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Breitband-Internet ist eine Gemeinschaftsaufgabe

Red; 26. Sep 2014, 12:03 Uhr
Bild: Photodesign Sabine König --- Das Netzwerk Mittelstand der (IHK) Köln und der Oberbergische Kreis hatten am Mittwoch zur Breitbandkonferenz Oberberg geladen.
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Breitband-Internet ist eine Gemeinschaftsaufgabe

Red; 26. Sep 2014, 12:03 Uhr
Oberberg - Breitbandkonferenz Oberberg stellt fest, dass die Digitalisierung der Wirtschaft leistungsstarke und stabile Internetanbindungen erfordert – Über die Aufstellung einer detaillierten Bestandsanalyse und die Entwicklung von Handlungsempfehlungen im Oberbergischen wird derzeit beraten.
Leistungsstarke und stabile Internetanbindungen - am besten mit dem zukunftssicheren Glasfaserkabel - für die Unternehmen und Haushalte im Oberbergischen Kreis können nur durch einen gemeinsamen Masterplan Breitbandausbau erreicht werden. Dies ist das Ergebnis der Breitbandkonferenz Oberberg, zu der das Netzwerk Mittelstand der IHK Köln und der Oberbergische Kreis in die Geschäftsstelle Oberberg der IHK Köln geladen hatte.


Die Experten des Breitbandkompetenzzentrums NRW, von BreitbandConsulting.NRW und aus dem NRW-Wirtschaftsministerium machten vorgestern deutlich, dass nur eine regionale Ausbaustrategie zum Erfolg führen könne: Erst auf Basis einer detaillierten Bestandsanalyse plus Nachfrageprognose kann die vorhandene Netzinfrastruktur gezielt gestärkt werden. Insellösungen für einzelne Ortschaften oder Gewerbegebiete sollten nur Übergangslösungen sein. Dies gelte auch für alternative technische Lösungen, die auf Dauer das Glasfaserkabel allenfalls temporär ersetzen könnten, da besonders Unternehmen symmetrische Bandbreiten, für Downloads und für Uploads, benötigen.




Kreisdirektor Jochen Hagt berichtete von den Plänen des Kreises, eine detaillierte Bestandsanalyse und die Entwicklung von Handlungsempfehlungen kurzfristig beauftragen zu wollen. Dies werde zurzeit mit den oberbergischen Kommunen, dem NRW-Wirtschaftsministerium und benachbarten Landkreisen besprochen. Hagt: „Erfahrungen in Südwestfalen und Hessen zeigen, dass abgestimmte regionale Ausbaustrategien zum gewünschten Erfolg führen - also ein Netz leistungsstarker und stabiler Internetleitungen für die Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger.“


Wie wichtig eine gute Internetverbindung für die Betriebe insgesamt und im industriell geprägten Oberberg bereits heute ist und in Zukunft sein wird, erläuterte IHK-Hauptgeschäftsführer Ulf Reichardt:. „Die Digitalisierung der Wirtschaft hat bereits begonnen; das Tempo nimmt rasant zu. In einigen Jahren werden die Unternehmen aller Branchen und aller Größenklassen internetbasiert arbeiten - sowohl intern, Stichwort Industrie 4.0, als auch mit ihren Lieferanten, Kunden, Dienstleistern und anderen Partnern wie etwa Hochschulen“, so Reichardt.


Alle Unternehmensvertreter waren sich einig: Die heute verfügbaren und genutzten Bandbreiten werden schon in wenigen Jahren nicht mehr ausreichen - dann müssen leistungsstärkere Leitungen angeboten werden, die auch über die von der Bundesregierung geplanten 50Mbit bis 2018 hinausgehen. Andernfalls sehen die Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährdet - zumindest an den schlecht angebundenen Standorten.

Damit stand auch das zweite Fazit der Breitbandkonferenz Oberberg fest: Der Ausbau der Netze wird eine ständige Aufgabe für die regionalen Akteure aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft sein, da die Digitalisierung der Wirtschaft und des Lebens schnell fortschreitet. Und dieser Daueraufgabe müssen sich die Akteure gerade im ländlichen Raum gemeinsam stellen. 
  
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