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Facettenreiche Künste in der THA

db; 27. Oct 2014, 01:33 Uhr
Bilder: Daniel Beer --- Lisa Nötzel gehört zu Oberbergs begabtesten Musikerinnen.
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Facettenreiche Künste in der THA

db; 27. Oct 2014, 01:33 Uhr
Gummersbach – Das vierte Festival der Künste in der Theodor-Heuss-Akademie vereinte bildende Kunst, Musik und Kabarett – Unter anderem zeigten Oberbergs Nachwuchsmusiker ihr Können.
Von Daniel Beer

Die Kunst in mehreren Facetten stand im Mittelpunkt in der Theodor-Heuss-Akademie in Niederseßmar beim Festival der Künste, zum dem Akadmie-Leiter Klaus Füßmann und Intendant Karsten Dobermann die Gäste schon zum vierten Mal begrüßen konnten. Los ging es mit der Vernissage der Gruppe „Fotografie Oberberg“. Den Titel der Ausstellung „Faszination Nähe“ haben die zehn Damen, allesamt Hobby-Fotografinnen, dabei auf ganz unterschiedliche Weise umgesetzt. „Das Schöne an unserem Fotoclub ist die Vielfalt“, sagte Fotografin Elke Erben. Sie hat den Club vor acht Jahren gegründet. Begleitend zur Vernissage spielte das Duo „Sing für mich, Baby!“ mit der Kölner Sängerin Jeannette Marchewka und Gitarrist Norman Jonas aus Düsseldorf.



Ganz im Vordergrund stand die Musik dann am zweiten Abend. Zunächst zeigten die Nachwuchsmusiker der Region ihr Können an den Instrumenten. Die MGM Junior Big Band der Musikschule Gummersbach brachte unter der Leitung von Karsten Dobermann unter anderem Stücke von Jimmy Forrest („Night Train“), Billy Joel („It’s still Rock and Roll to me“) und Tommy James („Mony Mony“) zu Gehör. Die 19-jährige Musikerin Lisa Nötzel gewann erst  kürzlich den Newcomer Wettbewerb des Marburger Sundown Festivals. Mit Gitarre und ihrer tollen Stimme präsentierte unter anderem „You're Gonna Make Me Lonesome When You Go“ von Bob Dylan. Des Weiteren spielten das Saxophon Quintett unter der Leitung von Stephan Aschenbrenner und das Streichensemble „Frisch Gestrichen“ unter der Leitung von Maria Dobermann.
 
[THA-Leiter Klaus Füßmann und Festival-Intendant Karsten Dobermann mit den Damen von "Fotografie Oberberg".]

Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit dem Blechbläserquartett „inter:Brass“. Casey Reeve (Trompete), Alexander Valerstein (Trompete), Michael Chan Wong (Horn) und Xue Li (Posaune) interpretierten bekannte klassische Werke von großen Komponisten, zu denen der Amerikaner Reeve auch einige interessante Anekdoten erzählen konnte.

Der dritte und letzte Abend stand dann ganz im Zeichen des Kabaretts. Jutta Koster, Satire-Autorin und Journalistin, entführte die Zuschauer in „Die merkelhafte Welt der Angela“. In ihrem Programm geht sie dem Erfolgsgeheimnis der ewigen Kanzlerin auf den Grund. Dafür macht Jutta Koster in der Rolle als Jutta Koster ein Praktikum im Kanzleramt. Schnell musste sie aber feststellen, dass das alles gar nicht so einfach ist mit der Angela. Koster inszeniert in der Rolle ihre Begegnungen mit der Kanzlerin als Zwiegespräche. Mal Koster, mal Merkel. Und mal auch mit Kontrabass. Mit dem großen Instrument stimmte sie zwischendurch immer wieder Lieder an, politisch, kurios, ironisch, eben merkelhaft. Dann gab es da noch kurze Intermezzi von Freundin Amelie. Ins Programm einfließen ließ Koster auch aktuelle Ereignisse, etwa als der echten Angela Merkel kürzlich bei einer Rede einfach nicht das dritte „F-Wort“ ("Festnetz“) einfallen wollte.


[Kabarett mit Kontrabass präsentierte Jutta Koster.]
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