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Jörg Viebahn holt zweiten Saisonsieg

mg; 2. Sep 2014, 17:14 Uhr
Bilder: Co van der Gragt -- Zumindest im zweiten Rennen sahen die Konkurrenten von Jörg Viebahn nur die Rücklichter des Porsche.
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Jörg Viebahn holt zweiten Saisonsieg

mg; 2. Sep 2014, 17:14 Uhr
Engelskirchen - Mit einem vierten Platz und einem Sieg konnte der Oberberger Jörg Viebahn seine Platzierung bei der GT4-Europameisterschaft erfolgreich verteidigen.
Von Michael Gauger

Die Rennstrecke „Circuit Paul Ricard“, nahe der französischen Cote d´Azur, war am vergangenen Wochenende der Austragungsort zur vierten Veranstaltung der GT4-Europameisterschaft. Der Engelskirchener Jörg Viebahn konnte zwar nach einem vierten Platz im ersten Rennen und dem zweiten Saisonsieg in Lauf zwei zufrieden ins Oberbergische zurückfahren, hatte aber ein hartes Wochenende hinter sich.


Aufgrund der hohen Außentemperaturen und der Streckenbeschaffenheit der etwa 6,1 Kilometer langen Strecke hatte der Porsche 997 GT4 von Anfang an Probleme mit den Reifen. Schon nach drei Runden waren die Temperaturen im kritischen Bereich. „Das Qualifying lief noch rund“, berichtete Viebahn, denn Partner Bertus Sanders (Niederlande) konnte den Boliden von Prosport Performance für das erste Rennen auf Startplatz sieben stellen, Viebahn selbst schaffte für Rennen zwei sogar die zweite Position. Allerdings warnte nun der Reifenhersteller. Als Konsequenz  baute man den Wagen zurück, schonte so das Material, war aber jetzt über eine Sekunde pro Runde langsamer. Dementsprechend schlecht lief der erste Lauf. Das Team war chancenlos und konnte nur hinterherfahren. Da aber auch die Gegner Probleme hatten, rettete man den vierten Platz ins Ziel, nur einen Rang hinter den schärfsten Konkurrenten, Bernhard von Oranje und Ricardo van der Ende (beide Niederlande) im BMW M3 GT4.


[Direkt nach dem Start konnte sich Viebahn mit seinem Porsche absetzen.]

Für Rennen zwei wählte das Prosport-Team dann die Variante „Volles Risiko“. Viebahn gelang ein guter Start und er konnte sich im weiteren Rennverlauf mit schnellen Rundenzeiten vom Feld absetzen. Der komfortable Vorsprung beim fälligen Pflichtstopp mit Teampartner Sanders betrug mehr als 20 Sekunden. Der Niederländer musste den Prosport-Porsche quasi nur noch ins Ziel tragen, was er auch tat. Lediglich kurz vor Rennende sorgte die Bremse noch für einen kurzen Schreckmoment, da Probleme auftraten.

Viebahn später: „Wir hatten keine Lust mehr hinterherzufahren. Deshalb haben wir den Porsche für das zweite Rennen wieder schneller gemacht. Natürlich wussten wir nicht, ob die Reifen halten. Aber wir hielten das Risiko für kalkulierbar.“ Wundersamer Weise wurde dieser Mut zum Risiko belohnt, denn wider aller Erwartungen hielt das Material bis zum Ende durch. „Zum Glück ist alles gut gegangen. Es war ein toller Sieg, mit dem wir viele Punkte auf unsere Konkurrenten gutgemacht haben. Jetzt sind die Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung wieder deutlich realistischer“, zeigte sich Viebahn sichtlich erleichtert.  

Drei Teams liegen im Titelkampf zur Zeit sehr dicht beisammen. Bei den vier noch ausstehenden Rennen darf man sich bereits jetzt auf ein spannendes Saisonfinale freuen. Die nächste GT4-Veranstaltung findet am 20. und 21. September auf dem Nürburgring statt.
  
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