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Schnelles Internet kommt – Schritt für Schritt

fj; 9. Sep 2014, 12:27 Uhr
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Schnelles Internet kommt – Schritt für Schritt

fj; 9. Sep 2014, 12:27 Uhr
Reichshof – 53 Reichshofer Orte gelten in Sachen Internet als unterversorgt, 67 Prozent der Haushalte wünschen sich den Ausbau der Breitbandversorgung – Doch der kann aus Kostengründen nur nach und nach abgewickelt werden.
Mit einer Übertragungsrate (Download) unter 2 MBit/s gelten 53 Ortschaften in der Gemeinde Reichshof als unterversorgt. Standard ist momentan 20 Mbit/s. Haushalte, die in diesen Ortschaften mit langsamen Internet zu kämpfen haben, wurden von der Gemeinde gezielt angeschrieben, um eine Bedarfserhebung in Sachen Breitbandversorgung durchzuführen. Die Ergebnisse der Bedarfsabfrage liegen nun vor: 67 Prozent der angeschriebenen Haushalte wünschen sich schnelleres Internet.


Vom 29. Juli bis 29. August führte die Gemeinde für alle unterversorgten Ortschaften ein Markterkundungsverfahren durch. Ziel dieser Maßnahme ist die Suche nach Breitbandnetzbetreibern, die ohne öffentliche Zuschüsse eine, mehrere oder alle betroffenen Orte mit Breitbandteilnehmeranschlüssen innerhalb der nächsten drei Jahre versorgen. „Das sich hier kein Anbieter meldet, war eigentlich klar, da bei entsprechender Wirtschaftlichkeit ein Netzbetreiber schon längst aktiv geworden wäre“, erklärt Jürgen Seynsche von der Gemeinde. Nichtsdestotrotz ist dieser Schritt die Grundvoraussetzung für eine Bezuschussung aus dem Topf „Breitbandversorgung im ländlichen Raum“ des Landes Nordrhein-Westfalen.

In den kommenden Tagen wird das Ausschreibungsverfahren für die Umsetzung mit öffentlichen Zuschüssen beginnen. Die Gemeinde muss sich dabei selbst mit einem Eigenanteil von jeweils 25 Prozent an der Umsetzung beteiligen. Die Ergebnisse des Verfahrens werden dann vom Rat diskutiert. „Fest steht, dass nicht alle 53 Ortschaften sofort bedient werden können. Geklärt werden muss also, nach welcher Priorität Förderanträge für die jeweiligen Orte gestellt werden, die dann Schritt für Schritt abgewickelt werden. Immer entsprechend den finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde“, so Seynsche.
  
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