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Lokführer streiken das ganze Wochenende

nh; 17. Oct 2014, 12:10 Uhr
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Lokführer streiken das ganze Wochenende

nh; 17. Oct 2014, 12:10 Uhr
Oberberg - An diesem Wochenende enden die Ferien in NRW und die Gewerkschaft Deutscher Lokführer bestreikt bundesweit den Fern- und Regionalverkehr, um im Tarifstreit den Druck zu erhöhen (AKTUALISIERT).
Von Nils Hühn

Erst am Mittwoch hatte die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) mit einem 14-stündigen Streik den Bahnverkehr bundesweit teilweise zum Erliegen gebracht. Nun droht Bahnreisenden ein chaotisches Wochenende. Im Tarifstreit mit der Bahn will die Lokführergewerkschaft den Zugverkehr in Deutschland am Wochenende komplett lahmlegen. Im Fern-, Regional- sowie S-Bahnverkehr sollen die Züge ab 2 Uhr am frühen Samstagmorgen stehen, wie die GDL heute mitteilte. Im Güterverkehr soll der Ausstand bereits am Freitagnachmittag um 15 Uhr beginnen. Das Ende der Streiks ist für Montagmorgen um 4 Uhr geplant. In sieben Bundesländern beginnen am Wochenende die Herbstferien. In Nordrhein-Westfalen enden die Ferien.


Wer also an diesem Wochenende mit der Bahn fahren möchte, braucht jede Menge Glück und starke Nerven. Wie bei den vorherigen Streiks wird geraten, seine Reise schon jetzt an den Ausstand anzupassen. Gestreikt wird, weil die Gewerkschaft fünf Prozent mehr Geld und zwei Stunden weniger Wochenarbeitszeit verlangt. Die Deutsche Bahn reagiert mit scharfer Kritik auf die Streikankündigung der Lokführer. Die GDL laufe „Amok“, heißt es in einer Presseerklärung des Konzerns. Da am Samstag und Sonntag in rund der Hälfte der Bundesländer die Herbstferien beginnen oder zu Ende gehen, würden „ohne Not“ Millionen von Menschen die Ferien verdorben.

Auf der Strecke der Oberbergischen Bahn werden sicherlich auch Züge Verspätungen haben oder ganz ausfallen. Neben dem Lokführerstreik gibt es auf der Strecke der RB 25 ohnehin Behinderungen, da die Deutsche Bahn Gleisbau- und Bahnübergangsarbeiten zwischen Overath und Dieringhausen durchführt. Der Ersatzverkehr für den gesperrten Abschnitt wird mit Bussen geregelt (OA berichtete).
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