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Wenn Sankt Martin im Nikolaus-Kostüm steckt

nh; 11. Nov 2014, 16:25 Uhr
Bild: Nils Hühn --- Lars Niemczewski, Vorsitzender des Kreiskatholikenrats, und Kreisdechant Christoph Bersch (links) wollen sich mit dem neuen Gremium für ein menschliches Miteinander und Toleranz einsetzen.
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Wenn Sankt Martin im Nikolaus-Kostüm steckt

nh; 11. Nov 2014, 16:25 Uhr
Oberberg - Seit diesem Sommer gibt es den Kreiskatholikenrat Oberberg, der die rund 90.000 Katholiken in Oberberg vertritt - Themenfelder gibt es viele, die der 33-köpfige Rat bearbeiten wird.
Von Nils Hühn

Als Lars Niemczewski, Vorsitzender des neu gegründeten Kreiskatholikenrates, am vergangenen Wochenende beim Martinsmarkt in Ründeroth sah (OA berichtete), dass der dortige Sankt Martin im Nikolaus-Kostüm mit Mitra und Bischofsstab auftrat, platzte ihm beinahe die Hutschnur. „Es kann nicht sein, dass der Nikolaus an St. Martin Weckmänner an Kinder verteilt“, erklärte Niemczewski, der umgehend mit dem Ründerother Sankt Martin sprach. Dies war nur ein Beispiel, womit sich der Katholikenrat beschäftigt. „In diesem Fall, weil der Ründerother Martinsmarkt über die Gemeindegrenzen hinaus in den gesamten Kreis strahlt“, so Niemczewski.


[Bild: Michael Gauger --- Engelskirchens Bürgermeister Dr. Gero Karthaus mit dem Ründerother Sankt Martin im Nikolaus-Kostüm samt Mitra und Bischofsstab.]

Ansonsten werden die 33 gewählten Ratsmitglieder für vier Jahre als ehrenamtliches Gremium Stellung zu aktuellen Themen und Ereignissen in Kirche, Staat und Gesellschaft nehmen. Vor Gründung des Kreiskatholikenrates gab es im Oberbergischen Kreis den Dekanatsrat Nord und Süd, die nun beide Geschichte sind. „Wir möchten die Kommunikation in Oberberg verbessern“, erklärte Kreisdechant Christoph Bersch, der von Amts wegen zum Rat gehört. „Wir vertreten die rund 90.000 Katholiken in Oberberg und geben ihnen eine Stimme“, führte Niemczewski weiter aus.


Themenfelder, zu denen sich der Rat äußern könnte, gibt es viele: Bekenntnisschule, Flüchtlingsproblematik oder Mitgliederschwund. „Der Katholikenrat gibt den Pfarreien Anregungen und kann Ideen geben“, erklärte Niemczewski. Im Januar geht der Rat in Klausur und anschließend werden Arbeitsgruppen gebildet, die sich punktuell mit Themen auseinandersetzen werden. „Wir wirken am innerkirchlichen Informationsfluss und geben Anregungen, Kirche fit für die Zukunft zu machen“, so Niemczewski, „gleichzeitig möchten wir die Ökumene weiter fördern und vertiefen.“
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