Oberberg – Da die Reaktivierung der Bahnstrecke von Meinerzhagen nach Lüdenscheid viel teuer wird als geplant, steht nun auch der Zeitplan auf dem Prüfstand.

Rund zehn Millionen Euro teurer als geplant wird die Reaktivierung der Bahnstrecke von Meinerzhagen nach Lüdenscheid-Brügge. Dies teilte die Deutsche Bahn (DB) mit. Damit werden wohl auch die Bahnkunden noch länger darauf warten müssen, dass die RB 25 von Köln über Gummersbach bis nach Lüdenscheid fährt. Die DB will bis zum Frühjahr prüfen, inwiefern sie den Zeitplan anpassen muss.

Nach Angaben von Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und DB stellen besonders die Bahnübergänge einen kritischen Teil des Reaktivierungsprojektes dar. Für die Reaktivierung der Bahnstrecke müssen 19 Bahnübergänge sowie Bahnsteige und der Bahnhof Kierspe umgebaut werden, damit die RB 25 über vier zusätzliche Stationen bis nach Lüdenscheid fahren kann. Alle am Projekt Beteiligten seien sich aber einig, dass eine Lösung für die Finanzierung der Mehrkosten gefunden werden muss, da bereits mehrere Maßnahmen im Zusammenhang mit der Reaktivierung der Gesamtstrecke geplant und gebaut wurden, wie beispielsweise der neue Bahnhof Meinerzhagen.


Der stellvertretende Verbandsvorsteher des NWL und Landrat des Märkischen Kreises, Thomas Gemke, forderte die Vertreter der DB auf, spätestens im Frühjahr mit den Beteiligten den weiteren Zeitplan abzustimmen. Da die Finanzierung des Gesamtprojektes aufgrund der Bedarfsplanung des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) zwischen DB und NRW vereinbart war, wird auch das Land um Unterstützung gebeten.