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Moderne Wärmeversorgung schützt Klima und „Stadtkasse“

kr; 9. Dec 2014, 15:19 Uhr
Bild: Fenja Jansen --- (v. li.) Bürgermeister Dr. Gero Karthaus, AggerEnergie-Geschäftsführer Frank Röttger, Ulrich Kebben und Peter Grund von der AggerEnergie sowie Dr. Thomas Nonte, Klimaschutzmanager der Gemeinde Engelskirchen, im neuen „Heizungskeller“ des Rathauses.
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Moderne Wärmeversorgung schützt Klima und „Stadtkasse“

kr; 9. Dec 2014, 15:19 Uhr
Engelskirchen – In dreieinhalb Monaten wurde die Wärmeversorgung am Engels-Platz völlig neu gestaltet – Fast alle anliegenden Gebäude werden nun durch ein Blockheizkraftwerk der AggerEnergie umweltfreundlich und kostengünstig mit Energie versorgt.
Von Kira Renner

Im Keller des Engelskirchener Rathauses, wo einst der Hausmeister seine Werkstatt hatte, verrichten nun ein hochmodernes Blockheizkraftwerk (BHKW) und ein ebenso moderner Spitzenlast-Brennwertkessel ihre Dienste. Sie sind das Zentrum einer völligen Neugestaltung der Wärmeversorgung am Engels-Platz, die in der kurzen Zeit von nur dreieinhalb Monaten von der Engelskirchener Gemeindeverwaltung und der AggerEnergie realisiert wurde. „Uns ist es gelungen, eines der wichtigsten Konzepte im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes in kürzester Zeit umzusetzen“, erklärte Dr. Gero Karthaus, Bürgermeister der Klimaschutzgemeinde Engelskirchen. Ihm sei es wichtig, nicht nur über Klimaschutz zu reden, sondern auch sichtbare Ergebnisse zu liefern.


Unterstützung bei der Umsetzung erhielt die Stadt von der AggerEnergie, die als Eigentümer und Betreiber der Anlage rund 470.000 € in das Projekt investierte. „Der Fokus der mit Gas betriebenen Anlage liegt auf der Stromerzeugung. Dabei fällt Wärme als Abfallprodukt an, die dann genutzt werden kann“, erklärten Ulrich Kebben und Peter Grund von der AggerEnergie, die das Projekt betreuten. So werden nun nahezu alle umliegenden Gebäude am Engels-Platz - angefangen beim Caritas-Gebäude am nordwestlichen Ende über das Rathaus und das Industriemuseum bis hin zur Villa Braunswerth im Südosten – mit umweltfreundlicher und kostengünstiger Wärme und Strom versorgt. Um dies möglich zu machen, wurden eigens 550 Meter Rohre unter dem Platz verlegt.

Die Endkunden, die Gemeinde, der in der Villa Braunswerth beheimatete Bergische Abfallwirtschaftsverband und eine Eigentümergemeinschaft, kaufen den umweltfreundlichen Strom sowie die Wärme von der AggerEnergie. Nach den Berechnungen von Dr. Thomas Nonte, Klimaschutzmanager der Gemeinde Engelskirchen, sparen die Abnehmer damit pro Jahr rund fünf bis zehn Prozent. Für die Gemeinde bedeutet das pro Jahr eine Einsparung in Höhe von rund 15.000 €. Gleichzeitig kann die Gemeinde ihren Ausstoß klimaschädlicher Emissionen jährlich um rund 57 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) reduzieren. Bei diesen Projekt gewinnen wirklich alle, da sind sich die Beteiligten sicher: Der Endverbraucher, der Anbieter und allen voran die Umwelt.

Wärmeinsel Engelsplatz

Inbetriebnahme:        November 2014
Wärmeerzeugung:    1,6 Mio. kWh/a
Stromerzeugung:      275.000 kWh/a
Spitzenlastkessel:     1.000 kWth
Blockheizkraftwerk:   50 kWel / 80 kWth
Investition:                ca. 470.000 € netto
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