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Ometepe - Insel zwischen zwei Vulkanen

vma; 31. Jan 2015, 13:04 Uhr
Bilder: Vera Marzinski --- Horst Ostermann (re.) stellte den Fachausschuss beim Neujahrsempfang vor: v.l. Anke Groß, Ralf-Herbert Puhl, Ursula Blonigen, Anette Drost, Helmut Klass, Monika und Michael Höhn.
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Ometepe - Insel zwischen zwei Vulkanen

vma; 31. Jan 2015, 13:04 Uhr
Gummersbach – Rückblick und Ausblick beim Neujahrsempfang des Ometepe-Projektes im Victor’s Residenz-Hotel mit einem informativen Vortrag von Jana Maria Lemke über ihr Freiwilliges Soziales Jahr auf der Insel.
22 Jahre Projektarbeit ließ Monika Höhn Revue passieren. Vieles ist entstanden auf Ometepe/Nicaragua, mit jeder großen und vielen kleinen Hilfen. Im Jahr 2014 konnten insgesamt rund 173.000 Euro nach Ometepe überwiesen werden, die durch die Spendenbereitschaft zusammenkamen. Davon wurden rund 21 Mitarbeiter aus den Bereichen Bildung, Gesundheit und Behindertenzentrum bezahlt. Nach den schlimmen Regenfällen mit etlichen Schlammlawinen im Oktober 2014 erhielten zahlreiche betroffene Familien Hilfe anhand von Nahrungsmitteln, Kleidung und beim Aufbau ihrer zerstörten Häuser.



Zum jährlichen Neujahrsempfang hatten Monika und Michael Höhn diesmal nach Gummersbach eingeladen. „Wir sind eine richtig bunte, vielfältige Gemeinschaft“, so Monika Höhn. „Mehr als 200 Menschen aus unseren Breiten haben Ometepe kennengelernt“. Einige davon waren auch wieder bei dem Treffen dabei. Eine siebenköpfige Delegation wird Anfang März  auf die Insel mit den zwei Vulkanen fahren. Es hat sich mittlerweile ein Oberbergisches Netzwerk entwickelt – so sitzt der katholische Jugendpfarrer neben der Hospizkrankenschwester, Menschen aus einem Schwimmverein neben einem Trauerredner. „Und darin besteht unsere Vision“, so Höhns, „Menschen miteinander ins Gespräch bringen, sie über den Horizont schauen lassen – von Wiehl nach Ometepe, von Deutschland nach Nicaragua“.

[Viele Eindrücke brachte Jana Maria Lempke von Ometepe mit.]

Bevor Jana Maria Lemke aus Fischerhude über ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) von September 2013 bis September 2014 auf Ometepe berichtete und die Gäste mit ihren Fotos hineinnahm in ihre Eindrücke in Nicaragua, stellte Horst Ostermann (ehemaliger Superintendent und Ausschussvorsitzender) die anwesenden Mitglieder des  Fachauschusses Ometepe, der seit vier Jahren beim Evangelischen Kirchenkreis An der Agger das Projekt betreut, vor. Superintendent Jürgen Knabe wies in seinem Grußwort darauf hin, dass Ometepe übersetzt „zwischen den Vulkanen“ heiße. Er ging auf die gesellschaftliche und politische Situation dort ein - zwei Vulkane im übertragenen Sinne, die das Leben auf der Insel beschweren. Ometepe sei der Schutzraum zwischen den Vulkanen – da setze die Arbeit des Projektes an, so Knabe.

[Ein drei-dimensionales Modell konnten die Gäste beim Neujahrsempfang bestaunen.]

Auf der Insel werden zur Zeit 54 Kinder mit Behinderung im Zentrum für Frühförderung betreut. Hier war auch Jana Maria Lemke im Einsatz. 2014 konnten vier neue Häuser für besonders bedürftige Familien gebaut werden und im Augenblick gibt es 31 Studenten auf Ometepe, die eine Studienunterstützung vom Projekt erhalten. Ganz besonders gefördert wurde auch die Frauenorganisation REMO, die sich gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch engagiert. Vieles ist entstanden auf Ometepe -  und wie schon der Fachausschuss-Vorsitzende Horst Ostermann vor 15 Jahren sagte: „Die „Ometepianer“ sind eine vertraute Gemeinschaft, die einen Traum hat und diesen auch umsetzt.“
  
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