Marienheide - Zwei Pädagogikkurse der Gesamtschule Marienheide besuchten kürzlich die NS-Ordensburg Vogelsang in der Eifel - Die Schüler erfuhren mehr über die Erziehung im Dritten Reich und das Ausbildungssystem der ehemaligen NSDAP-Schulungsstätte.

Mitte Januar machten sich zwei Pädagogikkurse der Gesamtschule Marienheide mit dem Bus auf den Weg in die Eifel, um die NS-Ordensburg Vogelsang zu besichtigen. Anlass für die Exkursion war das Thema „Erziehung im Dritten Reich“, das zurzeit im Unterricht besprochen wird. Die Schüler der beiden Oberstufenkurse für Erziehungswissenschaften erfuhren mehr über die Ordensburg und ihre ehemalige Funktion als Schulungsstätte für den Nachwuchs des NSDAP-Führungskaders.


Thomas Willems, Mitarbeiter auf der Ordensburg, klärte darüber auf, dass der damalige NSDAP-Reichsorganisationsleiter Robert Ley die Idee zum Bau der Schule hatte und die Errichtung zusammen mit dem Architekten Clemens Klotz umsetzte. In Vierergruppen beschäftigte man sich mit dem Sinn und Aufbau der Schule.





Verschiedene Stationen auf dem Gelände informierten unter anderem über den durchgeplanten Tagesablauf der damaligen Schüler, die als Junker bezeichnet wurden. Vor der Heimfahrt lernten die Marienheider außerdem, dass die ausgebildeten Junker im Dritten Reich zwar keine militärischen Positionen einnahmen, aber als „Verwaltungsfachleute“ im Zweiten Weltkrieg an der Ausbeutung besetzter Gebiete und der Verschleppung und Tötung von vielen Menschen beteiligt waren.