Archiv

Innenstadt-Umbau mit lautem Knall begrüßt

js; 1. Dec 2014, 21:26 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Die Akteure des Integrierten Handlungskonzepts griffen heute zum Spaten und leiteten die Baumaßnahmen in der Bahnstraße ein.
ARCHIV

Innenstadt-Umbau mit lautem Knall begrüßt

js; 1. Dec 2014, 21:26 Uhr
Wipperfürth - Mit dem ersten Spatenstich in der Bahnstraße begann am Abend die Umsetzung des Integrierten Handlungskonzepts - Mit der Umgestaltung von Wipperfürths Innenstadt soll die Verkehrssituation beruhigt und der Einzelhandel gestärkt werden.
Die Baumaßnahmen in der Wipperfürther Innenstadt wurden heute mit einem lauten Knall eingeläutet. Bevor die Akteure des Integrierten Handlungskonzepts (InHK) zum ersten Spatenstich ansetzten konnten, griff Bürgermeister Michael von Rekowski zur Pistole und feuerte einen Startschuss ab. Mit diesem Signal setzte das Stadtoberhaupt ein kleines Feuerwerk in Gang, das den ersten Bauabschnitt in der Bahnstraße erleuchtete. Ein ungewöhnliches Spektakel, war doch für den heutigen Abend keine Silvester-Probe, sondern nur ein erster Spatenstich angekündigt.


[Der Startschuss.]


„Welche Tragweite die Realisierung dieses Konzepts hat, lässt sich für viele erst erahnen, wenn wir einige Jahre in die Vergangenheit zurückblicken und uns vergegenwärtigen, wie alles begonnen hat“, so von Rekowski, der von einem denkwürdigen Tag sprach. Zur Jahrtausendwende hatte man in Wipperfürth mit dem sogenannten Stadtmarketingprozess begonnen. In mehreren Arbeitskreisen nahm man sich der Zukunftsfähigkeit von Wipperfürth an und ging auch auf den Verkehr in der Hansestadt ein. Im Frühjahr 2007 wurde eine Untersuchung zur Parkraumsituation in Auftrag gegeben.

„Vom vermuteten Parkproblem sind wir über die Analyse des fließenden Verkehrs über die Feststellung der Bedürfnisse, was die Funktionen einer lebenswerten Innenstadt und ihre Gestaltung angeht, zum Integrierten Gesamtkonzept Innenstadt gekommen, das Grundlage für eine behutsame und nachhaltige Entwicklung unserer Innenstadt ist“, so der Bürgermeister, der die Entstehung des, auch unter Bürgerbeteiligung entstandenen, Konzepts nachzeichnete.




Im September 2012 wurde das InHK einstimmig im Stadtrat verabschiedet. Mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen werden die Pläne nun in den nächsten zehn Jahren umgesetzt. Nach Durchführung aller Baumaßnahmen soll Wipperfürth von einer verkehrsberuhigten, barrierfreien Innenstadt ohne Durchgangsverkehrs, besser vernetzte Straßen und Plätzen mit höherer Aufenthaltsqualität profitieren. Jeder Punkt der Innenstadt soll gut erreichbar sein und ausreichend Parkmöglichkeiten bieten. Außerdem verspricht man sich eine bessere Verbindung in die Nord-Süd-Richtung. Der Bürgermeister erklärte heute, dass er diese Veränderungen für unabdingbar hält: „Wir dürfen die Entwicklung Wipperfürths und seiner Innenstadt auch und gerade im Sinne guter Voraussetzungen für den Einzelhandel nicht verschlafen, der nach meiner festen Überzeugung unter den heutigen Verhältnissen in der Innenstadt nicht entwicklungsfähig ist.“

[Die Bauarbeiten wurden mit einem Feuerwerk begrüßt.]

Der heutige Startschuss geht mit Kanalbauarbeiten in der Bahnstraße einher. „Man kann im Prinzip von drei großen Bauabschnitten und einem Kleineren sprechen. Wir starten mit dem Kleinsten. Geplant ist bis Weihnachten das Stück vom Schacht in der Radiumstraße bis in die Bahnstraße rein zu erstellen“, erläuterte André Hackländer von der Stadt- und Raumplanung. Je nach Witterung geht es im Januar im Bereich Kreisverkehr und Einmündung Schützenstraße weiter. Danach wird der Abschnitt Bahnstraße und Schützenstraße in Angriff genommen. Das letzte Teilstück bildet die Bahnstraße von der Einmündung Schützenstraße bis an die Anbindung Höchststraße.

„In den Zeitplan sind bereits witterungsbedingte Zwangspausen einkalkuliert. Trotzdem lässt sich keine endgültig verbindliche Aussage treffen, wann der Kanalbau in der Bahnstraße abgeschlossen sein wird. Geplant ist eine Fertigstellung Ende April. Im Mai soll dann der Straßenbau in der Bahnstraße umgesetzt werden“, so Hackländer. Danach soll die bisher als Einbahnstraße bestehende Bahnstraße zweispurig befahrbar sein.

WERBUNG