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Top-Ergebnis im Kundengeschäft, Marktanteile ausgebaut

Red; 30. Jan 2015, 11:52 Uhr
Bild: privat --- Der Vorstand der Volksbank im Märkischen Kreis.
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Top-Ergebnis im Kundengeschäft, Marktanteile ausgebaut

Red; 30. Jan 2015, 11:52 Uhr
Oberberg - Die Volksbank im Märkischen Kreis, zu der die Geschäftstellen in Marienheide und Müllenbach gehören, hat ein erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich - Die Bilanzsumme stieg auf ein Rekordniveau.
„Wir haben 2014 ein Top-Ergebnis im Kundengeschäft erzielt. Und auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Unsere konsequente Ausrichtung auf unsere Mitglieder und Kunden sind die Basis für unseren Erfolg“, eröffnete Karl-Michael Dommes, Sprecher des Vorstandes der größten Volksbank in Südwestfalen, die Bilanzpressekonferenz.  Nach einem Jahr, in dem Fusionsüberlegungen wieder zurückgestellt wurden, freut sich der Vorstand der Volksbank im Märkischen Kreis über ein so starkes Ergebnis. Insbesondere, da das ohnehin bereits niedrige Zinsumfeld der vergangenen Jahre noch herausfordernder geworden ist. Dommes: „Das Zinsniveau hat sich in 2014 noch einmal mehr als halbiert. Aktuell liegen wir sogar nur noch bei einem Drittel gegenüber Anfang 2014.“



Die Neukreditvergabe an Kunden beläuft sich auf rund 356 Millionen Euro und führt in der Bilanz zu einem Wachstum von 2,8 Prozent. Trotz eher zurückhaltender Investitionstätigkeit von Unternehmen nahm die Neukreditvergabe an Firmenkunden zu. Firmenkundenvorstand Roland Krebs führt dies insbesondere auf die intensive Betreuung von Unternehmen zurück, die in den vergangenen zwei Jahren ausgebaut wurde. “ Im Baufinanzierungsgeschäft sind die positiven Tendenzen sogar noch ausgeprägter. Inklusive vermittelter Darlehen wurde ein Neugeschäft in Höhe von rund 124 Millionen Euro erzielt, was einem Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieses Ergebnis wird noch durch einen Zuwachs von 18 Prozent in der Immobilienvermittlung abgerundet.

Während das Zinsniveau Finanzierungen tendenziell attraktiv macht, gilt im Einlagengeschäft eher Gegenteiliges: Die Zinsen auf klassische Bankeinlagen waren noch nie so niedrig wie heute. Umso stärker bewertet der Volksbank-Vorstand das Ergebnis im Einlagenbereich: „Die Kundengelder in der Bilanz stiegen um 9,8 Prozent auf 1,341 Milliarden Euro.“ Dabei stehen weiterhin kurzfristige Anlagen wie Sichteinlagen und Tagesgelder im Vordergrund, aber auch Spareinlagen nahmen deutlich zu.  Die Bilanzsumme der Bank beläuft sich Ende 2014 auf rund 1,811 Milliarden Euro und erreicht mit einem Plus von 8,9 Prozent einen neuen Höchststand.

Im Zinsüberschuss zeigten sich jedoch die Auswirkungen des Niedrigzinsniveaus: Hier musste die Volksbank einen Rückgang auf 38,6 Millionen Euro hinnehmen. „Dies sind Entwicklungen, die absehbar waren. Die politisch gewollten Zinsen sorgen für ein Abschmelzen des Ergebnisses, es sind nahezu keine Margen mehr im Einlagengeschäft zu erzielen.“ Um das Ergebnis der Bank müssen sich die über 39.100 Mitglieder der Bank jedoch nicht sorgen, so Dommes: „Es ist uns im Gegenzug gelungen, im Provisionsgeschäft wieder um 2,3 Prozent zu wachsen. Und darüber hinaus haben wir rechtzeitig unsere Hausaufgaben im Kostenbereich begonnen. Über diese beiden Ergebnisse ist das niedrigere Zinsergebnis ausgeglichen.“  Der Bilanzgewinn wird leicht über Vorjahresniveau auslaufen und es ist erneut eine Dividendenzahlung in Höhe von 4 Prozent angedacht.

Zukunftsthemen sind die demografische Entwicklung sowie die abnehmende Kundennutzung von Bankfilialen. Die Vorstände bekannten sich klar zum Geschäftsstellennetz mit 19 Standorten. „Das Internet wird auch bei uns zunehmend zu einer zusätzlichen Filiale und schon heute intensiv genutzt. Und unsere heutigen Filialen werden sich sicherlich strukturell verändern. Das Beispiel „Haus der Immobilie“ zeigt, dass moderne Konzepte gefragt sind, die im Kern auf Beratungen ausgelegt sind. Aber wir sehen auch weiterhin den Filialvertrieb als Erfolgsfaktor für unser Geschäft“, fasste Dommes zusammen.

Hinsichtlich der steigenden regulatorischen Anforderungen an Banken gab der Vorstand zu verstehen, dass nicht alle Banken in einen Topf geworfen werden dürfen. Zwar unterstehe man nicht direkt der neuen europäischen Bankenaufsicht, die 2014 ihre Tätigkeit aufgenommen habe. Man habe aber zunehmend mit exzessiven Meldepflichten und einer unangemessenen Beteiligung am europäischen Restrukturierungsfonds zu kämpfen. „All dies kostet uns viel Geld, das anderweitig besser eingesetzt wäre.“  Die zunehmenden Verbraucherschutzanforderungen hingegen sehen die Verantwortlichen durchaus auch positiv, sofern sie mit angemessenem Augenmaß erfolgen. Ihr regionales Engagement jenseits von Finanzgeschäften unterstrich die Bank in 2014 mit Spenden und Sponsorings in Höhe von 260.000 €.
  
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