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Echte Rockfans störte auch der Regen nicht

mg; 3. Sep 2014, 10:20 Uhr
Bilder: Michael Gauger; Johannes Ufer (Bild 1, Galerie 1 - 16) -- Hart im Nehmen waren die Rockfans in Scheel. Trotz anhaltendem Regen ab dem frühen Abend hielten sie tapfer durch.
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Echte Rockfans störte auch der Regen nicht

mg; 3. Sep 2014, 10:20 Uhr
Lindlar - Über 300 Rockfans trotzen dem Regen und wohnten der Benefizveranstaltung 'Rock am Scheelbach' bei - Fünf Bands aus Oberberg und dem Kölner Raum unterhielten die Gäste.
Von Michael Gauger

Bei einem Open Air-Konzert lässt sich Vieles im Vorfeld regeln, nur das Wetter macht halt was es will. Diese schmerzliche Erfahrung machten am letzten Augustwochenende die Organisatoren und Besucher der mittlerweile 13. „Rock am Scheelbach“-Veranstaltung. Bewusst hatte man einen Termin nach den Ferien gewählt, aber der Wettergott dachte an diesem Tag anders. Mit etlichen Pavillons und Schirmen konnte man zumindest einige trockene Plätze zur Verfügung stellen.


[„Who´s Pinski“- Frontfrau Insa und ihre Band überzeugten das Lindlarer Publikum.]

Den schwierigen Part als erste Band des Tages übernahm die junge Lindlarer Band „B.Frank“. Sie traten zum ersten Mal auf einer Bühne vor größerem Publikum auf. „Wir wollen, gemäß dem Sinn von 'Rock am Scheelbach', auch jungen, verborgenen, lokalen Musikern die Möglichkeit geben, aus dem Proberaum rauszukommen um ihre Musik einem breiteren Publikum zu präsentieren“, erklärten die Organisatoren ihre Wahl. „Hartlieb“ aus Köln begeisterte bereits vor drei Jahren die Fans. Keine Frage, dass die Drei erneut eingeplant wurden. Sie überzeugten mit Pop-Rock und passenden ausgefallenen deutschen Texten, welches seit Bandgründung ihr Markenzeichen ist.   

 
Ebenfalls aus Köln angereist war die Formation „Who´s Pinski“. Die Band zeichnet sich durch ihre ausgefallenen Arrangements und vor allem die Stimme um Frontfrau Insa „Pinski“ Reichwein aus. Ihre Musik besteht aus Indie Rock-, Singer/Songwriter- und Blues-Elementen und ist verpackt in mitreißenden Arrangements. Insas besondere Stimme, die mal wütend, mal zerrissen, aber immer voller Power ist, verleiht den emotionalen Songs einen besonderen Sound. Einige Gäste waren bereits am selben Abend von einem Wiedersehen am Scheelbach definitiv überzeugt. Als Heavy-Metal-Legende kündigten die Organisatoren die vierte Band des Abends an. „Prisoner“ aus Bergneustadt, die schon seit den 80er Jahren die Bühnen mit ihrem harten Sound erbeben ließen, rockten ordentlich mit den Fans ab. Ende 2007 wurde die Band nach einer Pause wiederbelebt und spielte an diesem Abend außer dem „alten Kram“, wie sie es selbst bezeichnen, auch neue Stücke, die ordentlich „Heavy“ waren.


[„Singin´ in the rain..“ - Edgar Hasenburg, Sänger der Wounded Knees, schmeckte das Wetter auch nicht.]

Den musikalischen Endspurt übernahmen die „Wounded Knees“ aus Frielingsdorf. Bereits mehrfach bewährte sich diese Truppe mit ihren Coversongs von AC/DC über BAP bis ZZ Top als Top-Abschluss für das lokale Rockspektakel. Musik aus der Konserve gab es auch 2014 im Scheelbachtal nicht, denn das Trio „schwarzgesang“ aus Lindlar sorgte in den notwendigen Umbaupausen stets für guten Sound. Im strömenden Regen feierten die verbliebenen Gäste ihre „Krach am Bach“-Fete. „Trotz Regen ziehen wir ein positives Fazit“, erklärte das Orga-Team stolz.   

Etwas über 300 Gäste ließen sich den Spaß nicht vermiesen und sorgten mit ihrem Besuch, dem T-Shirt-Kauf und ihrem Verzehr für einen guten Gesamterlös. Dieser geht, wie in den vergangenen Jahren, zur einen Hälfte an das Haus für geistig behinderte Menschen der „Lebenshilfe Lindlar“ . Diese Institution ist seit 13 Jahren ein fester Partner der Veranstaltung.  Die Bewohner gehören, wie auch in diesem Jahr, zu den festen Größen, die mit starker Begeisterung in der ersten Reihe direkt vor der Bühne stehen. Die andere Hälfte geht an die Frielingsdorfer Sportförderinitiative „Sport vor Ort“, die mit ihrem Engagement neue Sportanlagen im Ort baut und die Vorhandenen erhält, um Kindern auch in Zukunft sportliche Aktivitäten direkt vor Ort zu ermöglichen.
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