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Klimaschutzkonzept: Gemeinde zieht positive Zwischenbilanz

Red; 5. Dec 2014, 15:26 Uhr
Oberberg Aktuell
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Klimaschutzkonzept: Gemeinde zieht positive Zwischenbilanz

Red; 5. Dec 2014, 15:26 Uhr
Engelskirchen – Von etwa 90 vorgeschlagenen Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Austoßes wurden rund 60 umgesetzt – Verringerte Emission vor allem Anstrengungen der örtliche Unternehmen zu verdanken.
Vor zwei Jahren begann die Gemeinde Engelskirchen mit der Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzeptes, das Bürger, Unternehmer, Banken, Naturschützer, Handwerker und viele mehr zusammen mit der Verwaltung und einem Fachbüro erarbeitet hatten. Nun zog die Gemeindeverwaltung eine Zwischenbilanz: Erfreulich sei, dass die meisten erarbeiteten Vorschläge bereits umgesetzt werden konnten. Während der vergangenen beiden Jahre sind jedoch eine ganze Reihe weiterer Anregungen dazu gekommen, so dass von den mittlerweile rund 90 Ideen und Maßnahmen zurzeit etwa 60 bereits umgesetzt wurden.

Dank Energie aus Wasserkraft und Photovoltaikanlagen deckt Engelskirchen bereits acht Prozent seines Strombedarfs aus erneuerbaren Energien und steht damit an vierter Stelle in Oberberg. „Für weiteren Sonnenstrom haben wir durchaus noch Möglichkeiten“, so die Gemeinde und erinnert an das Solarkataster Oberberg, das man jederzeit auf den Internetseiten des Oberbergischen Kreises einsehen kann. Gerade für Privatleute lohne es sich weiterhin, in eine Photovoltaikanlage zu investieren. Dabei sollte die Anlage kleiner als zehn Kilowatt-Peak (kWp) sein und der erzeugte Strom möglichst zum größten Teil selbst verbraucht werden.


Neben dem Stromverbrauch sind auch die Wärme und die verkehrsbedingten Emissionen klimarelevant. Hier könne man laut der Gemeinde in Engelskirchen eine recht erfreuliche Entwicklung beobachten: Einen erheblichen Anteil an den mittlerweile erreichten Einsparungen müsse man demnach den Anstrengungen der ansässigen Unternehmen zuschreiben. Doch auch Privathaushalte, Handwerk und Handel hätten ihren Anteil geleistet. So sanken der Stromverbrauch gegenüber dem Basisjahr 2010 in Spitzen um bis zu 15 Prozent und der witterungsbereinigte Wärmeverbrauch um immerhin vier Prozent. Die Emissionen aus dem Verkehrsaufkommen gingen um drei bis vier Prozent zurück und liegen somit im Bundesdurchschnitt.

Insgesamt zeigt Engelskirchen also eine sehr positive Entwicklung, hat sich doch der CO2-Ausstoß pro Bürger während der letzten vier Jahre von 9,6 Tonnen (to/a ) auf 8,6 to/a verringert. „Es gibt also viele Gründe sich über die bislang positive Entwicklung zu freuen. Aber es gibt keinen Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Denn unsere herausfordernden Ziele erreichen wir nur, wenn alle ihren Beitrag zum verantwortungsvollen und sparsamen Umgang mit Strom und Wärme leisten“, so der Bürgermeister Dr. Gero Karthaus.
  
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