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'Gute Zeiten, schlechte Zeiten' beim TVO

or; 21. Sep 2014, 13:54 Uhr
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'Gute Zeiten, schlechte Zeiten' beim TVO

or; 21. Sep 2014, 13:54 Uhr
Oberberg - Nach einer guten ersten Halbzeit gehen die Oberbantenberger Frauen in Dünnwald mit 36:19 unter - Strombach gelingt beim Auswärtssieg ergebnismäßig eine Punktlandung - Oberwiehl verliert das erste Heimspiel (AKTUALISIERT).
Dünnwalder TV – TV Oberbantenberg 36:19 (14:12).

„Ich kam mir vor wie in einer Soap – ‚Gute Zeiten, schlechte Zeiten‘ oder so“, war Simone Naaf auch am Morgen nach dem Spiel in Dünnwald noch fassungslos, ob der beiden unterschiedlichen Halbzeiten ihres Teams. Mit großen Personalsorgen angereist, verkaufte sich Oberbantenberg in der ersten Hälfte bei der Kölner Spitzenmannschaft ähnlich gut, wie in der Vorwoche gegen Pulheim. Die Deckung stand stabil und auch der Angriff schaffte es immer wieder die Lücken in der DTV-Deckung aufzudecken. So blieb die Partie bis zum Halbzeitstand von 14:12 umkämpft.


[Teilte sich mit Julia Kreter die ungewohnte Kreisläuferposition: Maja Alberts]

„Aus der Pause kam die Mannschaft dann komplett verändert“, musste Naaf dann aber mitansehen, wie ihr Team mächtig unter die Räder geriet. Dünnwald drückte aufs Gaspedal und hatte beim 21:12 das Spiel innerhalb von Minuten entschieden. Die TVO-Deckung zeigte jetzt Auflösungserscheinungen und die Kölner Angreiferinnen um die Torjägerinnen Flüter und Kaddatz zerlegten Oberbantenberg in seine Einzelteile. „Die erste Halbzeit finde ich fast perfekt, warum dann aber dieser gewaltige Bruch zustande gekommen ist, weiß ich nicht“, hatte Simone Naaf keine Erklärung für die hohe Klatsche. Auch, dass viele Spielerinnen fehlten und beispielsweise die Kreisposition gar nicht adäqaut besetzt werden konnte ließ sie als Argument nicht gelten: „Das ist keine Ausrede so hoch zu verlieren.“

TV Oberbantenberg: Anna-Lena Bolder (6), Lisa Gebauer (5/1), Carina Hartmann und Nora Landsberg (je 3), Maja Alberts und Pia Schmidt (je 1).




Pulheimer SC – TV Strombach 24:25 (13:12).

„Es sah nicht so aus, als ob wir eine Chance hätten das Spiel zu gewinnen“, setzte Strombachs Trainer Florian König Mitte der zweiten Halbzeit wenig auf seine Mannschaft. Zu sicher spielte Pulheim nach überhasteten und halbgaren Abschlüssen der Strombacherinnen ihre erste und zweite Welle nach vorn. Dabei fing die Partie noch ausgeglichen an, in den ersten zehn Minuten tasteten sich die Teams ab und keines setzte sich ab. Doch dann begann der TVS überhastet und unvorbereitet zu werfen, was Pulheim eiskalt bestrafte und sich auf 8:5 absetzte. Erst mit einem Kraftakt zum Ende der ersten Halbzeit hin konnten die Gäste wieder verkürzen.


[Lilla Halasz sprang in die Bresche, als ihre Rückraumkolleginnen nicht trafen und war neunmal erfolgreich]

Wie schon beschrieben, lief das König-Team dann auch im zweiten Durchgang der Musik lange hinterher. Die quirlige Anne Zellmer setzte immer wieder ihre Mitspielerinnen in Szene und Pulheim blieb so bis zur 55. Minute in Führung. Eine Zeitstrafe gegen die PSC-Spielerin nutzte der TVS dann aber eiskalt aus. Einen Drei-Tore-Rückstand glich Strombach innerhalb von zwei Minuten aus und baute den Lauf dann sogar noch weiter aus, 90 Sekunden vor dem Ende stand führte der TVS mit zwei Treffern. „Wir haben das dann nach Hause geschaukelt“, kommentierte König trocken den Anschlusstreffer des PSC und die entscheidende Siebenmeterparade von Kimberly Hausmann 20 Sekunden vor Schluss. „Die Mannschaft hat Charakter gezeigt und sich nicht hängen lassen“, lobte der Trainer den Kampfgeist seiner Mannschaft und freute sich besonders über die Leistung der torgefährlichen Lilla Halasz: „Sie konnte Entlastung bringen, wir haben halt einfach einen breiten Kader.“

TV Strombach: Lilla Halasz (9), Lena Steuck (5), Vanessa Schwab (4/1), Viviana Wels (2), Erika Lehel (2/1), Yasemin Batgün, Stefanie Bruss und Nadja Grau (je 1).





CVJM Oberwiehl – TuS Königsdorf 24:31 (8:11).

Nach dem überraschenden Auftaktsieg vor Wochenfrist in Siebengebirge hat die junge CVJM-Truppe im Heimspiel das erste Mal Lehrgeld in der Oberliga zahlen müssen. Trotz einer tollen Aufholjagd unterlag Oberwiehl dem Mitaufsteiger deutlich. Als miserabel bezeichnete Trainer Carsten Mundhenk den Start ins Match. Nach 18 Minuten standen gerade einmal zwei Treffer auf dem Oberwiehler Konto. „Unser Rückraum hat gegen die 6:0-Deckung keinen Druck ausgeübt“, analysierte Mundhenk den 2:8-Zwischenstand. Bis zur Halbzeitpause konnte seine Mannschaft dann aber die Anzahl der Fehler und Ballverluste minimieren, sodass das Ergebnis nach 30 Minuten schon wieder knapper war.

Nach der Pause schaltete Oberwiehl dann noch einen Gang höher und konnte über 16:18 (41. Minute) beim 18:18 (43.) erstmals wieder ausgleichen. Ein Punktgewinn oder sogar mehr rückte für den Aufsteiger in Reichweite. Beim Spielstand von 19:19 bot sich in Überzahl die große Chance die Führung zu übernehmen. „Das ist unsere Unerfahrenheit. Wir müssen die Sachen auf den Punkt spielen“, sah Mundhenk, dass zwei schlechte Einzelaktionen den Gegner zum Tempogegenstoß einluden. Die Überzahlsituation ging 0:2 verloren, in der Folge dann auch das ganze Spiel. „Es ist ärgerlich, wir hatten die Möglichkeit etwas Zählbares mitzunehmen. Aber leider belohnen wir uns nicht für unsere Aufholjagd“, weiß Carsten Mundhenk, dass seine junge Truppe aus solchen Spielen lernen muss.

CVJM Oberwiehl: Denise Szakacs (6/1), Yasemin Adam, Hannah Haase und Stella Henn (je 3), Henrike Denk und Thea König (je 2), Annika Marenbach (2/1),  Franziska Burgert, Nadine Henkel und Christina Schlapak (je 1).
  


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