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Gegen Bietigheim dem Traum vom Final Four näher kommen

Red; 18. Oct 2014, 17:58 Uhr
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Gegen Bietigheim dem Traum vom Final Four näher kommen

Red; 18. Oct 2014, 17:58 Uhr
Gummersbach - VfL-Coach Emir Kurtagic kann am kommenden Dienstag, 19 Uhr, personell aus dem Vollen schöpfen - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Der Bundesliga-Aufsteiger SG BBM Bietigheim gastiert in dieser Saison bereits zum zweiten Mal in der SCHWALBE arena. Nach dem Bundesliga-Gastspiel, das der VfL nach harter Gegenwehr des Neulings am Ende doch noch sicher mit 35:29 (16:13) gewann, steigt nun das DHB-Pokalspiel der zweiten Hauptrunde. Und der VfL Gummersbach, der seit längerer Zeit im Pokal noch einmal ein Heimspiel absolviert, will natürlich dem großen Ziel, die dritte Teilnahme an der Pokalendrunde in Hamburg, mit einem Sieg einen Schritt näher kommen.

"So weit dürfen wir aber noch nicht denken. Jetzt gilt zunächst einmal unsere volle Konzentration dem Dienstag", erklärt Trainer Emir Kurtagic, der unter der Woche nach der Niederlage gegen den Bergischen HC einiges von seinen Jungs verlangte hat: "Wir haben sehr gut und hart gearbeitet." Gut gerüstet sei man für das Pokalspiel gegen Bietigheim, gewarnt ebenfalls. "Gegen uns haben sie bis zuletzt gekämpft und immer wieder Nadelstiche gesetzt. Hinzu kommt, dass man in dieser Saison ohnehin keinen einzigen Bundesligisten unterschätzen darf", so Kurtagic, der auch wieder auf die Unterstützung der Fans hofft: "Das Magdeburg-Spiel war überragend von außen und hat gezeigt, was hier in Gummersbach möglich ist."

Nach der etwas enttäuschenden Leistung in Köln, möchte der Übungsleiter nun wieder das "andere Gesicht" seiner Mannschaft sehen. "Wir können viel mehr, aber auch diese Ausrutscher nach unten gehören leider zu einer kollektiven Mannschaft-sentwicklung. Sie dürfen nur nicht Überhand nehmen", so der Trainer weiter. Personell kann der VfL einmal mehr aus dem vollen schöpfen. Gleichwertige Alternativen auf nahezu allen Positionen sind vorhanden, hinzu kommt der Heimvorteil. Gute Vorzeichen also für einen Etappenerfolg im DHB-Pokal.

In der Tat dürfen seine Schützlinge den kommenden Gegner auf keinen Fall unterschätzen, wenn die SG BBM Bietigheim nach zehn Spieltagen mit 2:18 Punkten auch die „rote Laterne“ in der Bundesliga trägt. Ihr einziges Erfolgserlebnis konnte die Truppe von Trainer Hartmut Mayerhoffer im Übrigen mit einem Heimsieg gegen den TSV GWD Minden feiern. Dass Mayerhoffer eine gute Arbeit in Bietigheim absolviert, wurde erst letzte Woche dokumentiert, als die SG-Verantwortlichen den Vertrag mit dem Trainer vorzeitig bis 2018 verlängerten. Sicherlich kein alltäglicher Vorgang - angesichts des Tabellenstandes.


Die SG BBM Bietigheim tritt die Reise ins Oberbergische mit großen personellen Problemen an, die schon beim letzten Bundesligaspiel bei der MT Melsungen deutlich wurden. So musste Trainer Mayerhoffer kurzfristig auf die beiden Rückraumspieler Robin Haller (mit acht Toren vor einigen Wochen der erfolgreichste SG-Werfer beim Gastspiel in Gummersbach) und Dominik Schmidt verzichten. Der österreichische Nationalspieler Dominik Schmidt zog sich im Training einen Bruch der Mittelhand zu und fällt mehrere Wochen aus. Robin Haller klagt nach seinem Außenbandriss immer noch über Schmerzen, so dass sein Einsatz in Gummersbach ebenfalls fraglich ist.

Hinzu kommen die Ausfälle der beiden Langzeitverletzten Christian Heuberger und Paco Barthe. Verständlich, dass sich die SG-Verantwortlichen Gedanken über eine Neuverpflichtung machen. „Wir halten die Augen offen“, kommentierte Trainer Mayerhoffer die prekäre Situation und fügte hinzu: „Wir sind auf der Suche nach einem physisch starken Spieler, der uns vor allem in der Abwehr weiterbringt.“

Trotz der personellen Ausfälle hielt der Neuling vergangenen Mittwoch die Partie bei der MT Melsungen lange offen. So stand die Begegnung in der 34. Minute noch 14:14-Unentschieden, bevor dann bei den Gästen, die nur mit zehn Feldspielern antraten, die Kräfte schwanden und die Nordhessen dank der größeren personellen Alternativen in der Schlussphase noch einen sicheren Sieg herauswarfen. Wieder mit von der Partie beim kommenden VfL-Gegner ist aber Spielmacher Timo Salzer, der beim Bundesligaspiel die Reise nach Gummersbach nicht mit angetreten hatte. Auch der lange verletzte Hans Lindt ist wieder an Bord.
  
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