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Bergische Vielfalt zu Füßen von Schloss Homburg

fk; 8. Sep 2014, 10:40 Uhr
Bilder: Friederike Klein --- 2.500 bis 3.000 Besucher begrüßten die 40 Aussteller zu Füßen des gerade wieder eröffneten Schloss Homburg.
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Bergische Vielfalt zu Füßen von Schloss Homburg

fk; 8. Sep 2014, 10:40 Uhr
Nümbrecht - Rundum gelungen gestaltete sich der 4. Bergische Landschaftstag - Viele nützliche und interessante Informationen fanden regen Zuspruch (40 Bilder).
Von Friederike Klein

„Unsere Erwartungen haben sich erfüllt. Wir sind sehr zufrieden“, sagte Frank Herhaus. Leiter der Biologischen Station Oberberg am Ende des 4. Bergischen Landschaftstag. 2.500 bis 3.000 Besucher begrüßten die 40 Aussteller zu Füßen des gerade wieder eröffneten Schloss Homburg. „Und es war ein sehr interessiertes Publikum“, gab Herhaus den überaus positiven Eindruck der Aussteller wieder.

Vier Bereiche deckten die regionalen Vereine, Verbände und Organisationen ab. „Landwirtschaft, Tiere-Pflanzen-Lebensräume, Kulturelles Erbe und Tourismus“, seien die Hauptthemen, erklärte Herhaus. Zum Tourismus gehöre auch das Thema Erholung, womit auch die Bevölkerung, nicht nur die Gäste erreicht werden sollten. Da hatte Udo Kolpe von der Dorfgemeinschaft Oberwiehl direkt die Broschüre „Radroute der Nachhaltigkeit“ der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) AGENDA 21 NRW e.V. zur Hand. Die „Oberwiehler Wasserwege“ gehören zu drei verschiedenen Touren als „point of interest“ zu den ausgezeichneten Zielen. Willi Roth und Hans-Bernd Wett zeigen derweil selbsthergestellte Nistkästen für verschiedene Vögel (Bild). Sie gehören zu den rührigen Handwerkern der Oberwiehler Bastelstube für Jung und Alt.


Aus Thier, dem Bundes-Gold-Dorf, stellte die dortige Dorfgemeinschaft ihre Aktivitäten vor. Dass der Bestand der Rotmilane, der nur in Europa zu finden ist, stark zurückgeht, erklärte am Stand der Biologischen Stationen Oberberg und Rhein-Berg Sören Schweineberg. Durch die geringen Altholzbestände und die heute „sauberen“ Felder fehle dem Rotmilan die Lebensgrundlage für Nahrung und Aufzucht. Regen Zulauf hatte auch die Demonstration der Rückepferde, die auch heute noch bei dem Transport von gefällten Bäumen in schwierigen Waldlagen zum Einsatz kommen. Bergisch-Holz stellte die Weiterverarbeitung des Holzes vor.



Wolle von Schafen und Lamas, pflanzlich gegerbte warme Felle, hochwertige Wollprodukte, Ziegenkäse, Schinken und Wurstspezialitäten fanden großes Interesse. Neben der rollenden Waldschule dengelte Meinhard Spaunhorst verschiedene Sensen, und zeigte, mit welcher Leichtigkeit Gras zu mähen ist ohne Einsatz von Benzin oder Strom (Bild oben). Auch Gertrud Lange war mit ihren Marmeladen aus heimischen Früchten mit dabei, die sie zugunsten des Johanniter-Hospizes in Wiehl verkauft. Honig und Äpfel aus der Region, faire Milch und Landmaschinen fanden ebenso großes Interesse. Duftende Waffeln und leckere Reibekuchen fanden reißenden Absatz. Viele Besucher nutzten gleichzeitig die Gelegenheit, das „neue“ Schloss zu erkunden.



Zur Eröffnung des 4. Bergischen Landschaftstags durch Landrat Hagen Jobi spielte das Symphonische Blasorchester der Musikschule Waldbröl unter der Leitung von Ingo Thape. Bei einem Interview stellten Helmut Dresbach für die Landwirtschaft, Michael Gerhard vom Nabu für Tiere-Pflanzen-Lebensräume, Gudrun Flosbach vom Thier Bürgerverein für das Kulturelle Erbe und David Bosbach von der Naturarena für Tourismus-Erholung ihre Sicht dar.
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