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Strombacher Jubel - Nümbrechter Krise

pn; 16. Nov 2014, 11:58 Uhr
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Strombacher Jubel - Nümbrechter Krise

pn; 16. Nov 2014, 11:58 Uhr
Oberberg - Derschlag sammelt in Pulheim weiter Selbstvertrauen - Nümbrecht verliert gegen BTB Punkte und Torhüter - TVS springt von den Abstiegsrängen - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Oberliga. (AKTUALISIERT)
TV Birkesdorf – TV Strombach 28:29 (14:15)

Ganze Wagenladungen an Steinen fielen den Strombachern nach dem Abpfiff des Kellerduells in Birkesdorf vom Herzen. In einem von Fehlern und Nervosität geprägten Spiel waren die Gäste am Ende die glücklichere von zwei Mannschaften, auch wenn der TVS über weite Strecken führte. „Das war kein Spiel für schwache Nerven. Letztlich hatten wir das Glück auf unserer Seite“, atmete Trainer Maik Thiele ob des Verlassens der Abstiegsplätze erst einmal tief durch. Dabei starteten die Oberberger alles andere als optimal und leisteten sich zu Beginn ein wahres Fehlerfeuerwerk. Birkesdorf profitierte dementsprechend und legte zum 8:4 (15.) vor. Erst einige starke Paraden von Adam Turowski sorgten dafür, dass die Partie zum 9:13 kippte. Weitere Strombacher Fehler sorgten aber wieder für einen knappen Halbzeitstand.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Geschehen eng beisammen. Über 17:19, 21:22 und 23:25 legten die Gäste trotz zahlreicher unnötiger Zeitstrafen lange vor, ehe Birkesdorf, das auf den verletzten Jakob Ernst verzichten musste, beim 28:27 (58.) wieder in Führung ging. Strombach gelang zwar der 28:28-Ausgleich, doch Birkesdorfs Kreisläufer hatte 40 Sekunden vor dem Ende erneut die Chance, seine Farben in Front zu bringen. Sein Aufsetzer ging jedoch über das Tor. Besser machte es der TVS. Thiele nahm eine Auszeit und sagte einen letzten Spielzug an, den Philip Schmitz zwei Sekunden vor dem Abpfiff zum umjubelten Siegtreffer abschloss. „Ein glücklicher Sieg, aber am Ende zählen nur die zwei Punkte“, lobte Thiele vor allem Frederic Burmeister und Nico Blech.

Strombach: Dominik Heimes (7/2), Philip Schmitz, Frederic Burmeister (je 5/1), Nico Blech (3), Simon Voiss, Dennis Herrmann, Florian Panske (je 2), Jannes Pulla, Peter Voiss, Nikola Szekely, (je 1).



SSV Nümbrecht – BTB Aachen 21:27 (10:11)

In einer niveauarmen Oberligapartie war der SSV Nümbrecht einmal mehr das deutlich schwächere von zwei schwachen Teams. „Da gibt es nichts schön zu reden. Aachen war alles andere als ein starker Gegner, aber uns fehlt momentan die Geduld und damit machen wir jeden Gegner stark“, sah SSV-Trainer Helge Janeck im ersten Durchgang  zwar noch eine engagierte Leistung seiner Mannschaft, aber auch das genaue Gegenteil nach dem Seitenwechsel. Die Gastgeber mussten zwar auf Daniel Funk verzichten, hatten dafür aber Michael Fuchs an Bord. Mit dem Mittelmann begannen die Südkreisler stark und legten bis zum 10:7 stets vor. Auch dank zahlreicher starker Paraden von Tom Rydzewski dominierte Nümbrecht eigentlich das Geschehen, Janeck sah das Unheil aber bereits kommen.

„Zu diesem Zeitpunkt müssen wir eigentlich längst mit sechs Toren führen, lassen aber selbst zu viele klare Chancen liegen. Das hat sich dann einfach gerächt“, so der Coach, der mit seinem Team sogar mit einem Rückstand in die Kabine gehen musste. Bis zum 13:14 blieb der SSV nach dem Seitenwechsel noch auf Schlagdistanz, stellte sich in der Folge aber viel zu stümperhaft an. Ab dem 14:21 hatten die Gäste keinerlei Mühe mehr, den Vorsprung souverän zu verteidigen. „Wir nehmen uns zu viele schwache Würfe und machen auch viel zu viele Fehler“, muss Janeck zu allem Übel nun auch noch auf Rydzewski verzichten. Der Schlussmann bekam zehn Minuten vor dem Ende einen freien Wurf ins Gesicht und quittierte die zu Recht nicht erfolgte Bestrafung des Aachener Spielers mit einer Schweibenwischergeste Richtung Schiedsrichter. „Das passt dann an so einem Abend einfach zusammen“, stellte Janeck ernüchtert fest.

Nümbrecht: Kevin Schieferdecker (7), Mario Weissner (5), Harry Roth (3/1), Stefan Ufer (3), Ilja Schattner (2), Michael Fuchs (1).

Pulheimer SC – TuS Derschlag 30:36 (13:18).


Unter der Woche hatte TuS-Coach Caslav Dincic noch gewarnt, den Pulheimer SC nicht zu unterschätzen. Seine Spieler hatten bei dieser Aufforderung scheinbar ganz genau zugehört. Denn der TuS Derschlag dominierte das Geschehen von der ersten Sekunde an und ließ nie einen Zweifel daran aufkommen, wer das Feld als Sieger verlassen sollte. Über 0:3 und 1:5 hatten die Gäste beim 3:8 bereits eine erste Duftmarke gesetzt und ließen den Vorsprung nie unter fünf Tore fallen. Zwar versuchte es Pulheims Trainer Kelvin Tacke in der Folge mit zahlreichen taktischen Kniffen, doch sowohl die anfängliche 3:2:1-Deckung, als auch eine Manndeckung gegen Marko Curcic oder später zusätzlich Alexandre Brüning brachten keinen Erfolg.


„Wir hatten auf jedes Mittel eine Antwort“, reagierte Dincic seinerseits mit einem Spiel ohne Kreisläufer, dafür aber mit vier Rückraumakteuren, die nach Belieben trafen. Zwischenzeitlich wuchs der Vorsprung sogar auf acht Treffer an. „Die Jungs haben sehr gut gespielt“, schwärmte Dincic weiter. Zufrieden machte ihn vor allem die Tatsache, dass sein Team mittlerweile auch ohne den nach wie vor geschonten Michiel Lochtenbergh in der Lage sei, ein Spiel zu dominieren. „Jetzt wartet mit Longerich ein sehr guter Gegner“, blickt Dincic bereits auf das anstehende Spitzenspiel kommende Woche.


Derschlag: Lukas Bader, Marko Curcic (je 7), Gregor Pohl (10/3), Jacques Martel (5), Jonas Bergerhoff (4), Alexandre Brüning (3). 

Ergebnisse und Tabelle
  
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