Archiv

Akuter Engpass: Das Blut wird knapp

fj; 15. Jan 2015, 14:56 Uhr
Bild: privat --- Das Deutsche Rote Kreuz bittet dringend um Blutspenden.
ARCHIV

Akuter Engpass: Das Blut wird knapp

fj; 15. Jan 2015, 14:56 Uhr
Oberberg – Im gesamten Bundesland gehen die Blutreserven zur Neige – DRK ruft zu Spenden auf – Abläufe im Klinikum Oberberg noch nicht gestört, Konserven mit seltener Blutgruppen werden aber nur noch bei Notfällen geliefert.
Die Reserven an Blutkonserven sind in Nordrhein-Westfalen so gut wie aufgebraucht. Und dieser Engpass gilt grundsätzlich auch für den Oberbergischen Kreis, kann Rolf Braun, Geschäftsführer des oberbergischen Kreisverbands des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), bestätigen. Schuld ist ein allgemeiner Rückgang der Blutspenden in Nordrhein-Westfalen, hinzukommen die vergangenen Feiertage, an denen keine Blutspende-Termine stattfanden. Mit 19.000 geleisteten Blutspenden im vergangenen Jahr, erklärt Braun, gehören die Oberberger zu den fleißigsten Blutspendern im gesamten Bundesland, doch die Reserven werden zentral verteilt, sodass auch der Engpass das gesamte Land betrifft.

„Die Oberberger sind fleißige Spender und ganz bestimmt nicht schuld an der vorherrschenden Knappheit. Ich hoffe aber, dass sie sich dazu animieren lassen, noch mehr zu spenden“, so Braun. Diesem Aufruf schließt sich Angela Altz, Sprecherin des Klinikums Oberberg, kompromisslos an. „Blut wird dringend gebraucht“, so Altz. Besonders groß sei der Mangel bei der Blutgruppe Rhesusfaktor negativ. Wer diese eher seltene Blutgruppe besitzt, wird dringend gebeten, zu spenden. „Hier sind die Vorräte so knapp, dass wir Blutkonserven nur noch bei Notfällen geliefert bekommen“, so Altz.


Weil man am Klinikum Oberberg aufgrund der Minimal-invasiven-Chirurgie (operative Eingriffe mit kleinstmöglichen Verletzungen) insgesamt weniger Blut brauche, sei der Krankenhausalltag durch den Engpass bislang noch nicht gestört. Wurden Blutkonserven nach einer Operation jedoch sonst drei Tage lang aufbewahrt, falls es zu Komplikationen beim Patienten kommt, werden die Konserven zurzeit schon nach 24 Stunden an den Blutspendedienst in Hagen zurückgeschickt.

Blutspender müssen mindestens 18 Jahre alt und vor allem gesund sein. Die eigentliche Spende dauert nur wenige Minuten, danach kann man sich jedoch noch ausruhen. Für Spender gibt es immer einen kleinen Imbiss. Wo die nächsten Blutspende-Termine im Oberbergischen Kreis stattfinden erfährt man unter www.oberberg.drk.de.
WERBUNG