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Schmiedehammer geht in die Winterpause

mg; 27. Oct 2014, 11:43 Uhr
Bilder: Michael Gauger -- Mit kräftigen Hammerschlägen formt der Schmied das glühende Eisen
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Schmiedehammer geht in die Winterpause

mg; 27. Oct 2014, 11:43 Uhr
Engelskirchen - Das LVR-Industriemuseum lud am letzten Oktoberwochenende zum traditionellen Abschlag an den Oelchenshammer - Groß und Klein erfreuten sich am bunten Programm.
Zahlreiche Besucher nutzten den milden Sonntag für einen Ausflug zu einem der letzten funktionsfähigen, wasserbetriebenen Schmiedehammer in der Nähe von Bickenbach. Auch einige Wanderer machten spontan Rast, ließen sich auf den Bänken nieder, um den letzten Schlägen der Hufschmiede auf dem Platz und des großen Hammers  für diese Saison zu lauschen.



[Viele Familien zog es für einen Sonntagsbesuch an den Oelchenshammer.]

Traditionell endet hier am Museum die Schmiedesaison mit Ende des Monats Oktober, um im April des nächsten Jahres fortgeführt zu werden. Gleich mehrere Schmiede zeigten an diesem Tag auf dem Platz in der Mitte des Geländes ihre Fertigkeiten. Dabei konnte man diesen nicht nur über die Schulter schauen wie klassische Hufeisen hergestellt werden, sondern zum Beispiel auch Garten- oder Arbeitsgeräte. Wer es sich zutraute, durfte hierbei gerne zur Hand gehen. Das Hauptinteresse der Besucher galt aber auch an diesem Abschlusstag dem ehrwürdigen Schmiedehammer und dem  dazugehörigen Antriebsrad. 




Immer wieder wurde das Wehr geöffnet, um die enorme Kraft des Wassers zu demonstrieren, mit der das große Antriebsrad die mächtige Welle in Bewegung setzt. Einige Wasserspritzer gab's umsonst,  wenn man der freundlichen Aufforderung des Schützjungen, der das Wehr bediente, nicht Folge leistete zu wenig Abstand nahm. In regelmäßigen Abständen wurde zur Freude der Anwesenden der große, laute Hammer angeworfen. Unaufhörlich und laut sauste er im Takt auf den glühenden kleinen Block nieder, den der Schmied sitzend über den Amboss führte. Gerade die Jüngsten hielten sich schnell die Ohren zu, wenn dies nicht ein sorgsamer Elternteil tat.


[Das größte Interesse genoß der alte Schmiedehammer selbst.]

"Das Bergische Naturmobil macht‘s möglich!" - unter diesem Motto stand den Interessierten die Biologische Station Oberberg zur Verfügung. So konnte man direkt vor Ort erkunden, was in der Leppe kreucht und fleucht. Denn von dort stammte das Wasser, welches der ausgiebigen Untersuchung diente. Kaffee, Kuchen und Leckeres vom Grill sorgten für die nötige Stärkung an diesem Nachmittag.  


  
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