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Sandvik schließt Bergneustädter Werk

fj; 2. Oct 2014, 14:13 Uhr
Bild: Michael Kleinjung --- Sandvik schließt in Bergneustadt zum Ende des Jahres die Tore.
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Sandvik schließt Bergneustädter Werk

fj; 2. Oct 2014, 14:13 Uhr
Bergneustadt – Zum Ende des Jahres macht der schwedische Konzern Sandvik in Bergneustadt dicht – Die Produktion wird nach China verlagert – 30 Mitarbeiter haben die Kündigung erhalten.
Man habe lang verhandelt und insbesondere der Betriebsrat hat sich für die Erhaltung des Bergneustädter Standorts des schwedischen Maschinenbaukonzerns Sandvik stark gemacht, sagt der Gewerkschaftssekretär der IG-Metall, Norbert Lenski. Doch letztendlich konnte dies die Schließung des Werkes zum Ende des Jahres nicht verhindern. Die Produktion wird an den chinesischen Standort Jiading verlegt. „Und das, obwohl das Bergneustädter Werk jährlich Nettogewinne in Millionenhöhe verzeichnen konnte“, so Lenski.



30 Mitarbeiter haben am vergangenen Montag ihre Kündigung erhalten. 16 Arbeitnehmer erhielten das Angebot, demnächst im Sandvik-Entwicklungszentrum in Bergisch Gladbach (Moitzfeld) zu arbeiten. Lenski ist froh, dass man zumindest eine Transfergesellschaft durchsetzen konnte. Hier können sich die gekündigten Mitarbeiter in maximal einem Jahr für eine andere Tätigkeit qualifizieren, dabei erhalten sie 80 Prozent ihrer bisherigen Bezüge. Transfergesellschaft ist die Firma mypegasus, die auch in Gummersbach mit einer Niederlassung vertreten ist. Von deren guten Kontakten zu Unternehmen in der Region erhofft sich Lenski einen zügigen Neustart für die Gekündigten.

Sandvik ist eines der größten Industrieunternehmen Schwedens und beschäftigt rund 49.000 Mitarbeiter in 130 Ländern. Hergestellt werden vor allem Klingen und Bohrer für die Automobilindustrie. In Bergneustadt werden vornehmlich Hammermühlen und Walzenbrecher für die Zerkleinerung von Gestein hergestellt. Der schwedische Konzern hatte das Bergneustädter Maschinebau-Unternehmen Aubema im Jahr 2008 übernommen.
  
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