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Ein Rückhaltebecken gegen das Hochwasserrisiko

fj; 12. Sep 2014, 12:26 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- (v. li.) Andreas Behle (Straßen- und Tiefbau), Klaus Marenbach (Planungsbüro Donner und Marenbach), Andreas Ludwig (Firma Mees), Harald Kawczyk (Betriebsleiter Stadtwerke Gummersbach), Prof. Dr. Lothar Scheuer (Aggerverband), Ulrich Stücker (Stadt Gummersbach) und Elke Bisoke (Straßenbau NRW).
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Ein Rückhaltebecken gegen das Hochwasserrisiko

fj; 12. Sep 2014, 12:26 Uhr
Gummersbach – Aggerverband reagiert auf das Hochwasser der vergangenen Jahre in Vollmerhausen - Mit dem offiziellen Spatenstich begann heute der Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens.
Nicht nur das Hochwasser im Jahr 2001, sondern auch die starken Niederschläge in den vergangenen Jahren haben in Gummersbach-Vollmerhausen immer wieder für Überschwemmungen gesorgt. Auch in den aktuellen Hochwasserrisiko-Untersuchungen der Bezirksregierung Köln aus dem Jahre 2013 wurde der Rospebach als hochwassergefährdet eingestuft. Um nassen Füßen und Kellern im Vollmerhausen ein endgültiges Ende zu bereiten, ziehen der Aggerverband, die Stadt Gummersbach und der Landesbetrieb Straßenbau NRW, Regionalniederlassung Rhein-Berg in Gummersbach-Vollmerhausen, nun an einem Strang.


[Diplom-Ingenieur Hubert Scholemann, Abteilungsleiter Planung beim Aggerverband, stellte die Baupläne vor.]

In Kooperation wird zwischen der Westtagente und der Bahnlinie RB 25 ein Hochwasserrückhaltebecken (HRB) im Rospebach gebaut. „Wenn man weiß, dass ein Problem besteht, muss man was tun“, erklärte Prof. Dr. Lothar Scheuer, Vorstand des Aggerverbandes, den Entschluss zum Bau, der heute mit dem offiziellen ersten Spatenstich begann. „Wenn das Becken voraussichtlich im September 2015 fertig gestellt ist, müssen wir keine Angst mehr haben“, ergänzte Diplom-Ingenieur Hubert Scholemann, Abteilungsleiter Planung beim Aggerverband. „Das Hochwasserrisiko wird so deutlich verringert.“


Entstehen wird ein 650 mal 30 Meter großes Becken mit einem Stauvolumen von 39.000 Kubikmetenr, das von einem zehn Meter hohen und 50 Meter breiten Damm begrenzt wird. „Das Becken dient dazu, die Hochwasserspitzen aus dem Einzugsgebiet des Rospebachs zwischen zu speichern und reduziert durch die vorhandenen Rohre an die Agger weiterzuleiten“, erklärte Scheuer.


[In diesem Tal wird das Hochwasserrückhaltebecken entstehen.]

Die Gesamtkosten liegen bei rund 2,3 Millionen Euro. 1,45 Millionen Euro kommen als Fördersumme vom Land. Den Rest steuert die Stadt Gummersbach (80 Prozent) und der Landesbetrieb NRW (20 Prozent) hinzu. „Das Hochwasserrückhaltebecken wird auch dafür sorgen, dass umliegende Baustellen bei Regen nicht ständig unter Wasser stehen und so schneller fertig gestellt werden“, erklärte Diplom-Ingenieurin Elke Bisoke, Leiterin der örtlichen Regionalniederlassung von Straßenbau NRW das Engagement des Landesbetriebs.

Auch Ulrich Stücker, erster Beigeordneter der Stadt Gummersbach, begrüßt das Bauprojekt als wichtige stadtentwicklungstechnische Maßnahme. „Beim Aggerverband weiß man nicht nur, wie das Wasser läuft, sondern auch, wie man es staut“, zeigte er sich von der Planung des Beckens beeindruckt.
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