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Forensik-Experten und Bürgerinitiative Reichshof einer Meinung

Red; 17. Nov 2014, 14:49 Uhr
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Forensik-Experten und Bürgerinitiative Reichshof einer Meinung

Red; 17. Nov 2014, 14:49 Uhr
Reichshof – Die Bürgerinitiative Reichshof stellte ihre Argumente gegen den Bau einer forensischen Klinik auf einer Fachtagung für Forensik vor und erhielt nach eigenen Angaben Zustimmung von zahlreichen Experten.
Kai Sperschneider und Daniel Brückner, Vorstandsmitglieder der Bürgerinitiative Reichshof, nahmen als Referenten an der elften Fachtagung für Forensik in der Klinik Nette-Gut teil. Hier vermittelten sie den Anwesenden, warum Reichshof aus ihrer Sicht ein ungeeigneter Standort für eine forensische Klinik ist.

Das Publikum der zweitägigen Fachtagung bestand aus insgesamt rund 150 Fachärzten, ärztlichen Direktoren diverser Forensiken, Psychologen, Gutachtern, Fachpflegern und Müttern von Patienten aus dem Maßregelvollzug aus ganz Deutschland. Davon, dass diese Zuhörer eine Bürgerinitiative zur Verhinderung einer Forensik nicht unbedingt begrüßen würden, gingen die beiden Reichshofer aus. Trotzdem gelang es ihnen nach eigenen Angaben, aus der anfänglichen Skepsis Akzeptanz für den Kampf gegen den Bau einer Forensik in Wildbergerhütte zu machen.


„Es ist unglaublich, was Sie hier mit Ihrer Aufklärung über die falsche Standortwahl geleistet haben. Jetzt haben Sie Fachleute für Forensik, die Sie als Bürgerinitiative darüber berät, wie man am besten eine Forensik verhindern kann", sagte ein in einer Forensik arbeitender Sozialarbeiter nach dem Vortrag und dem Vertiefungsseminar der Bürgerinitiative. Auch Dr. Franco Scarpa, Ärztlicher Direktor der Forensischen Klinik in Montelupo Fiorentino (Region Florenz), machte den Reichshofern Mut: „I know you are right. Never give up, you are right.“

Die Bürgerinitiative hat es sich zum Ziel gemacht, den geplanten Bau einer Forensik in Wildbergerhütte zu verhindern, um zum einen das Naturschutzgebiet und die in ihm vorkommenden Arten zu schützen. Zum anderen sieht sie den Standort aufgrund der fehlenden Stadtnähe und der unzureichenden Infrastruktur als ungeeignet an. In dieser Argumentation fühlen sich die Mitglieder nun von der Fachwelt bestätigt.
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