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Die zehn Gebote und eine Zwangspause

uh; 1. Sep 2014, 01:05 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Die zehn Gebote und eine Zwangspause

uh; 1. Sep 2014, 01:05 Uhr
Wipperfürth - Das Pop-Oratorium „Die 10 Gebote“ wurde an diesem Wochenende im Zentrum der Hansestadt aufgeführt, doch der Exodus ging anfangs fast im Regen unter - Seit Februar haben die Chöre für dieses Ereignis geprobt.
Von Ursula Hütt

Die Bühne war gigantisch und bot ausreichend Platz für die mehr als 200 Sänger der Chöre aus Wipperfürth, Hückeswagen und Remscheid. Das Pop-Oratorium „Die 10 Gebote“, geschrieben von Michael Kunze und komponiert von Dieter Falk, ist angelehnt an die Geschehnisse im zweiten Buch Mose „Exodus“. Es erzählt musikalisch die Geschichte der Israeliten, die erste Begegnung von Moses (David Michael Johnson) mit seiner späteren Frau Zipora (Silvia Vicinelli), die zehn Plagen, den Auszug aus Ägypten, den Tanz um das goldene Kalb und schließlich die zwei Tafeln mit den zehn Geboten, die Moses seinem Volk nahe bringt. Ziporah erkennt in jedem Gebot dieselbe Botschaft: „Du sollst lieben!“

[Dirigent Stefan Kammerer hatte trotz Regens seine helle Freude an der Aufführung.]

Am Sonntagmittag hatte Petrus zunächst kein Einsehen. Es regnete in Strömen. Zipora stand mit Regenschirm auf der Bühne, die anderen Darsteller verzichteten auf einen Schirm und sangen tapfer weiter. Pfarrerin Stefanie Eschbach unterbrach schließlich die Vorstellung nach einer halben Stunde und legte eine Zwangspause ein. Als der Schauer vorüber war, kam doch noch die Sonne zum Vorschein. Die meisten Besucher behielten aber dennoch ihr Regencape und zogen es nicht aus - vorsichtshalber.

Die Vorbereitungen für dieses Projekt begannen zum Teil schon vor zwei Jahren. Der Erlös dieser Veranstaltung geht an die WippKids, ein Projekt zur Gewaltprävention für Kinder und Jugendliche. Hanna Catharina Weitzel und Sebastian Wurth als Erzähler, beide gebürtige Wipperfürther, hatten natürlich einen Heimvorteil beim Publikum. Die Stimme Gottes wurde gesprochen von Otto Sander. Markant, eindringlich, unverkennbar die sonore Stimme des vor fast einem Jahr verstorbenen Charakterschauspielers.



Das Wipperfürther Publikum bedankte sich bei den Sängern und Chören mit stehenden Ovationen. Als Zugabe sangen alle noch einmal das Schlusslied: „Liebe ist das Gebot, Liebe allein schließt alles ein. Liebe ist das Gebot, was wir auch tun, alles wird gut, wenn der Eine den Anderen liebt.“

[Sebastian Wurth (li.) und Hannah Weitzel samt Chor hielten ohne Regenschutz durch. Nach einer halben Stunde gab es dennoch eine Zwangspause.]

Die beteiligten Chöre:
- Jugendchor der Evangelischen Kirchengemeinde Hückeswagen,
Einstudierung: Ingrid Kammerer
- Jugendchor der Lutherkirchengemeinde Remscheid,
Einsstudierung: Jörg Martin Kirschnereit
- Kanisia,
Einstudierung: Alexander Schmitter
- mixed generation,
Einstudierung: Claudia Deichsel
- Pfarrcäcilienchor von 1805, Hückeswagen,
Einstudierung: Inga Kuhnert
- Chor des Engelbert-von-Berg-Gymnasiums,
Einstudierung: Patrick Peuler
- Projektchor „Die 10 Gebote“ der Ev. Kirchengemeinde Wipperfürth,
Einstudierung: Stefan Kammerer
- Live Band: Lehrer der Musikschule Wipperfürth

Die Darsteller
Moses: David Michael Johnson
Aaron: Fank Logemann
Zipora: Silvia Vicinelli
Pharao: Stefan Poslovski
Naroch: Stefan Stara
Engel: Pe Felten
Reguil: Daniel Coninx
Timo Pulvermacher

Erzähler
Sebastian Wurth
Lara Kocherscheid
Hannah Weitzel
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