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Vor einem Vierteljahrhundert viel Weitsicht bewiesen

nh; 1. Sep 2014, 12:10 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Am Samstag feierte die OASe den 25. Geburtstag. Bianka Bödecker, stellvertretende Bürgermeisterin, Ideengeber Rüdiger Boy, Rathauschef Werner Becker-Blonigen, Senioren-Beauftragte Elke Bergmann, Ehrenamtlerin Maria Ohl und Senioren-Beauftragte Sandra Peifer (v.l.) freuten sich über das Jubiläum.
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Vor einem Vierteljahrhundert viel Weitsicht bewiesen

nh; 1. Sep 2014, 12:10 Uhr
Wiehl - Vor 25 Jahren wurde die Seniorenstelle „OASe“ eingerichtet - Am Wochenende beging man eine Feierstunde im Waldhotel „Tropfsteinhöhle“ und feierte eine „U100-Party“ mit vielen Freunden.
Von Nils Hühn

Rüdiger Boy war 1989 Sozialausschussvorsitzender bei der Stadt Wiehl. Der damalige Religions- und Deutschlehrer am Wiehler Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium hatte schon zu diesem Zeitpunkt erkannt, dass der demografische Wandel ins Haus stehe und die Senioren eine besondere Anlaufstelle bräuchten. Schon bei seinem Vorschlag hieß die Seniorenstelle OASe (offene Arbeit für Senioren). Mittlerweile ist Boy nicht mehr in der Politik tätig und seinen Ruhestand genießt er auch. Am Samstag traf er sich aber mit alten Weggefährten, denn „sein Baby“ ist mittlerweile erwachsen geworden und feierte den 25. Geburtstag.


Die OASe in Wiehl ist eine absolute Erfolgsgeschichte, die mehrfach ausgezeichnet wurde und als Modellprojekt fungierte. Seit der ersten Minute ist Elke Bergmann mit dabei. Sie wurde 1989 zur „Senioren-Beauftragten“ von Wiehl. „Wir haben damals viel Weitsicht bewiesen“, erklärte Bürgermeister Werner Becker-Blonigen. Verwaltung und Rat hätten vor einem Vierteljahrhundert über Zukunftsprobleme debattiert, die damals fast niemanden interessiert hätten. Doch mittlerweile sind Themen für Senioren gefragt wie nie. Probleme wie Altersarmut, Pflege oder Demenz, aber auch Freizeitaktivitäten und Sport gehören zu den Bereichen, die Bergmann, ihre Kollegin Sandra Peifer und die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer der OASe in Angriff nehmen.

Eine der vielen Helferinnen ist Maria Ohl. Sie kam schon im Februar 1990 mit der OASe in Kontakt. Damals noch beruflich als gerontologische Krankenschwester. Später wurde sie eine von vielen Ehrenamtlern, die die offene Arbeit für Senioren in Wiehl mit Leben füllen. Noch heute, im Alter von 73 Jahren, organisiert sie Nachmittage für Senioren und geht in Kindergärten, um den Kindern vorzulesen. „Wenn man das macht, ist man wieder quietschfidel“, so Ohl. Sie hatte auch nur Lob für die Arbeit der beiden hauptamtlichen Senioren-Beauftragten übrig, forderte aber gleichzeitig Entlastung für die beiden. „Es ist immer mehr Arbeit geworden. Sie brauchen dringend Unterstützung“, hofft Ohl, dass die Stadt Wiehl dem Duo Bergmann/Peifer noch weiter unter die Arme greifen kann. Nach den offiziellen Reden und einem Büfett wurde bei einer „U100-Party“ das Jubiläum mit Musik und Tanz gefeiert.

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