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Vereine und Verband im Dialog: FVM-Spitze zu Gast beim SVM

lo; 29. Jan 2015, 13:23 Uhr
Bild: FVM --- Anregender Austausch: Der Vorstand der Fußballabteilung des SV Morsbach hatte die Führungsriege des Fußballverbandes zu Gast.
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Vereine und Verband im Dialog: FVM-Spitze zu Gast beim SVM

lo; 29. Jan 2015, 13:23 Uhr
Morsbach - Verbandspräsident Alfred Vianden und Geschäftsführer Dirk Brennecke tauschten sich mit dem Vorstand des SV Morsbach aus - Verein will mit einer Solaranlage Energiekosten sparen und nimmt sich der Integration von Flüchtlingen an.
Hoher Besuch bei den Fußballern des SV Morsbach: Im Rahmen der Aktion „Vereinsdialog“, die der Fußballverband Mittelrhein vor geraumer Zeit initiiert hat, waren Verbandspräsident Alfred Vianden, FVM-Geschäftsführer Dirk Brennecke, DFB-Masterplan-Mitarbeiter Timo Schmidt sowie Kreis Berg-Vorsitzender Rolf Müller und dessen Stellvertreter Detlef Baldauf zu Gast, um sich mit Abteilungsleiter Peter Schuh, Eventmanager Frank Fassbender, Kassierer Achim Langhein, Geschäftsführerin Gaby Weier-Jacob und Jugendleiter Michael Trapp auszutauschen.  „Wir saßen fast bis Mitternacht zusammen“, erklärt Schuh. Das Treffen sei sehr fruchtbar gewesen. „Ich denke, dass beide Seiten viel Positives mitgenommen haben.“ Es war verbandsweit der 17. Vereinsdialog, den die FVM-Spitze durchführte, um einen unverstellten Blick auf die Fußballklubs in der Region werfen zu können und auszuloten, was den Amateurfußballern besonders unter den Nägeln brennt.



Das Thema Finanzen war ein zentraler Diskussionspunkt. „Das betrifft ja alle Vereine. Wir wollen versuchen, über Festlichkeiten neue Einnahmequellen zu generieren. Da hat unser Eventmanager Frank Fassbender einige Anregungen erhalten“, sagt Schuh. Um die Ausgaben für Strom zu reduzieren, will der SV Morsbach noch in diesem Jahr eine Solaranlage auf dem Dach des Sportlerheims errichten. Die Kosten dafür liegen im fünfstelligen Bereich. Schuh: „Wir sind mit den Planungen schon sehr weit. Jetzt müssen wir uns um die Finanzierung kümmern. Wir haben an jedem Tag Trainings- oder Spielbetrieb. Alleine das Flutlicht frisst viel Strom.“     

Mit dem Vorhaben stießen Schuh und Co. bei den Funktionären auf großes Interesse. „Vielleicht können wir als eine Art Pilotprojekt ins Boot geholt werden, damit sich andere Vereine, die etwas ähnliches planen, bei uns sachkundig machen können“, erläutert Schuh. Die demografische Entwicklung gehört bei den Amateurklubs zu den Dauerthemen und wurde in Morsbach ebenfalls angeschnitten. Die Fußballabteilung des SV hat rund 450 Mitglieder erfreut sich laut Schuh einem stetigen Zulauf, von den Bambini bis zu den A-Junioren sind alle Altersklassen besetzt. Im Seniorenbereich (Frauen und Herren) gibt es vier Mannschaften. „Wir sind gut aufgestellt“, so der Vorsitzende. Dabei profitiere der SVM auch von dem im Jahr 2013 neu errichteten Kunstrasenplatz am Schulzentrum.

Die Flüchtlingsthematik steht beim DFB ganz oben auf der Agenda. Die Morsbacher haben bereits konkret gehandelt. Nach Aushängen der Gemeindeverwaltung in verschiedenen Sprachen meldeten sich acht junge Männer aus Afrika beim Verein. Sie haben ein Probetraining absolviert und sollen bald im Seniorenbereich integriert werden. „Die Jungs haben alle in ihrer Heimat aktiv Fußball gespielt“, berichtet Schuh. Die Passstelle wird den Kontakt zu den zuständigen Landesverbänden aufnehmen. Sollte keine Rückmeldung erfolgen, sind die Kicker, die unter anderem aus Nigeria und Guinea stammen, nach sechs Wochen automatisch spielberechtigt. Der SV stattet die Spieler auf eigene Kosten mit Fußballschuhen und Trainingskleidung aus. 

Präsident Vianden zog nach der Besprechung ein positives Fazit: „Der Verband hat sich gefreut, den SV Morsbach besuchen zu dürfen. Nicht nur die Vereine im Fußballverband Mittelrhein, sondern auch die Kreise und der Verband selber können und müssen noch dazulernen - deswegen waren wir hier.“
  
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