als sie im Zeichen von Olympia mit zwei Bobs von einer Rampe hinab rutschten. Heute setzte die Gruppe erneut auf ihr sportliches Geschick. In Muskelprotz-Aufmachung stürzten sie sich von ihrem Wagen und landeten in einem Wasserbecken. Nass wurden die zehn Turmspringer dabei zwar nicht, Applaus für den mutigen Einsatz gab es aber trotzdem.






[Kamelle wurden reichlich verteilt.]

Beifallsstürme erntete auch die „Wilde 13“ Lichtenberg, die heute im Zeichen ihres zehnjährigen Bestehens unterwegs war. Der Jubel der Zuschauer galt sicherlich auch dem Wagen der Truppe, die sich in Kostüme der vergangenen Sessionen geworfen hatte, war aber vor allem einem besonderen Programmpunkt geschuldet. Zugkommentator Christoph „Töffi“ Friederichs gab sein Mikrofon ab und reichte es einem Mitglied der Gruppe. Dennis Leitner ging vor einer sichtlich überraschten Janina Schramm in die Knie und bat sie um ihre Hand. Nach einem zustimmenden Nicken der zukünftigen Braut und einigen Tränen der Rührung konnte man nicht nur Jubiläum, sondern auch Verlobung feiern.




[Das Dreigestirn bildete das Schlusslicht des Umzuges.]

Die romantische Stimmung hatte auch andere Zugteilnehmer ergriffen. „Ospeler Jung und Alt“ entführte in die Epoche der freien Liebe. „Don't worry be hippie“ - so ihr Slogan. Die zweite Hippiebesatzung der Dörper Fründe forderte ebenfalls zur Liebe auf: „No Pegida – no IS, we make LOVE un keene Driss!“ Neben Blumenkindern marschierten Cowboys, Indianer, Figuren aus dem Gruselkabinett, Mafiosi und Bauarbeiter durch Denklingen. Ein ganzes Bienenvolk schwärmte aus seinem Stock auf dem Wagen der „Pappnasen“ aus. Die summenden Insekten erklärten: „Pilotenstreik wird immer schlimmer, Bienen dagegen fliegen immer“. Mit einem Bollerwagen war Reichshofs Bürgermeister unterwegs. In bayerische Tracht gehüllt, warben Rüdiger Gennies und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung für den Bergischen Panoramasteig.


Die Tollitäten des vergangenen Jahres winkten zum Abschied von ihrem Wagen. Prinz Jens I. und Prinzessin Claudia machten damit den Weg für das aktuelle Dreigestirn der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Denklingen frei. Prinz Eric I. aus dem Hause Schneider, Bauer Calli (Manuel Holschbach) und Jungfrau Tabea (Tobias Holschbach) fuhren natürlich auf dem letzten Wagen mit. Unter einem rot-weißen Konfettiregen brachten sie kiloweise Kamelle unter das Volk. Senat, Elferrat und Kinderelferrat begleiteten ihre Regenten. Die Pänz von der Burg, die Burgmäuse und die Burggarde schwangen das Tanzbein, während der Musikverein Lichtenberg für den passenden Rahmen sorgte.
  
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