Nümbrecht - Auf dem Unterbezirksparteitag der Sozialdemokraten wurde der Vorsitzende erneut im Amt bestätigt – Neu gewählter Vorstand will möglichst schnell einen Landratskandidaten finden.

In seine vierte Amtszeit als Vorsitzender der SPD Oberberg geht Thorsten Konzelmann. Auf dem Unterbezirksparteitag in Grötzenberg stimmten 103 von 109 Delegierten für den neuen und alten Chef (3 Nein-Stimmen, 1 ungültig, 2 Enthaltungen). Als Stellvertreter wurden Landtagsabgeordneter Dr. Roland Adelmann (105/109) und Bundestagsabgeordnete Michaela Engelmeier (88/109) bestätigt. Neue Stellvertreterin wurde Susanne Maaß mit 90 Stimmen.

Vor seiner Wiederwahl sprach Konzelmann in seinem Bericht über die zurückliegenden zwei Jahre und kam zu dem Fazit: „Die SPD Oberberg ist so gut aufgestellt wie seit 15 Jahren nicht.“ Erstmals seit dem Jahr 2000 habe man wieder Abgeordnete gleichzeitig im Landtag und im Bundestag. „Damit haben wir mehr Einflussmöglichkeiten, aber auch eine größere Verantwortung“, so Konzelmann. Die Kreistagswahl verbuchte Konzelmann ebenfalls als Erfolg. Hier konnte die SPD ein Mandat hinzugewinnen und sitzt seit dem mit 16 Genossen im Kreistag.



Und auch bei den Ratswahlen habe sich der Trend positiv entwickelt. Die von der SPD unterstützen Bürgermeisterkandidaten in Hückeswagen, Bergneustadt, Wipperfürth und Morsbach konnten die Wahl gewinnen. Konzelmann war in Gummersbach an Amtsinhaber Frank Helmenstein gescheitert. Anke Vetter verlor in Marienheide. Als erste wichtige Aufgabe des neuen Vorstands sieht Konzelmann die Suche eines Kandidaten für die Landratswahl im September 2015.

Bei den weiteren Vorstandwahlen wurde Ursula Mahler als Kassiererin bestätigt. Ebenfalls bestätigt wurden die Beisitzer Dr. Gero Karthaus (Engelskirchen), Heidrun Schmeis-Noack (Nümbrecht), Tobias Schneider (Morsbach) und Anne Theuer (Waldbröl). Neue Beisitzer sind Jürgen Becker (Hückeswagen) und Margit Sroka (Bergneustadt). Als Schriftführer wurde Sven Lichtmann neu gewählt. Der alte Vorstand war zuvor einstimmig entlastet worden.

Ralf Wurth, Dr. Roland Adelmann und Michaela Engelmeier berichteten von der Arbeit auf Kreis-, Landes- und Bundesebene. Engelmeier sprach die Projekte Mindestlohn und Rente mit 63 an, die ihrer Ansicht nach auf das Erfolgskonto der Sozialdemokraten gehen. „Wir haben aus der Zwangsehe mit der CDU eine Menge herausgeholt“, so die Bundestagsabgeordnete. Sie stellte mit Blick auf die Umfragewerte aber auch fest, dass diese Botschaft beim Wähler bislang wohl noch nicht angekommen sei. Über die Arbeit mit dem oberbergischen CDU-Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Flosbach sagte sie: „Wir sind ein Team in Berlin und wollen für die Menschen hier in der Region etwas erreichen.“

Zustand von Werner Vogel

Auf Nachfrage berichtete Friedhelm Julius Beucher, dass sich Werner Vogel auf dem Weg der Besserung befindet. Der frühere SPD-Fraktionschef im Bergneustädter Stadtrat war am Montag bei einer Bürgerversammlung mit einem Herzstillstand zusammengebrochen (OA berichtete). Vogel sei körperlich stabil und liege derzeit noch im künstlichen Koma. Grund für den Zusammenbruch sei vermutlich eine Lungenembolie gewesen.