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Viele schaffen mehr: Mit Crowdfunding zum Ziel

kr; 10. Dec 2014, 14:09 Uhr
Bild: Fenja Jansen ---- Bettina Hühn von der Ursula-Barth-Stiftung mit den Herren der Volksbank Oberberg : (v. li.) Sebastian Jenniches, Vorstandsvorsitzender Ingo Stockhausen und Thomas Knura.
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Viele schaffen mehr: Mit Crowdfunding zum Ziel

kr; 10. Dec 2014, 14:09 Uhr
Oberberg – Die Volksbank Oberberg startet die Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“, um Vereinen in der Region bei der Finanzierung ihrer Projekte zu helfen.
Von Kira Renner

Benjamin aus Gummersbach kam als Frühchen in der 25. Schwangerschaftswoche auf die Welt. Seitdem ist sein Leben ein Kampf: Aufgrund einer Hirnfehlbildung kann der heute Achtjährige weder sehen, sprechen, sitzen oder laufen. Neben einer Monitorüberwachung und Ernährung durch eine Sonde ist er immer öfter auch auf Sauerstoff angewiesen. Mehrere Wochen im Jahr muss er im Krankenhaus und Hospiz verbringen und ist dort ans Bett gefesselt, da sein speziell auf ihn angepasster Rollstuhl zu groß und zu schwer für einen Transport ist. Auch im Alltag gibt es viele unüberwindbare Hürden für das Gefährt. Ein Reha-Buggy könnte dem kleinen Kämpfer ein großes Stück mehr Lebensqualität geben, doch dieser wird nicht von der Krankenkasse bezahlt, da Benjamin ja offiziell schon einen Rollstuhl hat.

Hier kommt das Crowdfunding ins Spiel. Auf der neuen Internetplattform „Viele schaffen mehr“ der Volksbank Oberberg können Vereine Projekte vorstellen und Spenden für deren Realisierung sammeln. So stellte Bettina Hühn von der Ursula-Barth-Stiftung in Waldbröl das Projekt „Ein Reha-Buggy für Benjamin“ auf der Plattform vor und hofft nun auf viele Unterstützer. Im ersten Schritt geht es darum, innerhalb von zwei Wochen genügend Menschen zu finden, die das Projekt als „Fan“ unterstützen. Die Fans gehen keinerlei Verpflichtungen ein, die Anzahl der Fans bestimmt jedoch darüber, ob das Projekt in die nächste Phase gelangt. Die Anzahl der benötigten Fans richtet sich nach dem Finanzierungsziel. So braucht der Reha-Buggy zunächst 50 Fans, um in die Finanzierungsphase zu kommen.
  

In dieser Phase kann dann jeder, der helfen möchte, das Projekt mit einem frei wählbaren Betrag ab 5 € unterstützen. Wenn genügend Geld zusammenkommt, bekommt der Verein es ausgezahlt und kann das Projekt umsetzen. Falls der gewünschte Betrag nicht erreicht wird, bekommen die Spender ihr Geld zurück. Die Ursula Barth Stiftung hofft auf 4.085 €, um den Reha Buggy für Benjamin finanzieren zu können.

„Auf die Einwohnerzahl umgerechnet, gibt es in keinem nordrhein-westfälischen Kreis mehr Menschen als im Oberbergischen Kreis, die sich ehrenamtlich engagieren“, erklärte Ingo Stockhausen, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Oberberg. Dieses Ehrenamt möchte die Volksbank mit der Crowdfunding-Plattform unterstützen. Alle eingetragenen Vereine können die gestern online gegangene Plattform nutzen, um ihre Projekte einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. „Wir geben den Menschen die Gelegenheit, soziale oder kulturelle Projekte bequem von zu Hause aus zu unterstützen“; so Sebastian Jenniches, Marketing und Vertrieb bei der Volksbank Oberberg, der maßgeblich an der Ausarbeitung des im Oberbergischen bislang einzigartigen Projekts beteiligt war.

Die Volksbank Oberberg übernimmt und finanziert die Administration der Internetseite. Außerdem erhöht sie die ersten 4.000 Spendenbeiträge um jeweils 5 €. Ganz ohne das Engagement der Vereine geht es dann aber doch nicht: „Die Vereine sollen sich selber engagieren und Menschen mit Bildern, Texten und Videos für ihr Projekt begeistern“, motiviert Stockhausen zum Mitmachen. Während die Vereine im Oberbergischen beheimatet sein müssen, können Spender aus ganz Deutschland kommen und so Menschen wie Benjamin glücklich machen. „Und wenn der benötigte Betrag mal nicht zustande kommt, behalten wir es uns als Genossenschaftsbank natürlich vor, einzuspringen“, machte Stockhausen deutlich, dass das regionale Engagement der Volksbank Oberberg mit der neuen Plattform nicht endet.

www.vb-oberberg.de/viele-schaffen-mehr
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