Archiv

Verjüngungskur für „Bergneustadts grüne Lunge“

fj; 19. Jan 2015, 16:12 Uhr
Bild: Fenja Jansen --- Bürgermeister Wilfried Holberg (re.) und Heinz Kowalski (2. v. re.) vom NABU sind sich einig: Es werden so wenige Bäume gefällt wie möglich.
ARCHIV

Verjüngungskur für „Bergneustadts grüne Lunge“

fj; 19. Jan 2015, 16:12 Uhr
Bergneustadt – Nach fast zehn Jahren findet im Stadtwald wieder eine Sanierungsaktion statt – Welche der Eichen gefällt wird, wird in Zusammenarbeit mit NABU und Forstamt entschieden.
Wenn im Bergneustädter Stadtwald demnächst die Motorsägen angeworfen werden, müssen sich die Bergneustädter keine Sorgen machen: Nicht dem gesamten Baumbestand geht es an den Kragen, sondern einzelnen Exemplaren, damit die verbleibenden bessere Entwicklungsmöglichkeiten haben. Darauf machte heute Bergneustadts Bürgermeister Wilfried Holberg gemeinsam mit seinen Vertretern, Mitgliedern des Stadtrats und Vertretern des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) aufmerksam. „Bei der gesamten Sanierungsmaßnahme gilt die Maxime: Es werden nur so viele Bäume gefällt, wie unbedingt notwendig“, so Holberg.


Die Sanierungsmaßnahme ist die erste seit zehn Jahren – und damit dringend notwendig, wie Heinz Kowalski vom NABU und Thomas Zeuge vom Baubetriebshof der Stadt Bergneustadt erklärten. „Für den Erhalt des Stadtwaldes ist es wichtig, dass man neue Bäume pflanzt und junge Pflanzen wachsen lässt, aber auch einzelne Eichen entfernt, um den jungen Pflanzen bessere Entwicklungsmöglichkeiten zu verschaffen“, so Kowalski, der die Maßnahme begleiten will. Er sprach sich ebenfalls dafür aus, im Eichenpark, der anlässlich der Reichsgründung 1871 angelegt wurde und 1914 auf Bestreben und Antrag der Stadt in „Kaiser-Wilhelm-Hain“ umbenannt wurde, auch andere Laubbäume zu pflanzen. „Ein Mischwald ist immer robuster“, so Kowalski.

Welche Bäume gefällt werden, soll in Zusammenarbeit mit dem NABU und dem Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen ermittelt werden. Neben der Sanierung des Waldes geht es dabei auch um die Reduzierung des Gefahrenpotentials, beispielsweise durch Totholz, das herunterfällt. „Mit dem verkauften Holz kann man ja dann eine Bank für den Stadtwald finanzieren“, hatte Kowalski auch noch einen Vorschlag, wie die „grüne Lunge Bergneustadts“ über die Sanierung hinaus attraktiver gestaltet werden kann.
WERBUNG