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Kreise schlagen Weg zur LEADER-Region gemeinsam ein

Red; 10. Nov 2014, 12:19 Uhr
Bilder: OBK --- Starke Beteiligung an der Leader-Konferenz in Wermelskirchen.
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Kreise schlagen Weg zur LEADER-Region gemeinsam ein

Red; 10. Nov 2014, 12:19 Uhr
Oberberg – Der Oberbergische und der Rheinisch-Bergische Kreis bewerben sich als „Bergisches Wasserland“ gemeinsam als LEADER-Region – Auftaktveranstaltung mit zahlreichen Gästen und ersten Ideen.
Rund 240 Personen aus Verbänden, Vereinen, Politik und Verwaltung waren der Einladung des Rheinisch-Bergischen Kreises und des Oberbergischen Kreises ins Bürgerzentrum Wermelskirchen gefolgt, um sich dort bei der Zukunfts- und Informationsveranstaltung über das Projekt LEADER zu informieren.

„LEADER bietet unserer ländlich geprägten Region eine gute Chance, gemeinsam viel zu bewegen und Projekte umsetzen, die der Einzelne nicht meistern kann“, hob der Landrat des rheinisch-Bergischen Kreises, Dr. Hermann-Josef Tebroke, hervor. Der Status als LEADER-Region sichert Fördermöglichkeiten aus dem eigentlichen LEADER-Verfahren, erleichtert aber auch die Antragstellung auf Förderung aus anderen Fördertöpfen für einen Zeitraum bis 2020. Gefragt sind dabei ganz besonders die Ideen, Anregungen und Wünsche der Bürger, denn sie wissen, was vor Ort gebraucht wird.

„Sie sind die Akteure, die wir brauchen, um aus Ihren Projektideen, die Gesamtstrategie zu entwickeln, mit der wir erfolgreich im Wettbewerbsverfahren bestehen können“, motivierte der oberbergische Kreisdirektor, Jochen Hagt, die geladenen Akteure aus allen gesellschaftlichen Bereichen der beteiligten Kommunen, sich aktiv in den begonnenen Prozess einzubringen.


[Zahlreiche Projektideen wurden zusammengetragen.] 

Nur durch eine intensive Zusammenarbeit und das Zusammenspiel vieler Partner können Projekte aus den unterschiedlichsten Themenfeldern entwickelt werden. Daher bewerben sich der Rheinisch-Bergische Kreis mit seinen Kommunen Burscheid, Kürten, Odenthal und Wermelskirchen und der Oberbergische Kreis mit seinen Kommunen Hückeswagen, Marienheide, Radevormald und Wipperfürth gemeinsam als LEADER-Region, die als Arbeitstitel den Namen „LEADER-Region – Bergisches Wasserland“ trägt. „Die gute Zusammenarbeit der vergangen Projekte macht es uns leicht, den Weg als LEADER-Region gemeinsam einzuschlagen“, verwies Landrat Dr. Tebroke auf bereits bestehende Kooperationen mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis.


Bei der Auftaktveranstaltung wurden vier unterschiedliche Handlungsfelder festgelegt, in denen künftig weitergearbeitet wird. In vier Arbeitskreisen wurden erste Projektideen und Themen gesammelt, um gemeinsame Entwicklungsziele zu definieren. So wurden beispielsweise die Leerstände im Einzelhandel in den Innenstädten, die Unternehmensnachfolge und auch alternative Wohnformen als künftige Herausforderung angesehen (Handlungsfeld 1). Auch die Entwicklung von generationsübergreifenden Angeboten wurde als wichtig angesehen sowie die Ausbildung in der Region und der Übergang von der Schule in den Beruf (Handlungsfeld 2). Beim Tourismus (Handlungsfeld 3) soll eine bessere Vernetzung von Angeboten und Akteuren angestrebt werden. Auch Flächenverfügbarkeit für die Landwirtschaft und vor allem E-Mobilität war ein bestimmendes Thema (Handlungsfeld 4).

Diese Arbeit wird in zwei weiteren Terminen, am kommenden Montag, 10. November, im Berufskolleg in Wipperfürth um 17 Uhr bis circa 21 Uhr und am 9. Dezember fortgesetzt. Wer hierbei noch mitmachen möchte, ist willkommen. Um Anmeldung wird gebeten per E-Mail an kerstin.gipperich@obk.de und gabi.wilhelm@rbk-online.de.

Die vier Handlungsfelder im Überblick:

Handlungsfeld 1: Leben und Arbeiten mitten im Bergischen Land: Ländliche Lebensqualität, Dorfentwicklung, Innenentwicklung, Mobilität, Daseinsvorsorge, Grund- und Nahversorgung, Gesundheit, Demographischer Wandel, Existenzgründungen, Fachkräftesicherung, Einklang von Familie und Beruf

Handlungsfeld 2: Integration, Migration und Inklusion mitten im Bergischen Land: Prävention, Kinder und (junge) Familien stärken, Bildung, Ehrenamt stärken, Willkommenskultur, Netzwerke, Armut

Handlungsfeld 3: Naherholung- und Erlebnistourismus mitten im Bergischen Land: Nah-, Land-, Naturtourismus, Natur, Kultur, Kulturelles Erbe (Industrie), Barrierefreiheit, Thema Wasser, regionale Produkte

Handlungsfeld 4: Energiewende und innovative Wertschöpfung mitten im Bergischen Land: Energiewende, ländliche Wertschöpfung, Klimawandel, 100% EE-Region, Umwelt- und Klimaschutz, Land- und Forstwirtschaft
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