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„Dieter Bohlen kann zu uns kommen“

nh; 31. Oct 2014, 13:55 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Girl Power: Mia, Jule, Lara und Lou (von links) haben ein Lied für Kinder in ihrem Alter gesungen.
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„Dieter Bohlen kann zu uns kommen“

nh; 31. Oct 2014, 13:55 Uhr
Gummersbach - Lara, Jule, Mia, Lou und Steffen sind die „Youtube-Stars aus der Körnerstraße“ - Ihr drittes Lied „Schwarze Tage“ ist seit zwei Wochen im Netz - Die Videos haben fast eine halbe Million Aufrufe.
Von Nils Hühn

„Fröhlich, selbstbewusst und ein bisschen crazy“, so beschreibt Ronald Richter die Kids, mit denen er schon drei Videos gedreht hat. Alles fing damit an, dass zum Abschluss der Grundschulzeit in der Körnerstraße ein Lied gesungen werden sollte. Weil es aus Sicht der Kinder aber kein schönes Stück gab, musste Laras Papa Ronald eins schreiben. Es entstand „Meine alte Schule“. Lara, Jule, Mia, Nilaani und Selin drehten ein Video und nahmen den Song bei Richters auf. Das Werk wurde auf dem Videoportal Youtube bereits über 275.000-mal aufgerufen und über 250 Schulen stellten Anfragen nach Text und Lied.


Den Kindern, die sich schon seit vielen Jahren kennen, hatte das Singen und Videodrehen viel Spaß gemacht, weshalb mit „Junge du bist peinlich“ direkt ein zweites Video folgte. Diesmal wurde das Lied sogar im Tonstudio von Andreas Melzer aufgenommen. Neben Jule, Mia und Lara spielte noch Joel mit. Auch dieses Video war ein voller Erfolg, was knapp 200.000 Klicks eindrucksvoll belegen. Vor zwei Wochen wurde dann mit „Schwarze Tage“ das dritte Video hochgeladen. Neben dem Gründungstrio Jule, Mia und Lara sagen diesmal auch Lou und Steffen mit. Das Quintett besucht zusammen das Lindengymnasium.

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[Bereits 11.000-mal wurde das neueste Video "Schwarze Tage" auf Youtube aufgerufen.]

„Es kamen schon Siebtklässler auf mich zu und sagten: ‚Dich kenne ich doch!‘“, berichtet die Zehnjährige Mia, dass sie durch die Videos von Fremden erkannt wird. Der Spaß steht bei den Mädchen jedoch klar im Vordergrund, „aber es schon etwas besonders“, erklärt Lara, dass so viele Menschen ihre Videos sehen würden. Trotz des großen Erfolgs will keiner ins Musikgeschäft einsteigen. „Das ist nur ein Hobby“, stellt die zwölf Jahre alte Lou fest. Zu einer Castingshow will auch niemand gehen. „Dieter Bohlen kann zu uns kommen“, brachte es Jule selbstbewusst auf den Punkt.

Der letzte Videodreh war echte Knochenarbeit. Vier Wochenenden gingen für die Dreharbeiten drauf. „Wir standen bis zum Knöchel im Matsch“, berichtete Mia von Außenaufnahmen auf einer Wiese in Rospe. Auch mussten Szenen, die nur wenige Sekunden dauern, immer wieder gedreht werden. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Dank der Unterstützung von Ingo Kasten (Kamera und Schnitt), Andreas Melzer (Recording und Sound) sowie Texter Ronald Richter entstanden ein Lied, das altersgerecht ist, und ein sehr professionelles Video.


[„Fröhlich, selbstbewusst und ein bisschen crazy“ sind die vier Freundinnen. Hier auf dem Schulhof ihrer alten Grundschule in der Körnerstraße.]

Einen Liveauftritt der „Youtube-Stars aus der Körnerstraße“ wird es allerdings nicht geben. Zwar wurden die Mädchen schon oft gefragt, aber die Lieder wurden für Videos geschrieben und nicht für die Bühne. Außerdem fehlt eine Band. Papa Richter hat schon Ideen für ein nächstes Video und die Nachwuchstalente aus Gummersbach haben auch Lust. Reich wird man trotz der fast halbe Million Aufrufe nicht. „Ich mache das, weil es den Kindern Spaß macht“, erklärte Richter. Aber vielleicht wird Pop-Titan Bohlen doch noch aufmerksam auf die jungen Sänger aus Gummersbach.
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