Wiehl – Weil er umziehen musste, schenkte der Radio-Sammler Udo Habering dem Seniorenzentrum Bethel ein Radiogerät aus den 1950er Jahren – Dieses gibt nun Anlass für viele Erinnerungen und Gespräche.

Jahrelang sammelte Udo Habering alte Radios, reparierte sie und machte sie wieder funktionstüchtig. Ein ganzes Zimmer in der Kölner Wohnung des Seniors stand für sein Hobby zur Verfügung. Penibel listete der Elektriker in Rente auf der Rückseite der einzelnen Geräte auf, welchem Typ das Radio entspricht und aus welchem Jahr es stammt. Außerdem notierte er technische Besonderheiten und sogar die Artikelnummern für die wichtigsten Ersatzteile. Ein Hobby, welches nun den Bewohnern des Seniorenzentrum Bethel Wiehl viel Freude bereitet:

Habering ist umgezogen in eine kleinere Wohnung. Für eine Vielzahl seiner geliebten Radios war somit kein Platz mehr. Aber einfach wegschmeißen, das ging nun wirklich nicht! So spendete er die gut erhaltenen und funktionstüchtigen Geräte verschiedenen sozialen Einrichtungen, die diese gerne annahmen und sich über die außergewöhnlichen Geschenke sehr freuten. Das Seniorenzentrum Bethel erhielt ein Siemens Radio, Baujahr 1954/1955, und stellte es im Foyer auf. Zunächst wirkte es wie ein weiteres Möbelstück im Eingangsbereich, doch spätestens durch seinen Klang trat es deutlich in Erscheinung.


Viele Bewohner und Angehörige, aber auch einige Mitarbeiter, erinnerten sich gleich an die „alte Zeit“, in der man im Wohnzimmer oder in der Küche vor dem Radio saß. Einige konnten sich sogar an einzelne Sendungen erinnern, die zu rituellen Zeiten gemeinsam mit der Familie angehört wurden. Auf Anhieb und ohne fremde Hilfe wussten sie, wie die entsprechenden Knöpfe und Regler zu bedienen sind. Aber auch junge Besucher interessierten sich gleich für das alte Radio und sind fasziniert, dass es so etwas heute noch gibt. So kommen Jung und Alt gleich ins Gespräch über die Entwicklung der Technik.

Habering hat sich sicher nicht vorstellen können, was für eine Wirkung sein geschenktes Radio erzielt. Die Menschen im Seniorenzentrum Bethel sagen auf jeden Fall: „Danke, Herr Habering, für dieses wundervolle Ding!“