Archiv

Strombach schickt Nümbrecht auf die Abstiegsränge

pn; 25. Jan 2015, 11:50 Uhr
ARCHIV

Strombach schickt Nümbrecht auf die Abstiegsränge

pn; 25. Jan 2015, 11:50 Uhr
Oberberg - Nümbrecht wird in Longerich vorgeführt - Strombach mit Big Point in Dormagen - Derschlag siegt in Aachen - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Oberliga. (AKTUALISIERT)
Longericher SC – SSV Nümbrecht 32:22 (16:6).


„So etwas wie die erste Viertelstunde habe ich auch noch nie erlebt“, blickte nicht nur SSV-Trainer Mario Jatzke nach 16 gespielten Minuten etwas ungläubig zur Anzeigetafel der Longericher Halle. Zwar hatte sich im Nümbrechter Lager vor der Partie beim Spitzenreiter niemand Illusionen hingegeben, doch mit solch einer Demontage hatten die Oberberger auch nicht gerechnet. Beim 11:0 (16.) war die einseitige Partie bereits entschieden. Dabei hatte Jatzke bereits nach wenigen Minuten eine Auszeit genommen, mehrfach gewechselt und die offensive Abwehrausrichtung geändert. Doch nichts half. Nümbrecht agierte vor allem im Angriff harmlos und kassierte einen Tempogegenstoß nach dem anderen. Erst nachdem der erste SSV-Treffer gefallen war und Tom Rydzewski nun mehrfach sein Können im Gehäuse zeigte, begann der Nümbrechter Motor stotternd seine Arbeit.


Nach dem Seitenwechsel setzten sich die Gastgeber zwischenzeitlich auf 24:11 ab, spielten nun aber auch nur noch für die Galerie. Zwar gelang dem Ex-Nümbrechter Tim Hartmann ein schönes Kempa-Tor, doch insgesamt schaltete Longerich mehrere Gänge zurück, so dass es letztlich 'nur' bei einer Zehn Tore Niederlage für die Gäste blieb. „Dieses Spiel muss ich erst einmal verarbeiten“, hatte Jatzke eine unruhige Nacht und fordert bei der kommenden Auswärtsaufgabe bei Westwacht Weiden Wiedergutmachung von seinem Team.

Nümbrecht: Mario Weissner, Stefan Ufer, Ilja Schattner (je 4), Kevin Schieferdecker (3), Daniel Funk (3/1), Harry Roth (3/2), Mirco Gröbner (1).



TSV Bayer Dormagen II – TV Strombach 28:29 (13:15).

Tief durchatmen durfte der TV Strombach nach dem wichtigen Auswärtssieg in Dormagen. Mit dem Erfolg zog die Mannschaft von Maik Thiele nicht nur den Gegner wieder in den Abstiegsstrudel, sondern verließ auch die Abstiegsränge, die nun wieder vom SSV Nümbrecht bekleidet werden. Dabei profitierten die Oberberger auch davon, dass Dormagen lediglich zwei Spieler aus dem Zweitligakader aufbieten konnte. Thiele attestierte seinem Team allerdings auch eine starke Leistung. „Dieses Spiel haben wir in der Defensive gewonnen“, lobte er neben der Deckung auch Torhüter Marek Wrobel. In einer ausgeglichenen Partie, in der sich in der ersten Hälfte kein Team absetzen konnte, agierte Dormagen zwar offensiv, womit Strombach aber kaum Probleme hatte.


Nach dem Seitenwechsel konnten sich die Gäste sogar schnell auf 13:18 absetzen, hatten in der Folge aber immer wieder mit unnötigen Zeitstrafen zu kämpfen. Die Hausherren gaben sich nie auf, erzielten auch mehrfach den Ausgleich, vermochten die Partie aber nie zu drehen. In der spannenden Schlussphase war es dann zunächst der starke Andras Csuka, der beim 25:26 vom Siebenmeterstrich keine Nerven zeigte und später Peter Voiss, der sein Team nach einer zwischenzeitlichen doppelten Unterzahlsituation 40 Sekunden vor dem Abpfiff mit dem 27:29 erlöste. Dormagen kam wenige Sekunden vor dem Schluss nur noch zum Anschlusstreffer. „Das war nicht nur ein sehr wichtiger Sieg, sondern vor allem eine Leistung, auf die man aufbauen kann“, hob Thiele noch seine häufig gescholtenen Halben Frederic Burmeister und Dominik Heimes hervor.


Strombach: Dominik Heimes (8/1), Frederic Burmeister (6), Andras Csuka (5/1), Dennis Herrmann (4), Peter Voiss (3), Sebastian Raymund (2), Nico Blech (1).


 BTB Aachen – TuS Derschlag 22:25 (10:14).


Nicht gerade seine beste Saisonleistung lieferte der TuS Derschlag in der Kaiserstadt ab. Als souverän stufte Trainer Michiel Lochtenbergh den Auftritt seiner Jungs letztlich aber doch ein. Denn während die Offensive gegen die heimstarken Aachener geizte, wusste die TuS-Defensive komplett zu überzeugen. Marvin Blech , der für den verletzten Max Hamers begann, hatte nur selten Probleme mit den gegnerischen Würfen aus der zweiten Reihe. „Die Deckung hat perfekt für ihn gearbeitet“, lobte Lochtenbergh seinen Innenblock. Hadern musste er dagegen mit der Angriffsleistung. Gegen die offensive BTB-Deckung taten sich die Gäste nicht nur recht schwer, sondern leisteten sich auch noch den Luxus zehn von 15 Großchancen vor der Pause liegen zu lassen.


„Eigentlich hätten wir zu diesem Zeitpunkt schon längst deutlich führen müssen“, scheiterten seine Spieler reihenweise am gegnerischen Keeper. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Derschlag zügig auf fünf Tore, Aachen ließ sich aber auch nie abschütteln, ohne dabei aber jemals auf einen Treffer verkürzen zu können. „Immer wenn es eng wurde, haben die Jungs wieder angezogen“, so Lochtenbergh, der im zweiten Durchgang auch seine beiden A-Jugendlichen Mats Domian und Marco Rubel längere Zeit Oberligaluft schnuppern ließ. „Sie haben ihre Aufgabe gut erfüllt“, stellte er die Bestnoten aber an Vladislav Vesselinov und Philip Pfeil aus.


Derschlag: Philip Pfeil (8/3), Vladislav Vesselinov (6/3), Alexandre Brüning (5/1), Marko Curcic (3), Lukas Bader, Jonas Bergerhoff, Jacques Martel (je 1).

Ergebnisse und Tabelle
  
WERBUNG