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„Gemeinsamkeiten finden, Unterschiede feiern“

jk; 3. Sep 2014, 15:54 Uhr
Bild: Nils Hühn --- In Oberberg freut man sich auf die Interkulturelle Woche, den Austausch mit Lebensweise, Kultur und Religion anderer Völker.
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„Gemeinsamkeiten finden, Unterschiede feiern“

jk; 3. Sep 2014, 15:54 Uhr
Gummersbach - Am 21. September startet die vierte Interkulturelle Woche in Gummersbach - Bürger erhalten Gelegenheit, Lebensweise, Kultur und Religion der Zugewanderten kennen zu lernen.
Von Jenny Klein

Die Interkulturelle Woche 2014 steht unter dem Motto „Gemeinsamkeiten finden, Unterschiede feiern“. Das bundesweite Motto wurde auch im Oberbergischen Kreis aufgegriffen. Die Interkulturelle Woche startet mit einer Auftaktveranstaltung am 21. September um 18 Uhr in der Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren in Gummersbach, in der der türkische Kabarettist Özgür Cebe die Besucher mit seinem Solo-Programm „Freigeist oder geistfrei“ fesseln will. Das traditionelle Abschlussfest findet am 27. September mit einem ökumenischen Gottesdienst um 11 Uhr auf dem Lindenplatz in Gummersbach statt. Ein vielfältiges Bühnenprogramm und zahlreiche Informationsstände bieten dann die Möglichkeit zur Begegnung. Ein komplettes Programm finden Interessierte hier

Während der Interkulturellen Woche können an verschiedenen Orten im Kreisgebiet Vortragsveranstaltungen, Lesungen, Filmvorführungen und Ausstellungen besucht werden. Außerdem wird es Angebote für gemeinsames Kochen, Meditieren und Tanzen geben. Das vielseitige Programm der Interkulturellen Woche soll Gelegenheit bieten, die Lebensweisen, Kulturen und Religionen der Zugewanderten kennen zu lernen.


Dr. Christian Dickschen, Integrationsbeauftragter des Oberbergischen Kreises, betonte, dass Deutschland mit rund 1,2 Millionen Menschen die höchste Zuwanderungszahl seit langem erreicht habe. Man rechne im nächsten Jahr mit mehr als 200.000 Asylbewerbern. Mit der vierten Interkulturellen Woche im Oberbergischen Kreis solle das Spannungsfeld, das bei der Diskussion über die Integration von Zuwanderern und Flüchtlingen immer noch bestehe, gelöst werden. Dickschen sagte, dass die Interkulturelle Woche von der Erfahrung geprägt sei, wonach es immer wieder eine Zeit lang dauere, um zu entdecken, was Menschen mit unterschiedlicher kultureller Herkunft verbinde. Zugleich lerne man, die Unterschiede nicht nur als trennend wahrzunehmen, sondern auch als Bereicherung zu feiern.

Der ehrenamtliche Vorstand des Caritasverbandes für den Oberbergischen Kreis, Gregor Rolland, war überzeugt, dass man während der Interkulturellen Woche viel voneinander lernen könne. Bürger erhielten so einen anderen Blickwinkel auf Integrationshilfe. Gabriele Goldschmidt vom Fachdienst für Integration und Migration des Caritasverbands für den Oberbergischen Kreis dankte allen Veranstaltern und ehrenamtlichen Helfern, die in der Interkulturellen Woche mitwirken. Sie betonte, dass im Vordergrund der Woche Flüchtlinge und Asylbewerber stünden und wies auf den 25. September hin, an dem die Veranstaltung „Flüchtlinge sagen Danke“ stattfindet.

Pfarrerin Anja Karthäuser vom Evangelischen Kirchenkreises An der Agger meinte, dass Flucht kein Verbrechen sei und man vom christlichen Standpunkt aus Menschen Hilfe geben müsse. Christen könnten auf einfache Weise Anteil am Schicksal der Menschen nehmen. Celestine Unaichi von der Afrika Union Gummersbach dankt dem Caritasverband für die Hilfe im Ausland. Für ihn sei die Interkulturelle Woche ein Zeichen der Zugehörigkeit.
  
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